Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
fiel mir leider keine geeignete Antwort ein.
„Keine Sorge“, fuhr sie fort. „Für ein kleines bisschen Rache bin ich immer zu haben.“ Sie schnalzte mit den Fingern in Richtung auf Patricks Kopf. Sein wunderschönes dunkles Haar wurde neongrün.
„Zee!“, rief die Blondine.
Zee lachte und huschte aus dem Zimmer.
Ich glotzte Patrick an. „Was ..."
„Sie ist eine Fee.“
„Oh.“ Eine Fee. Warum zum Teufel nicht? Unauffällig warf ich einen Blick auf Patricks Haar.
Er seufzte. „Wie sieht es denn diesmal aus?“
Die Blonde lachte. Sie musterte mich, neugierig und durchaus freundlich. Auch der Mann betrachtete mich - mit Augen, die eine merkwürdige goldene Farbe hatten. Seine Nasenlöcher weiteten sich, fast als würde er mich beschnuppern. Er wirkte nicht ganz so freundlich.
Sie streckte eine Hand aus, und ich schüttelte sie.
„Mein Name ist Patsy. Das hier ist mein Gatte, Gabriel.“
„Libby Monroe.“
Der Gatte streckte nicht die Hand aus, was mir nur recht war. Ich hatte nicht vor, hier mit irgendwem Freundschaft zu schließen. Außer Ralph. Halt. Nein. Nicht mal mit Ralph. Süß und lecker oder nicht, er war immer noch ein Vampir - der aus seinen Händen Feuer schleudern konnte. Ich weiß gar nicht, wie so etwas überhaupt möglich sein soll. Vampire waren eigentlich nicht meine Spezi alität. Ich war mehr für Bigfoot, das Ding aus dem Sumpf oder den Mottenmann zu haben. Vielleicht hätte ich ein paar von Moms Büchern lesen sollen. Sie hatte ja genug da von veröffentlicht.
Patsy wandte sich an Patrick. „Ich fühle mich seltsam dabei, das Herrenhaus zu übernehmen.“
„Es ist halt das größte in der Stadt ... passend für eine Königin.“ Patrick lächelte. „Für uns ist es besser, in dem Haus an der Sanderson Street zu leben. Die Hexen haben da alles sauber gemacht - und Jessica richtet es jetzt neu ein. ”
Patsy hob die Brauen. „Warum nehmen wir nicht alle Platz?“
„Aber ich hab doch schon gesessen“, jammerte ich. Verdammt noch mal, ich war wirklich total durcheinander. Ich zeigte auf Patrick, als sei er mein verkommener älterer Bruder. „Der hat mich dazu gebracht, hier hoch zu kommen.“
„Was bist du nur für ein Witzbold, Patrick.“ Patsy lachte. „Stan bringt gleich Ralph rüber. Dem scheint auch nichts Ernstes zu fehlen.“ Sie drohte Patrick mit dem Zeigefinger. „Bring das Mädchen wieder nach unten. Aber ohne dass sie sich anstrengen muss. Wir treffen uns dann
alle im Wohnzimmer.“
Gabriel flüsterte ihr etwas ins Ohr, und sie verdrehte die Augen.
„Wie viele haben wir denn?“, fragte sie.
„Unten sind es drei“, antwortete Gabriel. Seine Lippen verzogen sich, als wollte er lächeln.
„Wozu brauchen wir drei Wohnzimmer?“, nörgelte Patsy. „Gott ist mein Zeuge, die ganze Stadt könnte in die sem einen Haus unterkommen. Bring sie halt in das, wo ihr vorher schon gewesen seid, okay?“
Patrick schlang seine Arme um meinen Hals und zog mich an sich, was mich völlig aus der Fassung brachte. „Was soll das?“
„Ich bringe Sie nach unten, ohne dass Sie sich anstrengen müssen.“ Er sah mich an. „Bereit?“
„Bereit für wa...“
„...as?“ Ich sog scharf die Luft ein. „Mist! Oh, Mist!“
Mein ganzes Selbst war implodiert und im selben Augenblick wieder zusammengesetzt worden. Mir war wieder ganz ekelhaft zumute.
Patrick ließ mich los, aber ich packte ihn am Kragen und starrte ihm wütend in die Augen. „Tun Sie das niemals wieder!“
„Es dauert eine Weile, bis man sich dran gewöhnt.“ Er blickte herab auf meine Fäuste, die mit weißen Knöcheln den Stoff umklammerten. „Sie ruinieren gerade eins meiner Lieblingshemden.“
Ich ließ los und taumelte zu der Couch, die dem Kamin am nächsten war. In der Nähe des Feuers fühlte ich mich gleich besser. Die Wärme drang durch mich hindurch und besänftigte die Wut in meinem Kopf.
Ich hörte ein Singen.
Noch nie im Leben hatte ich so etwas gehört. Es war eine kristallklare Harmonie.
„Was ist das für eine Musik?“, fragte ich. Diese entzückenden Klänge raubten mir den Atem.
„Welche Musik?“
„Hören Sie das nicht?“
Er hob die Schultern, aber sein Blick war deutlich: Ich höre bloß das Geschwätz einer Verrückten.
Patsy und Gabriel kamen durch die Tür und wirkten wie ganz normale Leute. Vermutlich hielten sie es nicht für notwendig, ihre Atome neu zu arrangieren, um von einem Ort zum anderen zu
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