Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
gestört?“
„Nein“, sagte Nonna.
„Ich und deine Großmutter haben uns zusammengesetzt“, erklärte Dottie. „Und wir haben beschlossen, dass du im Recht warst,“
„Ihr habt euch zusammengesetzt?“ Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das ablief. Saßen sie dann bei Geister-Tee und Keksen beisammen und plauschten? Ich musterte die beiden misstrauisch. „Und womit hatte ich recht?“
„Dass wir nützlicher sein sollten.“ Dottie zog ihre Schachtel Zigaretten hervor. Zum ersten Mal störte es mich nicht, dass sie rauchte. Im Moment hatte ich wirklich andere Sorgen. „Deshalb haben wir ein bisschen spioniert.“
„Und wo?“
„Wir waren bei diesem Koscher.“ Dottie wurde jetzt richtig geschäftsmäßig. „Er wohnt in einem Loch in der Nähe des Friedhofs.“
„Wie wir. Und sein Name ist Koschei.“
„Wie auch immer. Jedenfalls wohnt er auf der gegenüberliegenden Seite. Er und diese Lia sind echt total durchgeknallt, wenn du mich fragst.“
Keine Frage.
„Und du kotzt ihn richtig an“, fügte Dottie hinzu.
„Er hat nicht nur seine Seele, sondern auch seine Geduld verloren“, quatschte Nonna dazwischen und kicherte. „Und sie haben eine ganze Menge Vampire und Werwölfe und andere Kreaturen auf ihrer Seite.“
„Lykane sind auch dabei?“ Es war schlimmer, als ich vermutet hatte. Koschei ging es also nicht nur darum, die Macht über die Vampire zu erlangen.
„Wobei?“, fragte Arin dazwischen.
Ich machte eine abwehrende Handbewegung. „Ihr beide müsst zum Schutzraum gehen und nachsehen, ob dort alles in Ordnung ist. Bitte sagt mir vor allem, ob es Wilson und Gabriel gut geht.“
Dottie schüttelte den Kopf, während sie Rauch ausblies. „Keine Chance, Süße. Das haben wir schon versucht. Wir dachten nämlich, du wärst da, und wollten uns bei dir melden.“ Sie sah mich mit einem mitfühlenden Blick an. „Das ist echt ein großer Mist, Patsy. Nichts kann diese Barriere durchbrechen. Nicht einmal Geister.“
Nachdem ich den anderen berichtet hatte, was Nonna und Dottie ausspioniert hatten, ging Arin zu seinem Schreibtisch hinüber, um etwas über Dämonen nachzuschlagen.
Ich legte mich auf die Couch, aber nur durch die Veränderung meiner Position legte sich diese Übelkeit auch nicht. „Ihr wisst ja, dass ich auch Durgas Kräfte besitze. Warum sollte ich nicht einfach ausprobieren, ob die Dämonen mir auch diesmal gehorchen?“
Natürlich hatte ich keinerlei Erfahrung damit, von dem einen Mal abgesehen, als ich Andhaka fortgeschickt hatte. Aber ich war doch schließlich die vorherbestimmte Königin der Vampire und Lykane. Dann musste da was gehen!
In meinem Magen rumorte es. Ein Alka-Seltzer wäre jetzt wunderbar. „Vielleicht ist Gabriel ja gar nicht im Schutzraum.“ Ich sah Dottie und Nonna an. „Könnt ihr vielleicht versuchen, ihn zu finden?“
Sie sahen sich an, zuckten die Schultern und verschwanden mit einem leisen Plopp.
Arin kam zu uns zurück. Der Brunnen gluckerte fröhlich. Komisch, dass mir das keine seelische Entspannung verschaffte. Vielleicht, weil ich meinen und den nahen Tod meiner Freunde vor Augen hatte? Langsam begann ich zu begreifen, warum die Toten sich aus großen Ereignissen nicht mehr sonderlich viel machten. Wozu die Aufregung? Tot war nun mal tot.
„Wenn Koscheis Versteck in der Nähe ist“, meinte Arin nachdenklich, „sollten wir ihn vielleicht direkt angreifen.“
„Meinst du wirklich, wir könnten es schaffen, uns in seine Höhle zu schleichen?“ Leider musste ich zugeben, dass ich mich Koschei doch unterlegen fühlte. Merkwürdig, aber plötzlich schien es ein bisschen besser zu gehen. Hatte das Hinlegen etwa geholfen?
Oder vielleicht ... Hoffnung keimte in mir auf. Vielleicht war Gabriel auf dem Weg hierher?
Plötzlich erschien Dottie und tanzte ganz aufgeregt um den Brunnen herum. „Wir haben Gabriel gefunden!“
Ich sprang von der Couch. „Wirklich? Wo ist er?“
„Ganz in der Nähe“, sagte Nonna und schwebte an meine Seite. „Es sieht so aus, als wäre er verletzt. Und das Mädchen, das bei ihm ist ..."
Aber wir drei waren schon losgerannt. Zerina führte uns zu dem geheimen Ausgang und ließ eine Treppe entstehen, die hinausführte.
Nonna hatte recht. Gabriel war nur ein paar Meter entfernt.
Aber nicht in seiner menschlichen Gestalt.
Sondern als weißer Wolf.
Sein Fell war voller Blut, er keuchte und schleppte sich sehr langsam voran. Auf seinem
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