Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
tut mir leid, Liebste. Aber Lor wird es nicht tun. Er hat noch nie jemanden verwandelt.
Ich werde ihn trotzdem darum bitten.
Ich stellte mein mentales Radarsystem auf Lor ein. Würdest du Marybeth verwandeln ? Du kannst sie retten.
Sie zu einer Existenz als Vampir zu verdammen ist keine Rettung.
Marybeth wurde das Leben gestohlen. Und du kannst es ihr zurückgeben. Linda hat wegen dieser Bestie schon ihre einzige Schwester begraben. Lass nicht zu, dass sie auch noch ihr Kind beerdigen muss.
Sie ist nicht die erste Mutter, die ihre Tochter verliert. Und sie wird nicht die letzte sein. Es tut mir leid, Jessica.
Du egoistischer, sturer Feigling!
Lorcan drehte sich um und sah mich verblüfft an.
Du hast ganz richtig gehört, schoss ich ihm zusammen mit einer gehörigen Portion Wut in seine Gehirnwindungen, du bist ein Feigling. Du hast Linda umgebracht. Erinnerst du dich? Hast sie leer gesaugt und zum Sterben zurückgelassen. Du bist ihr etwas schuldig. Gib ihr Marybeth zurück.
Du weißt ja nicht, worum du mich bittest. Ich habe geschworen, niemals einen Menschen zu verwandeln.
Ich brach ihm das Herz, das wusste ich. Erinnerte ihn an seine Sünden, um meinen Willen durchzusetzen. Das war grausam von mir. Aber ich wollte nicht herumstehen und tatenlos dabei zusehen, wie Linda Marybeth verlor. Nicht wenn es die winzigste Chance gab, das kostbare Mädchen zu retten.
Patrick könnte versuchen, sie zu verwandeln, aber du bist der Schlüssel, Lor. Der Schlüssel dazu, dass wir alle leben. Ich weiß, dass sie es schaffen wird, wenn du sie verwandelst. Bitte, Lor. Bitte! Ich flehe dich an!
Verdammt. In Ordnung. Aber nur, wenn Linda zustimmt. Und nur, wenn du versprichst, mich nie mehr um so etwas zu bitten.
Ich verspreche es. Danke!
„Linda ..." Ich ging zu ihr, setzze mich neben sie und legte ihr den Arm um die Schultern. Sie sah mich mit glasigen Augen an, ihr Gesicht war vom tränenlosen Weinen geschwollen.
„Patrick hat mir gesagt, man kann sie nicht mehr retten“, sagte sie. „Dein irischer Schatz würde mich nicht anlügen, Jessie. Ich werde mein Baby verlieren.“
„Eine Möglichkeit gibt es doch.“ Oh Gott. Tat ich das Richtige? Sollte ich ihr dieses Angebot wirklich machen? „Wir können versuchen, sie zu verwandeln.“
„Patrick?“, fragte sie. Ihre Augen leuchteten hoffnungsvoll. „Wieso habe ich nicht daran gedacht? Ja. Patrick soll sie verwandeln.“
„Wenn du willst, dass Marybeth eine Chance hat, muss Lorcan es tun.“
Sie starrte mich entsetzt an. „Seinetwegen sind wir doch überhaupt nur Vampire. Nein!“ Sie beugte sich über ihre Tochter und streichelte ihr übers Haar. „Ich werde ihn nicht in ihre Nähe lassen.“
„Wenn du willst, dass Marybeth auch nur die geringste Chance hat, dann muss er es machen“, sagte ich so eindringlich, dass sie meine Worte mit voller Aufmerksamkeit aufnahm.
Schweigen machte sich breit, während Linda einen inneren Kampf ausfocht. Ich beneidete sie nicht um die Entscheidung. Es war eine schreckliche Wahl, und ich betete zu Gott, dass ich niemals in diese Situation käme.
„Ich will nicht, dass sie von mir geht", sagte sie schließlich. „Ist das egoistisch von mir, Jessie? Ich liebe sie mehr als mein Leben. Ich kann es nicht zulassen.“ Sie lachte das hysterische Lachen einer Trauernden. „Und gestern habe ich noch große Reden geschwungen: Wir, die Schutzengel unserer Kinder ... Was bin ich doch für eine Närrin!“
„Uns bleibt nicht mehr viel Zeit“, unterbrach Patrick uns vorsichtig und mitfühlend. „Was sollen wir machen, Linda?“
„Rettet sie.“
Wir brachten Marybeth zum Medizinmobil. Der Arzt und Lor legten sie in ein Bett gegenüber von Stan.
Linda bestand darauf, dass Patrick dabeiblieb. Dass sie ihm vertraute, nicht jedoch seinem Bruder ... nun ja, ich konnte es verstehen. Patrick fungierte als Puffer zwischen ihr und Lor. Dem eigenen Mörder die Verwandlung seines Kindes anzuvertrauen würde jeden eine Menge Überwindung kosten.
Patrick versprach dazubleiben und verbot es mir gleichzeitig. Ehrlich, ich war nicht scharf darauf, Marybeths Verwandlung beizuwohnen, aber ich wollte Linda nicht im Stich lassen.
„Ist schon gut, Jessie“, beruhigte sie mich. Sollte das nicht umgekehrt meine Aufgabe sein? „Jetzt mach keinen Ärger. Ich brauche Patricks Hilfe, und er kann sich nicht konzentrieren, wenn du in der Nähe bist.“
So gesehen hatte ich keine andere Wahl,
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