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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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herzuhalten. Wie bei den meisten  Hunden waren auch seine Gedankengänge und Gefühle  recht eindimensional. Er mochte meinen Geruch und er  wollte schlafen. Und er hatte Lust auf einen großen Schin kenknochen.
    „Sein Blut schmeckt ganz anders.“ Um nicht zu sa gen „schrecklich“. Aber ich wollte weder Lorcans Hilfe  schmälern noch den Hund beleidigen.
    „Es ist nicht das Ideale“, gab Lorcan zu: „Von Tierblut  kannst du langfristig auch nicht leben. Du brauchst zirku lierendes menschliches Blut, um deine Gesundheit zu er halten.“
    „Und woher soll ich das bekommen?“
    „Wir testen gerade mögliche Spender. Es ist sehr un wahrscheinlich, aber immerhin möglich, dass eine neue  Variante des Kontaminus auf Menschen übertragbar ist,  und wir möchten vermeiden, dass du jemanden ansteckst.  Falls das Virus auf Menschen übertragbar ist, müssen wir  uns nach einer neuen Nahrungsquelle für dich umsehen.  Stan arbeitet daran, synthetisches Blut herzustellen, aber  er hat noch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.“
    „Das sind ja alles tolle Neuigkeiten“, meinte ich. „Und  der Hund? Wird er nur aus nahrungstechnischen Grün den gehalten? Oder für Experimente?“
    „Nein. Er ist ein Streuner. Du darfst es Jessica nicht sa gen, aber von mir bekommt er Essensreste. Manchmal ma che ich auch einen Spaziergang mit ihm.“
    Lorcan hatte sich ein Haustier angeschafft! Damit  punktete er zusätzlich bei mir. Lorcan und ein Hund - das  hätte ich nie gedacht. „Wie heißt er?“
    „Ich habe ihn Bert genannt.“
    Über diesen ungewöhnlichen Hundenamen musste ich  nun doch lächeln. Lorcan lächelte zurück. „Ich hatte mich  schon gefragt, wen ich darum bitten könnte, in meiner  Abwesenheit die Tiere zu füttern.“
    „Sie kommen nicht, wenn du nicht da bist“, antwortete  Lorcan. „Soll ich dir ein paar Bücher aus der Bibliothek  bringen?“
    „Warum kann ich nicht mitkommen? Dann kann ich  mir aussuchen, welche ich lesen möchte.“
    Lorcan gab dem Hund ein Zeichen, und er sprang vom  Bett und trottete zur Tür. „Tut mir leid, Eva. Du darfst  das Zimmer nicht verlassen. Wir können es nicht riskie ren, dass du andere Vampire ansteckst.“
    „Aber Hunde.“
    „Sehr unwahrscheinlich.“
    „Wisst ihr, wie lange es dauert, bis ich bekloppt  werde?“
    „Nein. Kontaminus wirkt sich bei jedem Vampir an ders aus, aber bei einem Wandelblut ... Es könnte bei dir  schneller gehen als bei Vampiren, die schon viele Hundert  Jahre alt sind.“
    „Dann darf mich Tamara auf keinen Fall besuchen.“
    „Die, die du liebst, kannst du nicht infizieren. Hast du  sie nicht unter deinen Schutz gestellt?“
    „Natürlich.“ Ich schüttelte den Kopf. „Trotzdem will  ich es nicht riskieren, Lorcan. Ich würde mein Kind nicht  für eine einzige Sekunde in Gefahr bringen.“
    „Wie du willst.“
    Oh, wenn er nur wüsste, was ich wirklich wollte! Wenn  man dem eigenen Ende nah ist, sehnt man sich nach jedem  Buch, das man immer lesen wollte und nach jedem Mann,  den man immer küssen wollte, nach jedem Menschen, bei  dem man sich für einen Fehler nie entschuldigt hat, und  nach jeder Reise, die man immer unternehmen wollte.
    Lorcan öffnete die Tür und Bert huschte vor ihm hi naus. Lorcan lächelte mir noch einmal zu, dann schloss  sich die schwere Metalltür hinter ihm.
    Jetzt war ich in meinem Gefängnis allein. Allein mit  meinen Gedanken - und meinen Ängsten.

 
    Die Tage vergingen, und ich wurde immer lethargischer und schwächer. Trotz aller Versuche war es Stan immer noch nicht gelungen, geeignetes synthetisches Blut für meine Ernährung herzustellen. Ich liebte Bert sehr, aber sein Blut war nicht nahrhaft genug. Ich kam mir vor wie ein Puzzle, bei dem jeden Tag zwei oder drei Teile mehr fehlten. Bald würde kein einziges Teil mehr von mir übrig sein.
    Lorcan brachte mir Bücher. Wenn ich zu müde zum Lesen war, las er mir vor. Er hatte eine schöne Stimme und brachte mich mit seinem irischen Akzent zum Lachen. An ihm war ein Schauspieler verloren gegangen. Aber er spielte nur für ein Publikum - für mich. Er kam jeden Tag vorbei und blieb stundenlang, erzählte mir lustige Geschichten oder zeigte mir seine Werke, um meine Meinung zu hören. Manchmal hielt er einfach nur meine Hand, weil ich immer wieder das Bewusstsein verlor.
    Wir küssten uns nicht und sprachen auch nicht über den Bund. Ein bisschen Romantik hätte mir gut getan, aber

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