Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
Vom Netzwerk:
nicht deuten, jedoch bis in den Magen spüren.
    „Wir sind schon seit mindestens sechs Monaten dabei, die Geschäfte und Privathäuser der Stadt aufzukaufen“, gestand er.
    Auf diese Verkündung folgte zunächst fassungsloses Schweigen. Dann schnatterten plötzlich alle durcheinander. Nachdem ich meine Gefühle wieder im Griff hatte - keine leichte Aufgabe, wenn man inmitten eines vollen, von Schimpfereien erfüllten Zimmers steht -, pfiff ich schrill, woraufhin alle still waren. Mir kam in den Sinn, dass Patrick uns auf die Probe stellte. Womöglich wurden wir schikaniert, belästigt und gequält, ehe wir in die Vampirgemeinschaft aufgenommen würden.
    „Wie gesagt, wir waren auf der Suche nach einem Ort, an dem wir eine Gemeinschaft für Nichtmenschen schaffen können, und uns wurde klar, dass eine kleine Stadt in Oklahoma ideal dafür wäre. Niemand würde im mittleren Westen nach unseren Mitbürgern suchen.“
    Es war mir wohl nicht besonders gut gelungen, meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Der Schreck zwang mich zu Boden. Ich plumpste auf meinen Hintern wie eine Betrunkene, die das Gleichgewicht verloren hat, und versuchte zu begreifen, dass Patrick und sein Konsortium mit der Absicht von Wo-auch-immer nach Broken Heart gekommen waren, unsere Stadt zu übernehmen.
    „Wir mussten unsere vorherige Unterkunft notgedrungen verlassen“, sprach Patrick weiter. „Leider sind nicht alle Paranormalen an einer schöneren, angenehmeren Zukunft interessiert. Eine Gruppe Vampire, die sich Wraiths nennt, hat uns große Probleme bereitet. Sie haben unsere Einrichtung dem Erdboden gleichgemacht und uns somit gezwungen, unseren Zeitplan für Broken Heart anzuziehen.“
    „Wow. Du strotzt ja nur so von guten Nachrichten“, murmelte ich.
    „Das ist so irreal“, meinte Linda. „Alles. Es ist, als würden wir träumen. Oder vielleicht sind wir ja wirklich tot.“
    „Nee, nee“, sagte Patsy und schüttelte sich die gebleichten blonden Locken auf. „Wenn wir im Himmel wären, liefen hier mehr nackte Männer rum.“
    „Hör auf, mich anzustarren“, sagte Patrick.
    Seit ich mich geweigert hatte, seine Hand zu nehmen, mich küssen zu lassen und mit ihm zur Sporthalle zu fliegen, war er beleidigt. Vielleicht ging er nicht gern zu Fuß. Nötig hatte er die Bewegung zumindest nicht ...
    Meine miese Stimmung ging jedenfalls weit über „beleidigt“ hinaus. Ich war stinksauer.
    „Ihr wart seit Monaten dabei, die Stadt aufzukaufen. Als du sagtest, ihr hattet vor, nach Broken Heart zu kommen, hast du leider vergessen zu erwähnen, dass du deine Lakaien schon längst vorgeschickt hattest, damit sie sich hier alles aneignen.“
    „Ich habe keine Lakaien.“ Er sah mich an. „Wie lange willst du noch wütend sein?“
    „Jahre.“ Ich schürzte die Lippen. „Vielleicht ein Jahrhundert. Oder vielleicht noch länger.“
    Sein Mund zuckte, doch er schaffte es, das aufkommende Lachen zu unterdrücken. Stattdessen sagte er: „Gut.“
    Und ich erwiderte: „Gut.“
    Dann schwiegen wir beide und ließen die Luft zwischen uns auf unter null abkühlen.
    Nach dem Treffen hatte ich nach meinen Kindern gesehen. Stan meinte, sie kauften ihm die Geschichte mit der Grippe nicht mehr ab. Drei Tage ohne ihre Mutter waren einfach zu viel, trotz der coolen Ablenkungen, die Stan ihnen bot. Wenn er ihnen weiterhin so viel schenkte, hätte es der Weihnachtsmann in diesem Jahr nicht leicht, mitzuhalten.
    „Wenn du nicht dieses lächerliche Treffen einberufen hättest, um eine Meuterei anzuzetteln ...“
    „Das war keine Meuterei“, unterbrach ich ihn. „Bei all den Informationsbomben, die du hast platzen lassen, kam ich ja gar nicht dazu, irgendetwas zu planen. Blödmann.“
    „Diese Situation ist für uns alle nicht leicht. Vampire können keine Kinder bekommen, und es liegt schon Jahrhunderte zurück, dass ein Elternteil verwandelt wurde.“
    „Lass mich raten: Teil des Konsortiumscodes?“
    Er nickte.
    „Lorcan hat sich einen Dreck um diese Regel geschert.“
    „Er ist nicht ganz bei Sinnen. Wenn er geheilt ist, wird er für Jahrhunderte Buße tun, das garantiere ich dir. Die Vorstellung, Unschuldige zu verletzen, ist ihm aufs Tiefste zuwider.“
    Ich blieb stehen. „Er hat sich verändert, Patrick. Vielleicht hat das Werwolfblut das Kontaminus-Virus geheilt, aber er wird nie wieder derselbe sein.“
    Auch Patrick blieb stehen und drehte sich langsam zu mir um. Da standen wir, auf dem

Weitere Kostenlose Bücher