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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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riesengroßer Kronleuchter - eine überbordende Explosion von glänzendem Gold und Glas. Er war aber nicht angeschaltet, also nicht die Lichtquelle in diesem Raum. Ich hörte das Knistern von Feuer und roch brennendes Zedernholz. Es war merkwürdig, aber ich schwöre, dass ich den Ruß geradezu schmecken konnte.
    Jede Bewegung tat weh. Jeder Atemzug tat weh. Jeder Muskel schmerzte. Meine Haut fühlte sich an, als sei sie abgezogen und wieder angeklebt worden. Selbst die Brauen zu heben verursachte Schmerzen. Ich wollte mich aufsetzen, aber plötzlich drehte sich alles. Ich stützte mich auf die Ellbogen, was ebenfalls wahnsinnig qualvoll war.
    Ich ruhte auf einer sehr schicken samtbezogenen Couch, vermutlich eine Antiquität. Man hatte mir Mantel, Schuhe und Handschuhe ausgezogen, und meine Umhängetasche war nirgends zu sehen. Das üppig dekorierte Zimmer war hauptsächlich in Cremeweiß und Burgunderrot und in dunklem Holz gehalten, aber die Krönung war der übergroße Steinkamin.
    Darin brannte ein Feuer. Ich beobachtete die lodernden Flammen. Ich wollte dem Feuer näher sein. Nein, nicht näher. Mitten drin. In dem Feuer. Feuer bedeutete Wärme und Sicherheit.
    Augenblick. Was? Es sich mitten in einem Feuer gemütlich zu machen, das war schlecht. Trotzdem zogen mich die Flammen magisch an. Ihre tanzende Hitze, ihr Lied.
    Ujujuj. Ich musste wirklich ganz schön was auf den Schädel gekriegt haben. Ich legte mich wieder hin und schloss die Augen. Ich atmete tief durch und versuchte, etwas Ruhe in meine rasenden Gedanken zu bekommen.
    „Ist sie schon wach?“, fragte eine Stimme mit irischem Akzent.
    Ich riss die Augen auf. Verblüfft erblickte ich zwei Männer mit schulterlangem schwarzen Haar, die sich mit Quecksilber-Blicken und identischen Gesichtern über mich beugten. Sie hatten auch den gleichen neugierigen Ausdruck in den Augen. Das Absonderlichste aber war diese pulsierende Farbe, die sie umgab. Die Silhouette des einen war blau, die des anderen purpurn.
    „Ähm ... hallo“, sagte ich. Ich starrte auf die pulsierende Farbe. Natürlich wusste ich, was eine Aura war. Aber die ihre veränderte sich überhaupt nicht. Die beiden rochen auch etwas süßlich, wie verwelkende Rosen.
    „Geht es Ihnen so weit gut?“, fragte der linke von beiden.
    Wollen die mich verarschen? Ich versuchte zu lächeln. „Mein Kopf fühlt sich an wie ein nasser Sandsack.“
    Jede Menge Fragen schossen mir durch den Kopf, und die wichtigste war: Wo waren meine Eltern?
    Waren wir wirklich über eine Stadt voller übernatürlicher Wesen gestolpert? Was hatte dieses Drachenmädchen mit mir gemacht? Und was war bloß mit Ralph passiert?
    „Ich heiße Patrick.“ Das war wieder der linke.
    Der Bursche rechts sagte: „Und ich Lorcan.“
    „Mein Name ist Libby.“
    Ein paar Sekunden lang musterten wir einander. Dann ergriff Lorcan meine Hände und half mir, mich aufzusetzen. Keine gute Idee.
    Ich rutschte zu weit nach links. Patrick packte mich an den Schultern und richtete mich auf. Es gluckerte in meinem Bauch.
    „Ich fühle mich, als müsste ich gleich kotzen.“
    Entsetzen flackerte in seinen Augen auf. Er warf seinem Bruder einen Blick zu, der denselben Gesichtsausdruck hatte. Wenn ich nicht wirklich das Gefühl gehabt hätte, mich gleich übergeben zu müssen, hätte ich gelacht. Eklig.
    Ich steckte den Kopf zwischen die Knie und atmete tief durch.
    Nachdem mein Magen sich wieder beruhigt hatte, hob ich vorsichtig den Kopf. Tief Luft holen , Libby. Ganz tief Luft holen. „Wie bin ich hierhergekommen?“
    „Wir haben Sie auf dem Friedhof gefunden“, sagte Patrick. Oder war es Lorcan? „Unser Doktor hat Sie untersucht und gemeint, Sie hätten keine ernsthaften Verletzungen und wären bald wieder auf dem Damm.“
    Wieso fühlte ich mich dann nicht so? Und was hatte es mit meiner plötzlichen Fähigkeit auf sich, eine Aura um ein Wesen herum erblicken zu können?
    „Was ist mit Ralph?“, fragte ich. „Geht es ihm gut? Er hat irgendwie so ausgesehen, als würde er brennen. Aber da bin ich gerade ohnmächtig geworden, also kann ich mich auch täuschen.“
    „Er wird jetzt gerade untersucht“, sagte derjenige der beiden, der mir am nächsten stand. „Ist sonst noch jemand da gewesen?“
    Ich zögerte. Mehr Informationen als unbedingt notwendig wollte ich lieber nicht preisgeben, besonders nicht gegenüber Leuten, von denen ich noch überhaupt nicht wusste, wer sie eigentlich

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