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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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ihr wild springend aus und jaulte zum Herzerweichen. Die Frau erinnerte mich an eine aufgebrachte Biene, die um eine welke Blume herumsurrt. Ich
verstand ihre Worte nicht, aber deren Sinn konnte ich mir durchaus ausmalen.
    Ich war immer noch unglaublich müde, als ich auf sie zutaumelte. Durriken erblickte mich als Erster. Er lief zu mir hinüber und konnte mich gerade noch auffangen, bevor ich umkippte. Was war los mit mir? Ich wurde das Zeug anscheinend nicht los, das ich zusammen mit Charlies Blut zu mir genommen hatte.
    „Sag ihr, sie soll aufhören“, flüsterte ich und stützte mich schwer auf den Jungen. „Bitte.“
    „Mama!“, schrie Durriken beschwörend. Er sagte noch etwas anderes, und seine Mutter - kaum zu glauben - ließ von dem Tier ab. Sie schien nicht gerade begeistert.
    „Bring mich zu ihm.“ Ich hatte das Gefühl, gleich wieder ohnmächtig zu werden.
    Der Mann, der vermutlich Durrikens Vater war, legte sein Schwert ab und stützte mich von der anderen Seite. Sie brachten mich zu dem Tier, hielten jedoch einen gewissen Sicherheitsabstand ein.
    Lucky. Er tauchte irgendwie immer dann auf, wenn ich ihn brauchte. Hatte er wieder versucht, mich zu retten - und war dabei ins Lager der Roma-Familie geraten?
    Er sah mich an und winselte. Seine Augen kamen mir bekannt vor. Keine Ahnung, warum.
    Danke.  In meinem Kopf war alles grau. Der dunkle  Nebel, der mein Bewusstsein umgab, wurde wieder dich ter.   Lucky   ...
    Er bellte und kam näher.
    „Tun Sie ihm nichts“, bat ich die Frau, die mich misstrauisch ansah. „Ich bitte Sie.“
    „Ich traue keiner  gadjikane “, erwiderte sie knapp. „Sie sind keine Roma.“
    „Aber ich bin auch eine Mutter“, sagte ich mit schwachem Lächeln. „Lassen Sie ihn bitte ... in Frieden.“
    „Ph!“, schnaubte sie. „Und was machen wir jetzt mit Ihnen?“
    Ich konnte ihr die Frage nicht mehr beantworten. Beim Ohnmächtigwerden sah ich nur noch, wie sich Lucky umdrehte und zwischen den Bäumen verschwand.
    Ich fiel sanft in einen Tunnel aus undurchdringlicher Dunkelheit.

 
    „Sie lebt!“, jubelte Jessica, als ich meine Augen öffnete, beugte sich über mich und lächelte mich an. Ich konnte nicht einmal meine Lippen verziehen, um ihr Lächeln zu beantworten. Aber ich hatte wahnsinnigen Durst. Mein Hals war so ausgetrocknet, dass ich kaum schlucken konnte.
    Als sie sich aufrichtete, sah ich links hinter ihr Patrick stehen.
    „Wo bin ich?“, fragte ich. „Was ist passiert?“
    „Die Kurzfassung geht so: Du wurdest betäubt, entführt, gerettet und dann wieder ohnmächtig. Durriken hat uns im Krankenhaus informiert.“ Mit einer verdeutlichenden Geste erklärte sie: „Und wir haben dich hierhergebracht. Das ist eins der unzähligen Zimmer im zweiten Stock unseres Hauses. Du hast eine Nacht und einen vollen Tag geschlafen.“
    Es war also schon der nächste Abend. Wer oder was hatte Charlie nur dazu veranlasst, mir eine Droge zu verabreichen, die mich völlig schachmatt gesetzt hatte, ihm aber offensichtlich nichts ausmachte? Oder zeigte sie auch bei ihm Wirkung? „Was ist mit Tamara?“
    „Alles bestens. Dr. Merrick hat grünes Licht gegeben und sie entlassen.“
    Ich nickte. „Und Lucky? Ich meine, der Wolf?“
    Patrick und Jessica tauschten einen Blick. „Helene - das ist Durrikens Mutter - sagte uns, er sei verschwunden. Es war der größte Wolf, den sie je gesehen hat. Sie hielt ihn nicht für einen Roma oder für einen Lykanthrop.“
    Enttäuschung packte mich. Hoffentlich ging es ihm gut. Auf meine telepathischen Kontaktversuche hatte er nicht reagiert, dafür aber auf meine Emotionen. Und er hatte versucht, mich zu retten.
    „Jess, ich hab solchen Durst.“
    Wieder bot sie mir ihr Handgelenk an. Ich grinste, als ich fertig war. „Champagnertrüffel?“
    „Ihre Lieblingssorte“, sagte Patrick kichernd. Er trat einen Schritt näher und sah mich freundlich an. „Allem Anschein nach hat Charlie Phenobarbital in großen Mengen zu sich genommen, um dich außer Gefecht zu setzen. Vermutlich hat er die Pillen erst kurz bevor er das Krankenhaus betrat geschluckt. Dann ließ er dich trinken.“
    „Phenobarbital? Das war doch in den 60er Jahren in!“
    Jessica zuckte die Schultern. „Wir haben in einem Gebüsch vor dem Krankenhauseingang die Tablettenpackung gefunden. Stan hat irgendwas von Enzyminduktion gefaselt. Will heißen: Charlies Stoffwechsel scheint das Medikament relativ schnell verarbeitet

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