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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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vertraue ich auf deine Schlussfolgerung.“ Er nickte knapp. „Ich will, dass sie gefangen wird, Eva. Sie soll bezahlen.“
    Ich labte mich gerade noch daran, dass ein Wesen, das man durchaus als weiter entwickelt bezeichnen durfte, mich schlau genannt hatte. Dann drangen Damians Worte zu meinen Hirnwindungen durch. „Moment mal. Wofür soll Nefertiti bezahlen?“
    „Dafür, dass sie meine Schwester ermordet hat. Wer war wohl der Anführer des Trupps, der Danielle damals entführt hat?“ Er lachte verbittert. „Und rate mal, wer die Hetzjagden veranlasst und einen Pakt mit den Deutschen geschlossen hat.“
    „Ron, der verehrte Anführer der Wraiths.“
    Er nickte heftig. Hinter seinem fast undurchdringbaren Schutzwall spürte ich tief sitzenden Schmerz. Mit Sicherheit betrauerte er den Tod seiner Schwester, aber sein Rachebedürfnis hatte noch einen anderen Grund.
    „Warum überlassen wir es nicht den Roma, sie aufzu spüren und einzufangen?“
    „Nein, das kommt nicht in Frage!“
    Über diesen Ausbruch überrascht, trat ich unwillkürlich einen Schritt nach hinten. Er bemühte sich merklich, sein Temperament zu zügeln.
    „Welches Problem hast du denn mit den Roma?“
    „Lykanthropen und Roma sind sozusagen Vettern. Unser Vermächtnis ist es, Vampire zu beschützen, und ihres, sie zu jagen.“
    „Du meinst, Durriken und andere Roma können sich in Werwölfe verwandeln?“
    „Aber nur einmal im Monat - bei Vollmond.“
    „Und ihr vereint euch nicht mit ihnen, weil ...“
    Sein Gesicht wurde weiß, aber nicht vor Wut, sondern vor Schmerz. Es steckte eine Geschichte dahinter, da war ich mir sicher. Ich war kurz davor, in seine Gedankenwelt einzutauchen, um meine Neugierde zu befriedigen. Aber ich hielt mich zurück.
    „Wir dürfen uns nicht mit den Roma vereinen. Das ist ein königlicher Erlass.“
    Er schien die Worte wie unter Zwang herauszupressen. Ich wollte ihm helfen und wechselte das Thema: „Alle sind so fixiert auf diese Nefertiti, dass sie darüber Johnny vergessen. Er ist unschuldig. Er sollte nicht für die Taten seiner Frau büßen müssen.“
    „Warum, glaubst du wohl, ist sie den Bund mit ihm eingegangen? Nur, um sich zu schützen. Weil so gutherzige Personen wie du sich gegen ihre Bestrafung aussprechen würden.“
    Was für eine Frau war das, die aus reinem Selbstschutz mit einem Menschen den Bund einging und ihn heiratete? Offensichtlich setzte sie darauf, dass man sie am Leben lassen würde, nur weil sie mit Johnny verheiratet war.
    „Ich weiß nicht, wo sie ist“, gab ich zu. „Und selbst wenn ich es wüsste, weiß ich nicht, ob ich es dir sagen würde.“
    „Du siehst die Welt immer noch mit den Augen der  Menschen. Das gibt sich mit der Zeit.“ Er sah mich ge dankenverloren an. „Ich habe dich unterschätzt“, sagte er  leise. „Das wird nicht wieder vorkommen.“

    Die Dämmerung kam zu schnell. Tamara schlief, also küsste ich sie nur sacht auf die Stirn und flüsterte ihr ein „Gute Nacht“ zu.
    Dann folgte ich Dr. Merrick ins Untergeschoss des Krankenhauses, wo sie mir ein Zimmer zuwies. Es war mit einer einfachen Pritsche samt Kissen und Decke ausgestattet.
    Ich dankte ihr.
    „Hier sind Sie sicher“, versicherte sie mir. „Und Drake und Darius passen auf Tamara auf. Ihr wird nichts passieren.“
    Wir wünschten einander eine gute Nacht, dann zog sie hinter sich die Tür zu.
    Mich fröstelte ein bisschen, als ich mich aufs Bett setzte und die raue Baumwolle spürte. Das Kissen sah schlaff aus. Ich wünschte, ich könnte in meinem Bett schlafen, in meinen Laken und mit meinen Kissen.
    Meine Gemütsverfassung war nicht gerade die beste. Immerhin fühlte ich mich schön bettschwer. In ein paar Minuten würde ich tief und fest schlafen, ägyptische Baumwolle hin oder her.
    „A stóirin“, hauchte Lorcan, als er hereinfunkelte. Er hatte drei Kissen und meine Bettdecke von Zuhause dabei.
    „Lorcan!“ Ich hatte mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass er jederzeit überall auftauchen konnte. Schnell ersetzten wir das Krankenhausbettzeug durch meine eigene Bettwäsche.
    „Das ist umwerfend nett von dir. Hab vielen Dank.“
    „Gern geschehen. Ich muss jetzt selbst schlafen gehen.“ Lag Bedauern in seinen Worten? Er sah mich genau an, bevor er sagte: „Dich beschäftigt doch irgendwas.“
    Entweder war er sehr clever, oder er las wieder meine Gedanken. „Damian hat mich gebeten, Nefertiti für ihn ausfindig zu machen,

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