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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Das war der echte Charlie - harmlos wie ein Hundebaby. Außerdem: Ich hatte Hunger, und er war mein Spender. Ich zeigte auf ein leeres Zimmer. „Wollen wir da reingehen?“
    Mit einem glücklichen Grinsen marschierte er vorneweg. Ich schloss die Tür hinter uns, damit wir ungestört waren.
    Mir war ganz schwummerig vor Hunger, und ich konnte es kaum erwarten, meine Zähne in Charlies Arterie zu versenken.
    Er saß auf dem Bett, das dem Fenster am nächsten stand. Es war dunkel, Charlie hatte nur eine Lampe über dem erhöhten Kopfteil des Bettes eingeschaltet. Außerdem fiel mir das offene Fenster auf. Allerdings litt er selbst in großen Räumen unter Klaustrophobie. Der Luftzug vom Fenster machte es ihm vielleicht leichter, in diesem geschlossenen Raum zu sein.
    Ich setzte mich neben ihn und legte seine Rose aufs Bett.
    „Das mit Tamara tut mir leid. Sie ist ein nettes Mädchen.“
    „Danke, Charlie. Lieb von dir.“
    Er lehnte sich zur Seite und tippte auf seinen entblößten Hals. „Ich weiß, du hast Hunger“, sagte er. „Du kannst ruhig ein bisschen mehr nehmen als sonst. Das ist schon okay.“
    „Vielen Dank.“ Die ersten Minuten mit meinen Spendern fand ich immer seltsam. Aber sie wussten ja, worauf sie sich eingelassen hatten - es war ihre freie Entscheidung gewesen, für die Ernährung der Vampire zur Verfügung zu stehen. Selbstverständlich wurden sie für ihre  Dienste auch fürstlich bezahlt. Trotzdem war das sicher  kein Job für jedermann. Aber immerhin hatten die Spen der die Möglichkeit zu wählen, ob sie diese Arbeit ma chen wollten oder eben nicht. Als Vampir hat man dage gen keine Wahl - entweder man besorgt sich Blut oder  man verhungert.
    Hungrig, wie ich war, ließ ich keine kostbare Zeit verstreichen, sondern hielt Charlie an den Schultern fest und schlug ihm meine Fänge in den Hals. Ich trank gierig und nahm ihn beim Wort: Es war etwas mehr als sonst. Schließlich ließ ich von ihm ab und wischte ihm das Blut vom Hals. Aufgrund der narkotisierenden Wirkung der spitzen Vampirzähne und der heilenden Eigenschaften des Vampirspeichels empfanden die Spender so gut wie nie Schmerzen, und die kleinen Bisswunden verheilten beinahe sofort.
    „Danke, Charlie.“ Ich leckte mir über die Lippen, während meine Fänge sich zurückzogen. „Hast du deine Ernährung umgestellt? Du hast heute so ... streng geschmeckt.“
    Er rutschte vom Bett und starrte den Fußboden an. „Tut mir leid, Eva.“
    „Du musst dich doch nicht für deine Essgewohnheiten entschuldigen.“ Ich lächelte ihn an. „Ich entschuldige mich ja auch nicht für meine.“
    In diesem Moment wurde mir schwarz vor Augen. Ich rieb mir die Schläfen. Alles um mich herum drehte sich. Was war denn jetzt los?
    „Charlie ... Was ... passiert mit mir?“
    „Alles okay“, beruhigte er mich. „Das kommt, weil du jetzt mir gehörst, hat er gesagt. Alles wird gut, Eva. Wir  werden endlich zusammen sein.“
    Ich verstand kein Wort von dem, was Charlie da erzählte. Ich nahm noch wahr, wie er langsam in einem nebelhaften Grau verschwand, dann kippte ich seitlich aufs Bett und spürte meine Arme und Beine nicht mehr.
    Das Letzte, an das ich mich erinnerte, waren zwei durchdringende rote Augen, die mich aus dem offenen Fenster anstarrten.
    „Eva?“
    Von sehr, sehr weit entfernt hörte ich eine Stimme. Ich wollte hinüberschwimmen zu der Person, die meinen Namen rief, aber ich konnte weder meine Augenlider öffnen noch meine Arme bewegen. Seltsam. Mir war, als wäre ich von einer metallenen Flüssigkeit umgeben, die selbst meine kleinsten Bewegungen hemmte.
    Du bist doch sicher noch müde. Ruh dich aus.
    Ich hörte auf, mich anzustrengen und lauschte auf die andere Stimme.
    „Evangeline.“ Das war wieder Lorcan. Leise und süß.
    Ich wusste nicht, wohin ich mich wenden sollte. Woher kam die Stimme mit dem irischen Akzent, die so zärtlich meinen Namen rief? Wie sehr wollte ich zu ihm! Lorcan.
    Na, na, na. So viele Sorgen.
    Wohin sollte ich mich wenden? Was sollte ich tun?
    Du bist genau da, wo du hingehörst.
    „Wo bist du, Liebling?“ Wieder hörte ich Lorcans Stimme. Beinahe konnte ich seine Berührung spüren, seine langen, weißen Finger, die er mir hinstreckte. Er klang besorgt, nachdrücklich. Aber es war so unendlich anstrengend zu denken und dranzubleiben.
    Ssshh. Alles in Ordnung. Sei... ganz ... ruhig.
    Von der anderen Stimme, die in meinem Kopf herumgeisterte, getröstet,

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