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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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lesen sollen. Undeutlich konnte ich mich daran erinnern, dass Vampire in unterschiedliche Sekten unterteilt waren, die alle verschiedene Kräfte besaßen. Aber ich wusste keine Details mehr.
    „Sie hat uns gerettet, Dad“, sagte Lorcan. Er wandte sich mir zu. „Die ersten sieben Vampire haben länger als  viertausend Jahre existiert. Wir haben keine Ahnung, was  passiert, wenn der Gründer einer der Familien stirbt.“
    Ruadan nickte. „Vielleicht hast du nicht bloß Lia um gebracht. Du könntest sämtliche Vampire aus ihrer Familie  vernichtet haben.“

 
    „Wie meinst du das?“ Ich schluckte. Vermutlich wäre keine Buße ausreichend, wenn ich eine ganze Herde von Vampiren ausgelöscht hätte, weil ich meinen inneren Drachen nicht unter Kontrolle halten konnte.
    Ruadan und Lorcan musterten mich, in ihren Gesichtern spiegelte sich die Sorge. Also, auch ich machte mir Sorgen. Ich hatte Sybina die Kontrolle überlassen. Irgendwie musste ich mit diesem neuen Aspekt meines Wesens zurechtkommen; oder einen Weg finden, ihn wieder loszuwerden.
    Hinter Ruadan erblickte ich einen vollständig nackten Damian, der sich um die beiden Werwölfe kümmerte. Sie hockten nebeneinander, leckten ihr versengtes Fell, ihre Augen waren glasig vor Schmerz.
    „Meinen Brüdern ist nicht viel passiert, aber sie müssen behandelt werden“, sagte Damian. „Ich werde sie zu Brigid bringen.“
    Ich hatte keine Ahnung, wie er seine verletzten Brüder transportieren wollte. So wie es aussah, mussten sie den ganzen Weg humpeln. Dann bemerkte ich, dass Ralphs Wagen noch in der Auffahrt stand und offenbar überhaupt nichts abgekriegt hatte.
    „Nehmt den Honda“, sagte ich. „Ralph hat bestimmt nichts dagegen.“
    „Äh, Libby?“, sagte Lorcan sanft. „Was Ralph angeht...“
    „Nein, ganz im Ernst. Er wird sicher helfen wollen. Und wenn er doch wütend werden sollte, sagt ihm einfach, dass ich schuld an allem bin.“ Ich eilte zum Wagen und stellte erleichtert fest, dass er nicht abgeschlossen war.  Zwar hatte ich die Schlüssel nicht, aber ich wusste ja, wie  man ein Auto kurzschließt, und Sekunden später sprang  der Motor an.
    Dankbar kam Damian auf mich zu. Angestrengt versuchte ich, den Blick oberhalb seiner Gürtellinie zu halten. Der Mann war gebaut wie ein Footballspieler, jeder einzelne Körperteil war spektakulär. Es war dämlich, auch nur an so was zu denken, aber nackte Männer können einen schon von allem Möglichen ablenken.
    „Dank dir, Liebling.“ Er benutzte das deutsche Wort. Dann beugte er sich vor und flüsterte mir ins Ohr: „Du hast uns alle gerettet. Jede Schlacht fordert ihre Opfer. Mir tut es kein bisschen leid, dass Hu Mua Lan tot ist.“
    „Danke“, sagte ich. Für seine Worte war ich ihm unendlich dankbar. Sie änderten zwar nichts an der Tatsache, dass ich zwei lebende (oder was immer) Wesen zu Tode geröstet hatte. Aber wie auch immer, offenbar waren Werwölfe nicht halb so melodramatisch wie Vampire.
    Damian nickte mir zu und rollte mit dem Honda bis zu seinen Brüdern. Vorsichtig lud er sie in den Wagen und fuhr davon.
    Ruadan und Lorcan waren mir gefolgt, vorgeblich, um nach ihrer Königin zu sehen. Ich wollte mir lieber nicht anschauen, was ich bei ihr alles angerichtet hatte. Oder noch einen nackten Mann erblicken. Ich hatte Geräusche der Verwandlung gehört und konnte mir denken, dass Gabriel wieder seine menschliche Gestalt angenommen hatte.
    „Wie geht es Patsy?“, fragte Ruadan.
    „Sie ist immer noch bewusstlos“, antwortete Gabriel. Und ja, er war tatsächlich nackt. „Lorcan, kannst du sie zurück zum Haus bringen?“
    „Selbstverständlich.“
    Ich hörte dieses fürchterliche Schnapp-Geräusch und riskierte einen Blick über die Schulter. Neben Lorcan, der Patsy aufhob, stand jetzt wieder der weiße Wolf. Lorcan und Patsy verschwanden wie der Blitz, und nur ein paar magische Funken blieben zurück.
    Der Wolf starrte mich mit seinen goldenen Augen an, und ich fühlte mich plötzlich wieder ganz miserabel. Die würden mich einsperren und den Schlüssel wegwerfen. Und meine Eltern auch. Ich würde überhaupt niemanden jemals wiedersehen.
    Zu meiner Verblüffung verbeugte sich Gabriel vor mir, er senkte den Kopf, bis seine Schnauze beinahe den Boden berührte. Dann drehte er sich um und lief davon.
    „Er will dir danken“, sagte Ruadan. „Vielleicht hast du sogar seinen Respekt erworben.“
    Also, das waren ja mal gute

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