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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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dass sie sich schnell und einheitlich bewegen mussten. Wenn den lebenden Toten etwas im Weg war, blieben sie einfach stehen und liefen auf der Stelle, anstatt herumzugehen oder darüberzusteigen. Jetzt wurde mir klar, warum Khenti sie als Marionetten bezeichnet hatte. Sie konnten nicht selbstständig denken. Ich war es, die sie steuern musste.
    Einige von ihnen waren wirklich widerwärtig. Der Gestank, der von ihnen ausging, war noch schlimmer als der in der Kanalisation, aber ich beschwerte mich nicht. Ich fühlte mich jetzt wesentlich mutiger, um Koschei gegenüberzutreten, selbst wenn meine neu erworbenen Rekruten äußerlich nicht gerade viel hermachten.
    Ich hatte keine Ahnung, wie viele Untote von Broken Heart losmarschierten (wenn man es so bezeichnen wollte), aber es waren sicher mehrere Hundert. Erst in den letzten Jahren hatten die Einwohner damit begonnen, ihre Toten auch in Tulsa oder sogar in anderen Bundesstaaten bestatten zu lassen.
    Es schien, als wären wir zehn Stunden unterwegs gewesen, in Wirklichkeit hatte es aber nur sechzig Minuten gedauert, bis wir schließlich das Konsortiums-Gelände erreichten.
    Vor dem Eingang sah ich Durga stehen, die ihre Hände auf den Dämonenschild gelegt hatte. Ich sah, wie sie die Lippen bewegte, aber ich war zu weit weg, um ihre Worte verstehen zu können.
    Ich war außer mir darüber, dass sie sich für die Seite des Bösen entschieden hatte. Was war bloß los mit den Leuten?
    Ein dünner grauer Wolf rannte an uns vorbei. Er sprang über das Feld und griff Durga an.
    „Arin“, bemerkte Gabriel stolz.
    Der Dämonenschild wackelte wie ein Haufen glibberiger Götterspeise, dann verschwand er auf einmal. Mehrere schwarze Schatten tauchten auf, wo die Kuppel des Schildes gewesen war, und verschwanden dann. Wenn das die Dämonen waren, hatten sie sich hoffentlich zurück in die Hölle verzogen! Auch ohne diese Monster hatte Broken Heart genügend Probleme.
    Der Wolf saß jetzt auf Durgas Brust, seine Schnauze an ihrer Kehle. Sie bewegte sich nicht, dabei würde sie bestimmt gerne ihre Dämonen rufen. Doch mit den Zähnen des Wolfes an ihrem Hals wagte sie nicht, etwas zu unternehmen.
    Gabriel und ich gingen auf die am Boden liegende Durga zu. Sie hatte die Augen ängstlich aufgerissen. Wahrscheinlich war ihr in den viertausend Jahren ihres Lebens nicht einmal der Gedanke gekommen, dass auch auf sie der Tod wartete.
    „Ich verbanne dich“, sagte ich leise. Gabriel legte seine Hand in meine, und ein Zauber floss durch unsere Handflächen. „Wir schicken dich in die Welt zwischen den Welten, Durga die Ahnin!“
    Arin kletterte von seinem Opfer herunter und setzte sich auf die Hinterläufe, während er zusah, wie Durga langsam verschwand.
    Ein Feind weniger.
    Menschen liefen wie aufgescheucht vom Konsortiums-Gelände auf uns zu.
    Jetzt begann die Schlacht erst wirklich.
    Feuerbälle flogen durch die Nacht. Geschrei und Geheule erklang aus allen Richtungen.
    „Hallo! Sieh mal!“ Nonnas Leichnam sprang auf mich zu, mit wedelnden Armen und seltsam hin und her schaukelndem Hals. Sie wirbelte herum und verbeugte sich dann vor mir.
    „Was soll der Mist?“ Ich wich nach hinten aus und starrte den lebendig gewordenen Leichnam an.
    „Pass auf, was du sagst!“, giftete Nonna mich an, ohne ihre Lippen zu bewegen.
    „Oh Gott, Nonna! Du hast von deinem eigenen Körper Besitz genommen?“
    „Hast du nicht herumgestänkert, dir ginge das alles viel zu langsam?“, sagte Nonna. „Jetzt hast du wenigstens zwei Rekruten, die auf Zack sind!“
    „Ja, wir sind ein Paar“, hörte ich Dotties Stimme aus Großvaters Leiche sagen, die jetzt auf Nonna zuging. Sie umarmten sich und begannen einen wilden Tanz.
    „Musstest du dir dafür ausgerechnet Großvater aussuchen?“
    „Es war ihre Idee.“ Dottie deutete auf Nonna.
    Ich war sprachlos. Gabriel legte mir seine Hände auf die Schultern und massierte sie, bis ich mich wieder entspannte. „Na gut. Aber bleibt bitte in der Nähe. Und passt auf! Denkt dran, dass ihr wieder Körper habt. Ihr könnt jetzt nicht mehr einfach durch Wände gehen.“
    Sie nickten und trabten vor uns her. Die anderen Zombies schleppten sich mühsam vorwärts. Ich kontrollierte, ob auch niemand vor einem Baum oder Auto stehen geblieben oder ins Gras gefallen war, dann bahnte ich mir einen Weg durch die schwankenden Leichen. Gabriel nahm mich an der Hand, und allein durch diese kleine Geste fühlte

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