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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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wandte ich mich von Lorcan ab und ließ mich in den weiten Fluten dieses merkwürdigen Ozeans, der mich umgab, davontragen.
    „Wir haben nicht viel Zeit.“
    Diese Stimme kannte ich. Sie hatte mich schon einmal beruhigt, und sie beruhigte mich auch jetzt wieder. Eva, Süße. Alles ist in Ordnung. Meine Güte, war ich müde. Es gelang mir, kurz die Augen zu öffnen, aber ich konnte die Gesichter über mir aber nicht erkennen.
    „Wir müssen uns beeilen.“
    „Bist du sicher, dass das wirklich die beste Lösung ist, mein Freund?“
    „Stell doch meine Entscheidungen nicht in Frage, Otto.“
    Ich spürte warmes, weiches Fleisch auf meinen Lippen, und Blut sickerte in meinen Mund. Ich wollte es nicht trinken, dennoch begann ich reflexartig zu schlucken.
    „So ist es gut, Eva. Sehr gut.“
    Das Blut schmeckte seltsam. Ich musste würgen.
„Ssshh. Gleich hast du es geschafft. Das war’s.“
    Die freundliche Stimme redete mir gut zu. Nachdem ich getrunken hatte, versank ich wieder in einen tiefen Schlaf.
    Der Schrei des Vampirjägers weckte mich auf.
    Ich schlug auf einen harten, unebenen Untergrund auf und überschlug mich, bis ich vor etwas sehr Großem und Kratzigem liegen blieb.
    Ich hatte keinerlei Vorstellung davon, wo ich mich befand und was geschehen war. Meine Augen weigerten sich, sich zu öffnen und mein Kopf fühlte sich an, als hätte man ihn mit Watte ausgestopft, in Alkohol getränkt und dann angezündet.
    Charlie. Er hatte irgendetwas eingenommen, bevor er mir zu trinken gab, und mich dadurch außer Gefecht gesetzt. Verrat! Mein Magen zog sich zusammen. Oh, Charlie! Wie konntest du nur so etwas tun? Doch vor allem: Was hatte er davon, sich unter Drogen zu setzen, um dadurch auch mich zu betäuben? Und wer war dieser Fremde gewesen, der sich über mich gebeugt hatte? Oder hatte ich das alles etwa nur geträumt?
    Plötzlich drangen wieder Kampfgeräusche durch meine immer noch vernebelten Sinne: ein Grunzen und Knurren, das Klirren von Metall auf Metall, Frauenschreie. Als sich meine Benommenheit langsam legte, stellte ich fest, dass meine Hände gefesselt waren.
    Das wurde ja immer besser.
    Obwohl ich dabei das Gefühl hatte zu sterben, gelang es mir, meine Augen zu öffnen.
    Zuerst konnte ich bis auf ein paar schattenhafte Gestalten im Dunkeln nichts erkennen. Mein Geruchssinn funktionierte dagegen hervorragend. Der nasskalte modrige Duft von Erde, das würzige Aroma von Piniennadeln und ein beißender Rauchgestank drangen zu meinen Nasenlöchern. Dann erkannte ich eine Lichtung, in deren Mitte ein kleines Lagerfeuer brannte. Rundherum verstreut lagen Campingutensilien.
    Hinter dem Lagerfeuer machte ich Durriken aus, der gemeinsam mit einem grauhaarigen Mann gegen zwei  Vampire kämpfte, die ich nicht kannte. Ihre Augen glüh ten rot, und sie hatten Furcht einflößend spitze Fänge.  Links neben der Kampfszene führte eine dunkelhaarige  Frau eine Bratpfanne, als wäre es das Schwert Excalibur;  sie schrie Dinge in einer mir unverständlichen Sprache,  während sie mit der Pfanne auf Schultern und Kopf ei nes schwarzen Wolfs eindrosch. Lucky?  Ich war mir nicht  sicher.
    Meine Wunden begannen schon zu heilen, als ich langsam versuchte, auf die Beine zu kommen. Mir tat noch alles weh. Ich wusste nicht, wieso ich gefesselt irgendwo im Wald lag, aber gleich war ich so gut wie frei. Ich lehnte mich gegen den Baum, der meinen Fall gebremst hatte und quälte mich auf die Füße.
    Meine Hände waren mit einem ganz normalen Seil gefesselt. Ich musste also nur ein bisschen zerren, bis es zerriss und zu Boden fiel. Dann taumelte ich auf die kämpfenden Roma zu, immer noch ganz benommen.
    Eben stieß der ältere Mann gerade ein seltsam aussehendes Schwert in den Hals eines der beiden Vampire. Die glühende Schneide zerschnitt Hals und Knochen des Untoten mühelos.
    Igitt! Es drehte mir den Magen um, als der Kopf des Vampirs zu Boden fiel und in meine Richtung rollte. Der entsetzte Gesichtsausdruck, bevor der Kopf - und der Körper - zu Asche zerfiel, wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
    Dass sein Artgenosse buchstäblich ins Gras gebissen hatte, schien den zweiten Vampir dazu zu veranlassen, die Flucht zu ergreifen. Durriken, der nass geschwitzt triumphierte, wandte sich nun gemeinsam mit dem älteren  Mann der Frau und dem Wolf zu.
    Soweit ich es beurteilen konnte, versuchte der Wolf nur, sich zu verteidigen, während die Frau weiter auf ihn einschlug. Er wich

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