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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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ich hatte noch nicht  allzu viele ausprobiert.
    „Was denkst du, Eva?“
    Geht dich nichts an. „Ich frage mich immer noch, was du hier machst. Die Frage hast du mir noch nicht beantwortet.“
    „Vielleicht will ich auch mit dir ausgehen.“
    Ich lachte, aber es klang mehr nach einem panischen Quietschen. „Du machst wohl Witze.“
    „Genau“, sagte er. Seine Augen waren wie Perlen, so hart. „Das war ein Witz.“ Sein Blick wanderte zu der goldenen Rose an meinem Top. Er berührte sie sanft, als wäre es eine echte Blume, dann sah er mich mit einem schiefen Lächeln an. „Schön, dass sie dir gefällt.“
    „Sie passt zu dem Outfit“, erwiderte ich nicht sehr einfallsreich. „Und zu den Ohrringen.“
    „Ja” , murmelte er, „natürlich.“
    D ie Spannung zwischen uns wurde unerträglich. Schließlich seu fzte er, zog aus seiner schwarzen Tasche einen Umschlag,  auf dem das „K“ des Konsortiums prangte und  reichte ihn mir. Ich öffnete ihn und nahm das einzelne Blatt  Papier heraus.
    Nachdem ich gelesen hatte, funkelte ich Lorcan an. Ich war so sauer, wie es überhaupt nur ging. „Das könnt ihr nicht machen! Das werde ich verhindern!“

 
    „Wir nehmen dir ja die Bücherei nicht weg“, versuchte Lorcan mich zu beschwichtigen. „Sie bekommt lediglich einen neuen Standort auf dem Gelände des Konsortiums.”
    Dieses Gelände war mit mehr Security ausgestattet als das Weiße Haus. Hier war früher das „Barley & Boob Barn“ gewesen, der Nachtclub von Broken Heart. Die neue Bebauung war noch nicht ganz fertiggestellt. Das größte Gebäude war das Hauptquartier des Konsortiums. Es gab Institute für die Abteilungen Wissenschaft und Technik, Unterkünfte für Angestellte und Spender, den Sicherheitsdienst und sogar ein Gefängnis. Und ganz offensichtlich war eines der strahlend weißen Häuser für die neue öffentliche Bücherei vorgesehen.
    Aber ich liebte meine kleine Bücherei! Nicht nur die Unmengen von alten und neuen Büchern, die in den staubigen Holzregalen standen, sondern auch den Ort selbst. Sie befand sich im Prinzip seit Gründung der Stadt im Haus der Familie LeRoy - meine Vorfahren gehörten zu den Gründungsvätern von Broken Heart. Die Bücherei war für mich nicht nur ein Fundus an Wissen und Unterhaltung, sondern auch ein Familienerbstück, das von Generation zu Generation weitergereicht wurde. Seltsam, dass ausgerechnet dieser Aspekt mir so wichtig war - hatte ich doch bis vor einem Jahr nicht einmal von der Existenz der Bücherei gewusst.
    Ich zerknüllte das Schreiben und schleuderte es Lorcan hin.  „ Du sollst die neue Bücherei führen. Wozu brauchst du  mich also noch?“
    „Du wirst immer noch eine Bibliothekarin sein“, antwortete er.
    Ich wollte nicht eine Bibliothekarin sein, ich wollte die Bibliothekarin sein! Bevor ich nach Broken Heart kam, hatte ich mich als alleinerziehende Mutter mit Kellnerjobs durchgeschlagen. Als ich dann das Erbe meiner Großmutter antrat, erlangte ich endlich etwas, das ich in meinem ganzen Leben nicht erfahren hatte - Respekt. Ich hatte eine Position in der Gemeinde und eine echte Aufgabe mit einem sinnvollen Zweck. Endlich konnte meine Tochter stolz auf mich sein.
    „Warum hat mir Jess nichts davon gesagt?“, fragte ich.
    „Sie hat es selbst erst heute Abend erfahren. Sie war ... wütend.“
    Das war bestimmt untertrieben. „Wütend“ war wohl nicht ganz das richtige Wort. Jessica gehörte zu denjenigen, die sich von Anfang an dafür stark gemacht hatten, Broken Heart so intakt wie möglich zu belassen. Wie die LeRoys gehörte auch Jessicas Familie, die McCrees, zu den Stadtgründern.
    „Jessica ist nicht im Vorstand und nicht integriert in die notwendigen Beschlussfassungen“, erklärte Lorcan. „Du darfst nicht vergessen, Eva, dass Broken Heart dem Konsortium gehört. Wir müssen den Ort modernisieren, weil hier unser Zentrum für paranormale Wesen entstehen soll. Im Zuge dieser Modernisierung wird die öffentliche Bücherei von Broken Heart in ein neues, sicheres Gebäude umziehen. Das ist alles.“
    Eine niederschmetternde Traurigkeit überkam mich, als ich aufstand und die Treppe in den Garten hinunterging. Ganz automatisch suchte ich nach Lucky. Aber irgendwie wusste ich bereits, dass er auch heute Abend nicht auftauchen würde. Ein Reh galoppierte zu mir herüber und stupste gegen meine Hand, die ich zur Faust geballt hatte. Ich streichelte es und sah hinüber zu

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