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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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seine Schwerter weg und breitete die Arme aus. Mein Kopf lag an seiner Schulter, und ich schaute mich nicht noch einmal um, als Patrick die Arme um mich legte.
    Es fühlte sich komisch an, sich zu entmaterialisieren und dann wieder zu rematerialisieren. Jeder kennt das Gefühl, wenn einem die Beine eingeschlafen sind und anfangen zu prickeln. Genauso fühlte es sich an, nur tausendmal stärker.
    Als wir ankamen, wo wir ankamen, fiel ich beinahe um, so schwindelig war mir davon. Wir waren in der Hauptabteilung der neuen Bücherei von Broken Heart gelandet, die sich auf dem Konsortiums-Gelände befand. Das Erste, was ich sah, waren endlose Regalreihen, die mit Unmengen von Büchern gefüllt waren. Neben uns stand ein langer Tisch, der offensichtlich zum Studium der Bücher gedacht war. Um den Tisch herum standen Stühle in wilder Anordnung, und Bücher lagen ungeordnet auf dem Tisch.
    „Wo ist Wilson?“, krächzte ich.
    „Mom!“ Wilson schoss den Gang herunter und ich breitete instinktiv die Arme aus. Und er rannte tatsächlich zu mir und hielt mich fest und drückte mich. Seine Tränen machten mein T-Shirt ganz nass. Wie gerne hätte ich auch geweint! Stattdessen ließ ich Wilson für uns beide weinen.
    „Ich bin froh, dass es dir gut geht“, sagte er. „Ich dachte, der Typ bringt dich um.“
    „Ich bin okay“, beruhigte ich ihn. „Ich lasse dich nicht im Stich, Wilson. Niemals.“
    Er nickte. „Ich weiß, Mom.“
    „Wilson, Liebes“, sagte Jessica sanft. „Wir müssen jetzt mit deiner Mom reden.“
    Wilson ließ mich los und schüttelte aber den Kopf, als er sich Jessica zuwandte. „Nein, ich gehe nicht weg.“
    „Es dauert nicht lang“, beruhigte sie ihn. „Ich bringe dich zu den anderen Jugendlichen. Tamara ist auch da.“
    Die Erwähnung von Tamara weckte ein gewisses Interesse bei Wilson. Er war ein bisschen verknallt in sie, obwohl sie einen Freund hatte, einen jungen Vampirjäger namens Durriken. Aber der kam nur alle Jubeljahre mal in der Stadt vorbei.
    „Mom?“ Ich nickte. „Geh ruhig. Wir sehen uns gleich.“
    Er gab mir einen Kuss auf die Wange. In seinen  Augen las ich unendlich viele Entschuldigungen, die  er nie würde aussprechen können. Aber das war in  Ordnung. Wir hatten einen Wendepunkt in unserem  Verhältnis erreicht. Das war Gabriel zu verdanken,  schätzte ich.
    Patrick und Ruadan warteten am Tisch auf mich. Wir waren zu dritt, denn Jessica brachte Wilson weg. Ruadan sah mich grimmig an. „Wir müssen uns dringend unterhalten.“
    „Der Meinung bin ich auch.“ Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen. „Ich vermute, Koschei richtet mal wieder Chaos an.“
    Patrick nickte. „Du hattest recht, Patsy. Wir haben ihm eine Falle gestellt, indem wir verlauten ließen, das nächste Treffen des Rats würde hier stattfinden. Deshalb wollten wir auch, dass alle aufs Konsortiums-Gelände ziehen.“ Er sah mich mit fragendem Blick an. Ich zuckte die Achseln. „Und wir haben die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Wir dachten, damit wären wir aufs Schlimmste vorbereitet.“
    „Aber so ist es offensichtlich nicht“, ließ sich Lorcan vernehmen, der nun auch zu unserer Runde stieß. Seine Frau Eva hatte er auch mitgebracht. Sie winkte mir zu und lächelte. Ich freute mich, sie zu sehen. Mit ihr konnte man sich gut unterhalten, obwohl sie gerne seltsame, seltene Wörter benutzte. Nun kam auch Jessica zurück. Sie umrundete das Bücherregal und setzte sich auf den Platz neben Patrick.
    „Lia und Durga haben beschlossen, sich der Seite des Bösen anzuschließen“, sagte ich. „Damit hattet ihr nicht gerechnet.“
    „Das stimmt“, musste Ruadan zugeben. „Wir haben mit einer Menge Dinge nicht gerechnet.“
    „Haben sie vielleicht Kontaminus?“, wollte ich wissen.
    Patrick sah verwirrt aus, Lorcan völlig schockiert. Er tauschte einen Blick mit seiner Frau und fragte dann: „Kontaminus?“
    „Nein“, antwortete Ruadan. „Unmöglich.“
    „Und selbst wenn: Spielt das eine Rolle?“, wollte ich wissen. „Es gibt doch ein Heilmittel.“
    Auf einem der vielen Treffen, die das Konsortium einberief, war verkündet worden, dass die Entwicklung eines Heilmittels unmittelbar bevorstand, da sich Lorcan als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt hatte. Doch danach war nie wieder die Rede davon und es war auch kein Mittel auf den Markt gebracht worden, vermutlich wegen der starken Nebenwirkungen. Aber ich wollte, dass meine

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