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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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Leben wäre, würde er immer noch um sie trauern. Er würde leiden und sie jeden Tag für den Rest seines Lebens vermissen.“
    „Ja, Daisys Tod hat Jake wehgetan. Ja, er hat sie bis zu seinem letzten Atemzug vermisst. Aber denk doch mal daran, was sie ihm außer diesem Schmerz alles gegeben hat! Denk doch nur an all die Jahre, die sie gemeinsam verbracht haben, wie glücklich sie miteinander waren. Ich habe nie zwei Menschen gesehen, die so zufrieden waren. Glaubst du denn wirklich, ganz ehrlich , dass Jake all diese schönen Erinnerungen eingetauscht hätte, nur um den Schmerz am Ende nicht zu empfinden?“
    Nell strich über seine gerunzelte Stirn. „Ich kann dir mit absoluter Sicherheit sagen, dass er nicht einen einzigen Moment eingetauscht hätte. Das weiß ich, weil ich es auch nicht tun würde. Selbst wenn ich es könnte, würde ich nicht die Zeit zurückdrehen und verhindern, dass ich mich in dich verliebe. Auch nicht, wenn du jetzt unter allen Umständen darauf bestehst, dich umzubringen.“
    Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste seinen strengen Mund. „Und das hier ist ein weiterer Kuss, an den ich mich immer erinnern werde.“ Sie küsste ihn erneut, länger und sehnsüchtiger als zuvor. „Ein weiterer Moment, den ich für immer in meinem Herzen aufbewahren werde.“
    Sie küsste ihn ein drittes Mal, und diesmal brach er ein. Er stöhnte laut und zog sie an sich, um ihren Kuss mit süßem Verlangen zu erwidern. Gebrochen war der Damm, der seine Gefühle für sie zurückhalten sollte.
    „Bitte“, flüsterte Nell, während er sie so fest umschlungen hielt, dass sie kaum atmen konnte, „komm zu mir zurück!“ Sie flehte ihn schon wieder an. Dieser Mann ließ sie all ihren Stolz vergessen. Er zwang sie in die Knie. „Ist die Rache für Jakes Tod es denn wirklich wert, dass du dein eigenes Leben wegwirfst?“
    „Glaubst du, dass es das ist, was ich vorhabe?“ Er wich zurück und sah sie eindringlich an. „Verstehst du denn nicht, dass ich das nur für dich tue?“
    Sie schüttelte ihren Kopf. Sie verstand nicht.
    „Solange Garvin nicht entweder für seine Verbrechen hinter Gittern sitzt oder tot ist, so lange kann ich niemals sicher sein, dass er dir nichts antut.“
    Sie griff nach seinen Armen. „Wenn du bei mir wärst, wäre ich in Sicherheit.“
    In seinem Gesicht zeigte sich eine ganze Lawine an Gefühlen. „Das kann ich nicht von dir verlangen! Ich will nicht, dass du mit mir weglaufen und dich verstecken musst – für den Rest deines Lebens.“
    „Frag mich doch mal, wie ich das fände!“
    „Das ist keine Art zu leben.“
    Sie hätte ihn am liebsten geschüttelt. „Sich selbst umzubringen aber auch nicht, falls du das noch nicht begriffen hast.“
    Er schüttelte den Kopf. „Dann weiß ich aber zumindest, dass du in Sicherheit bist.“
    „Du tust das also für mich?“ Die Tränen schossen ihr in die Augen. „Du sagst mir einfach so, dass du bereit bist, für mich zu sterben?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    Er küsste sie, und sie kannte die Antwort. Er liebte sie. Er konnte es ihr nicht sagen, aber sie wusste, dass es wahr war.
    „Wenn du bereit bist für mich zu sterben“, fragte sie ihn, während ihr Herz ihr bis zum Hals schlug, „warum willst du dann nicht für mich leben ?“
    Er sah sie einfach nur an. Während Nell betete, dass ihre Worte ihn davon überzeugt hatten, seinen Plan nicht durchzuziehen, sah er sie einfach nur nachdenklich an.
    Doch dann schüttelte er auf einmal den Kopf und sah sich um. Als sie seinem Blick folgte, bemerkte Nell, dass Blue zurückgekommen war.
    Crash löste sich von ihr, und Nell musste sich unter herzzerreißenden Schmerzen eingestehen, dass sie verloren hatte. Er würde nicht bei ihr bleiben. Und er würde auch nicht wiederkommen.
    Sie begann, ihren Schmerz zu verdrängen. Sie würde nicht hier stehen und heulen, während der Mann, den sie liebte, sich zum letzten Mal von ihr verabschiedete. Um Leere und Verlust zu empfinden, würde sie später noch genug Zeit haben. Ihr ganzes Leben lang, um genau zu sein. Jetzt mussten diese Gefühle weichen. Sie distanzierte sich von ihnen, machte sich frei davon.
    Beinahe teilnahmslos beobachtete sie, wie Crash das C4 nahm, das Blue für ihn eingepackt hatte, und es in seiner Tasche verschwinden ließ. Sie beobachtete, wie die beiden Männer sich Hände schüttelnd verabschiedeten. Ob Blue wohl wusste, dass er seinen Freund heute zum letzten Mal sehen würde? Selbst als Crash auf sie zuging

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