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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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zu Ralph. Sofort.“
    „Libby, wenn Ralph etwas zugestoßen sein sollte, wäre es vielleicht das Beste ...“
    Männer! Diese durchgeknallte Logik, dieser gönnerhafte Tonfall. Oder vielleicht war es auch der Vampir in ihm, der ihn so verblöden ließ. Ich wirbelte herum und marschierte los, in Richtung auf die Anlage. Lorcan packte mich an der Schulter.
    „Wenn Ralph ... wenn er gestorben ist, dann sind seine Jungs jetzt ganz allein. Sie brauchen mich. Also, entweder machst du jetzt sofort dieses Blitzdings, oder du lässt mich gehen.“
    „Okay, Libby“, sagte er.
    „Macht euch um uns mal keine Sorgen“, meinte Ash sarkastisch. „Wir warten hier bei dem stinkenden Dämon.“
    Als ob mir das etwas ausmachen würde. Ich wollte unbedingt zu Ralph.
    „Wir werden Phoebe holen müssen“, sagte Ruadan. „Außer Patsy ist sie die einzige, die ebenfalls dämonische Kräfte besitzt.“
    Der Drache schnarchte. Das musste entweder der faulste Dämon weit und breit sein, oder er hatte es so satt, Lia zu Diensten sein zu müssen, dass die Hölle für ihn eine willkommene Rückzugsmöglichkeit bot.
    „Na los“, sagte ich ungeduldig. Mein Magen war in Aufruhr, und ich drückte eine zitternde Hand gegen meinen Bauch. Solange ich mir nicht über Ralphs Schicksal im Klaren war, würde es mir nicht wieder gut gehen.
    Lorcan umarmte mich. In der einen Sekunde standen wir noch vor Ralphs zerstörtem Haus, und in der nächsten - Zwinker, Zwinker, bloß nicht kotzen - waren wir schon vor einem weißen Gebäude angekommen.
    Ich fühlte mich, als seien meine Moleküle noch damit beschäftigt, sich neu zusammenzusetzen, aber ich wollte keine Sekunde Zeit verlieren. Ich riss die Tür auf und rannte hinein.
    Lorcan folgte mir in den Eingangsbereich. Ich hatte keine Ahnung, wo wir überhaupt waren. Ich wirbelte herum, stieß mit dem Vampir zusammen und taumelte zurück. „Wo sind wir hier?“
    „Das ist das Hauptquartier des Konsortiums. Los, komm.“ Er ging voraus, und ich eilte hinter ihm her. Wir betraten einen breiten Gang und liefen auf mehrere Türen aus dunklem Holz an seinem Ende zu.
    Mein Herz raste. Hatte sich Ralph in ein Häufchen Asche verwandelt? Weinten die Jungs gerade in diesem Augenblick um ihren Vater? Diesen Gedanken konnte ich nicht aushalten.
    Lorcan öffnete eine Doppeltür, und wir betraten einen großen, hell dekorierten Raum. Primärfarben, gemütliche Sitzecken, Bücherregale und Tausende von Brettspielen wiesen darauf hin, dass es sich um einen Erholungsraum handelte. In einer Ecke erblickte ich meine Eltern, die sich an einem Tisch mit einem Schachbrett in der Mitte gegenübersaßen.
    Beide erhoben sich; die Erleichterung stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Die meisten Leute in diesem Raum erkannte ich nicht. Aber Patsy, Gabriel, Damian und Velthur befanden sich unter ihnen. Nur die drei Gesichter, die ich wirklich sehen wollte, waren nicht darunter.
    „Ibby!“
    Ich wirbelte herum, und da waren Michael und Stephen und rannten auf mich zu. Und hinter ihnen kam ihr Vater. Ihr attraktiver, netter, sehr sexy und gänzlich untoter Vater. Erleichterung durchflutete mich, und jetzt flössen die Tränen, die ich bisher mit Mühe zurückgehalten hatte.
    Ich ging in die Hocke, und die Jungs rannten in meine ausgebreiteten Arme. Ich umarmte sie und küsste ihre blonden Köpfe. Ralph kniete sich hin und nahm mein Gesicht in die Hände. Seine Finger wischten mir die Tränen ab, und in seinem Blick lag noch viel mehr als nur Erleichterung. In seinem Blick lag Liebe. Jetzt weinte ich erst recht.
    Er küsste mich, und zwar nicht auf so eine freundliche Hab-dich-vermisst-Art, sondern leidenschaftlich, bestätigend, als wolle er sagen: Lass mich bloß nie wieder allein; und das raubte mir den Atem.
    „Du zerquetschst mich, Daddy“, nörgelte Stephen.
    Wir ließen einander los und grinsten uns an.
    „Oh Gott, Libby“, sagte er. „Ich dachte schon, du wärst ...“ Er blickte herab auf seine Söhne, die mit großen Augen zu uns aufsahen.
    „Ja“, sagte ich. „Ich auch.“ Mit dem Ärmel trocknete ich mir die Augen. „Ich sehe schrecklich aus.“
    Mein Mantel war zerrissen, der Hintern tat mir noch davon weh, auf dem Schnee herumgeschleudert worden zu sein, und meine Augen fühlten sich vom Weinen ganz geschwollen an.
    „Für mich bist du wunderschön“, sagte Ralph.
    Oh, der wusste aber wirklich, wie man so was macht. Ich leckte mir die Lippen, und er

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