Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
Rücken trug er die bewusstlose und blutverschmierte Terran.
„Gabriel!“ Ich fiel auf die Knie und schlang meine Arme um seinen weichen, wuscheligen Nacken. „Alles in Ordnung?“ Ich küsste seine Schnauze, sein Ohr, seine Nase.
Er jaulte und drückte sich an mich.
Arin hob Terran behutsam von seinem Rücken und trug sie zum Eingang der Höhle. Zerina folgte ihm. So erschrocken hatte ich sie noch nie gesehen. Nonnie und Dottie waren höchst zufrieden mit ihrer Leistung.
Ich hielt Gabriel fest und weinte tränenlos. Wie sehr ich mich freute, ihn zu sehen! Und es ging ihm gut! Endlich waren wir wieder zusammen.
Nachdem wir alle wieder im Tunnel und damit in Sicherheit waren, versiegelte Zerina den Eingang.
„Bald geht die Sonne auf“, stellte ich fest. „Ich kann nicht steuern, wann ich das Bewusstsein verliere und in Tiefschlaf falle. Aber das gilt glücklicherweise für alle Vampire, auch für die Ahnen.“
Arin hatte Terran auf eine Couch gebettet. Jetzt sah er mich an. „Stimmt. Deshalb hat Koschei so viele Werwolf-Wachen und andere Kreaturen um sich geschart.“
„Es könnte also einfacher sein, sein Sicherheits system bei Tag zu knacken“, sagte Zerina. Sie kniete sich neben Terran und begann, ihr das verkrustetete Blut von den Armen zu wischen. „Das sind Bisswun den. Gabriel, wurdet ihr von Lykanen attackiert?“
Er bellte, was ich als Bestätigung interpretierte. „Dottie, Nonna. Könnt ihr noch ein bisschen mehr über Koschei herausfinden?“
„Wird gemacht, Chef.“ Dottie salutierte. Nonna machte es ihr nach und grinste breit.
Die beiden verschwanden.
„Komm, mein Schatz“, wendete ich mich an Gabriel. „Dann wollen wir dich mal waschen.“
Wir gingen gemeinsam zu der Höhle mit dem Wasserfall. Während Gabriel wieder menschliche Gestalt annahm, zog ich mich aus. Ich wollte mein neues Kleid nicht schmutzig machen, schon deshalb nicht, weil es momentan mein einziges Kleidungsstück war.
Seinen Verwandlungsprozess mit anzusehen, fand ich nicht besonders angenehm. Zu hören, wie die Knochen krachten, als sie sich der neuen Form anpassten, klang schrecklich in meinen Ohren, und ich sah auch nicht gerne zu, wie aus dem Fell wieder Haut wurde.
Und dann saß Gabriel nackt auf dem Höhlenboden, voller Blut und völlig erschöpft. Ich kniete mich neben ihn und nahm sein Gesicht in meine Hände. „Wie geht es dir?“
„Ich dachte, ich hätte dich verloren“, flüsterte er, in seinen goldenen Augen schimmerten Tränen. „Nachdem uns Zela im Schutzraum abgesetzt hatte, verschwanden wir dort sofort.“
„Aber die Dämonenbarriere ...”
„Wir sind Lykane“, erklärte er mir. „Wir haben uns darunter durchgegraben. Leider begegneten wir dabei den Lykanen, die die Vampire beschützen - diejenigen, die den Dämonenzauber eingerichtet haben. Terran hat es schlimmer getroffen als mich.“
„Sie wird sich wieder erholen“, munterte ich ihn auf, allerdings ohne rechte Überzeugung, denn sie hatte gar nicht gut ausgesehen. „Ich bin so froh, dass ihr noch lebt.“
Gabriel stellte sich unter den Wasserfall. Ich half ihm, Blut und Schmutz abzuwaschen. Anschließend machten wir es uns in seiner Höhle auf dem schönen Bett bequem.
Ineinander verschlungen schliefen wir ein.
Terran stand in der Tür und räusperte sich.
Ich nahm meine Fänge aus Gabriels Hals. Die kleinen Wunden verschlossen sich sofort wieder. Rasch wischte ich das Blut von seiner Haut. Verdammt! Vor dem Ende der Welt hätte ich gerne noch mal mit ihm gevögelt.
„Schön, dass du wieder auf den Beinen bist“, sagte Gabriel grinsend zu Terran.
Sie erwiderte seinen Gruß mit einem Blick, der zwischen amüsiert und verärgert schwankte.
Bumm! Plötzlich bebte die Erde.
„Koschei greift an.“ Terrans Warnung kam gerade rechtzeitig. „Vielleicht solltet ihr euch was anziehen.“
Ich kam mir vor wie Maid Marian, die sich Robin Hood und seinen lustigen Männern anschloss, um mit ihnen durch Sherwood Forest zu ziehen. Vielleicht lag es daran, dass ich barfuß war und dieses blaue Kleid trug? (Wie Sie sehen, kenne ich zumindest den Film!)
Unser Plan war einfach: Ich würde eine Zombie-Armee zusammenstellen und mit dieser Armee gegen den Feind vorgehen. Hoffentlich würde es uns gelingen, sie damit lange genug abzulenken, um den Dämonenschild zu zerstören.
Wir sahen, dass der Dämonschild aktiviert war, aber er fluktuierte. Vermutlich stand er von der
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