Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner
Stephen und Michael etwa schon alle Margaret-Brown-Bücher vorgelesen?“
„Schon eine Million mal“, sagte er mit einem Grinsen. „Aber sie lieben ihre Geschichten, vor allem „Good Night Moon“. Ich sehe schon, ich werde Überziehungsgebühren zahlen müssen. Aber ich bin nicht wegen der Bücher hier, Eva. Ich wollte dich fragen ...“ Er räusperte sich und sah Lorcan an.
Lorcan erwiderte Ralphs direkten Blick und zog herausfordernd die Brauen nach oben. Ich konnte das Testosteron förmlich spüren, das uns plötzlich umgab. Ralph leckte sich über die Lippen, dann richtete er sich auf. „Ich wollte fragen ... ob du vielleicht Lust hast, mal mit mir
auszugehen?“
„Wie meinst du das?“
Wieder grinste er so süß. „Eine Verabredung. Mit mir.“
Ich war total verwirrt. Ich hatte schon ewig kein Date mehr gehabt. Plötzlich war ich nervös und geschmeichelt, und unter Lorcans Blick fühlte ich mich unwohl. Ich öffnete meinen Mund und ...
„Moment mal“, sagte ich laut. „Oh nein!“
Plötzlich verstand ich meine Runderneuerung. Neue Kleider, neue Frisur, neuer Look - das alles verdankte ich Jessica. Und meine Tochter spielte dabei garantiert auch eine Rolle.
„Haben sie dich auf mich angesetzt, Ralph? Eine Verabredung aus Mitleid?“ Ich stützte den Kopf in die Hände und stöhnte. „Tut mir leid. Auf den Trick falle ich nicht rein. “
„Nein, Eva!“ Ralph stand jetzt vor mir, die Hände in den Hosentaschen. „Ich habe Jessica nur erzählt, dass ich gerne mit dir ausgehen würde, aber nicht weiß, wie ich das anstellen soll. Es ist ewig her, dass ich ein Date hatte.“
Jetzt fühlte ich mich mehr als unwohl. Irgendwie war Lorcan näher an mich herangerückt. Er drückte seinen Oberschenkel an meinen. Er war fest und warm. Obwohl diverse Kleiderschichten unsere bloße Haut voneinander trennten, erinnerte ich mich jetzt in allen Einzelheiten an seinen traumhaft schönen, halbnackten Körper. Wäre ich noch ein Mensch, würde mir der Atem stocken.
„Eva, alles klar?“, fragte Ralph irritiert.
Lorcan legte seine Hand auf meinen Hals. „Du bist ja ganz heiß, Liebling. Ist alles in Ordnung?“
Oh bitte! Vampire werden nicht krank (mit Ausnahme des Kontaminus-Virus). Mir wurde heiß. Ich hatte das Gefü hl, Lorcans Finger und Lippen würden meinen gan zen Körper gleichzeitig berühren. Unmöglich. Ich erzit terte unter dieser sinnlichen Attacke.
„Eva muss noch frühstücken, das ist alles“, log Lorcan völlig ungeniert. „Vielleicht rufst du einfach später an?“
„Natürlich. Versprichst du mir, dass du es dir überlegst, Eva? Ich habe garantiert nicht aus Mitleid gefragt.“
Ich konnte nur nicken.
„Gut. Dann bis später, ihr zwei.“
Ralph winkte mir zu, dann rannte er mit Vampirgeschwindigkeit so schnell davon, wie er nur konnte. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Ich benahm mich noch seltsamer als sonst - und das war schon kaum möglich.
Lorcan rutschte wieder von mir weg und sah mich besorgt an. „Ist wirklich alles in Ordnung, mein Schatz?“
Ekstase war nicht annähernd das Wort, das meinen Zustand beschrieb. Wie konnte mich jemand nur so anmachen? Langsam erloschen die Feuer, die in mir brannten, und ich erholte mich. Innerhalb weniger Augenblicke fühlte ich mich wieder völlig normal, eher unzufrieden.
„Ich fasse es nicht, dass Jessica Ralph zu einem Date mit mir überredet hat!“
„Hat sie nicht“, sagte Lorcan. „Es ist so, wie er gesagt hat - er wollte von sich aus mit dir ausgehen. Jessica hat nur etwas nachgeholfen.“
„Oh.“ Ich spielte mit einem Träger meines Tops. „Ralph ist nett.“
Lorcan beugte sich nahe zu mir und mein untotes Herz klopfte wie verrückt. Ich konnte ihn beinahe schmecken, so nah war Lorcans Mund an meinem. Ich drückte die Hand auf meinen Bauch, um die Schmetterlinge zu verscheuchen. „Ist es das, was du willst? Einen netten Mann?“
Nein, das wollte ich nicht. Ich wollte ausgehungerte, leidenschaftliche, hemmungslose Begierde. Ich musste we g von Lorcan - seine Nähe war zu viel für mich. Ich fand sie wunderbar und abstoßend zugleich. Ich war ver wirrt und hatte ein schmerzendes Verlangen nach ihm - w ie vermutlich alle Frauen, die ihm zu nahekamen. Wäre es möglich, fragte ich mich, diese sexuelle Anziehung zwischen uns zu vertiefen? Wir konnten ja sowieso nicht richtig miteinander schlafen, aber es gab ja noch andere Möglichkeiten, Sex zu haben - und
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