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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Ruadan verärgert. „Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?“
    „Auf der Suche nach Synds Schlupfwinkel.“ Ihr Blick glitt über dieses Riesenbiest, das jetzt nur noch mit Mühe pfeifend atmete. Schwarzes Blut tropfte aus seinen Nasenlöchern und seinem Maul.
    Ash betrachtete meinen durchweichten Arm und den Becher mit dem kostbaren Drittel für das Gegenmittel zu dem Drachengift.
    „Hier“, sagte ich. „Das können Sie für die Medizin verwenden.“
    „Wieso sollte ich dazu Dämonenspucke nehmen?“ Sie sah uns alle drei an und fing an zu lachen. „Dieses Ding hier ist kein Drache. Es ist ein Dämon. Lia muss ihm diese Drachengestalt aufgebürdet haben. Lieber Himmel. Jetzt übertreibt er seinen Operntod aber wirklich.“ Sie warf mir einen Blick zu. „Dämonen sind unsterblich. Man kann sie nicht töten, sondern nur in die Hölle zurückschicken.“
    Ich starrte den Drachen an, der gar kein Drache war. Dämonen gab es also auch in Wirklichkeit? Vielleicht sollte ich einfach davon ausgehen, dass absolut jede Gestalt aus jedem einzelnen Mythos, von dem ich je gehört hatte, wirklich existierte. Dann müsste ich nicht jedes Mal so erschrecken, wenn eine auftauchte.
    Da wir dem Dämon nun auf die Schliche gekommen waren, hörte er auf mit dem theatralischen Keuchen und rollte sich auf den Bauch. Er streckte sich, senkte den Kopf und schloss die Augen. Mein Gott. Er wollte ein Nickerchen halten. Wahrscheinlich hatte er überhaupt keine Gefühle.
    Ruadan zog ein Handy aus einer Tasche und tippte eine Nummer ein. „Verdammt. Der Akku muss leer sein. Lorcan?“
    Lorcan gab ihm sein Handy, aber nach einer Weile schüttelte Ruadan den Kopf. „Funktioniert auch nicht.“
    Ash klappte ihr Handy auf und runzelte die Stirn. „Meins ist auch tot.“
    Was für ein neues Teufelswerk war das denn?
    Ich war so müde, dass es mir ganz egal war. Und ich hatte immer noch den Becher mit der Dämonenspucke in der Hand. „Brauchen wir das noch?“
    Ash schüttelte den Kopf. „Alles, was von Dämonen kommt, ist böser Zauber.“ Sie öffnete ihre lila Jacke und zog den Reißverschluss einer Innentasche auf. Zu meiner Verblüffung holte sie einen Gefrierbeutel heraus, der mit irgendeinem braunen Zeug gefüllt war. Darin erkannte ich ein paar rote Punkte, und obendrauf glitzerte etwas golden. „Bei der geschmolzenen Schaukel hinten im Garten habe ich Vampir-Überreste gefunden.“
    Ruadan nahm den Beutel, machte ihn auf und steckte seine Hand hinein. Ich merkte, dass ich immer noch die Dämonenspucke in der Hand hielt, also ließ ich den Becher fallen. „Wie haben Sie denn diesen großen Beutel in ihrem Mantel verstauen können?“
    „Sagen wir mal, ich kenne einen Schneider mit ein paar irren Fertigkeiten.“
    Ruadan zog ein hübsches goldenes Halsband aus dem Beutel. Der Anhänger stellte eine Magnolienblüte dar. „Das habe ich Lia zur Verlobung geschenkt. Meine Mutter hat es aus Feengold gemacht. Es kann nicht zerstört werden.“
    Einen Augenblick lang konnte ich nicht sprechen. Ich musterte die Asche in dem Beutel und erkannte Streifen von rotem Leder. „Dann ist sie also ... tot?“
    „Ja.“ Seine Stimme klang hart. Er sah mich nicht an und umklammerte das Halsband in seiner Faust.
    Eine Entschuldigung wäre völlig ungenügend. Wie sollte ich das formulieren? Tut mir leid, dass ich deine mörderische, gewissenlose Exfrau umgebracht habe? Na ja, einen Versuch wäre es wert.
    „Ruadan, es tut mir leid.“
    „Das weiß ich.“ Ruadan sah mich an, und überrascht erkannte ich, dass sich hinter seinem silbernen Blick Mitgefühl verbarg. „Ich weiß, du hast das alles nur getan, um uns allen zu helfen. Du konntest ja nicht wissen, was möglicherweise alles passiert, wenn Lia stirbt.“
    „Oh-kay.“ Hieß das, er vergab mir, dass ich seine Exfrau getötet hatte?
    Lorcan ergriff meine Hand und drückte sie. „Schätzchen, Ralph gehört auch zu Lias Familie.“
    Ich musste erst mal verarbeiten, was er damit sagen wollte. Seine früheren Worte taumelten durch mein verwirrtes Hirn. Vielleicht hast du nicht bloß Lia umgebracht. Du könntest sämtliche Vampire aus ihrer Familie vernichtet haben.
    Oh mein Gott.
    Ich hatte Ralph ermordet.

 
    „Ihr müsst mich zu ihm bringen“, kreischte ich. „Jetzt gleich.“
    Lorcan wirkte bestürzt. „Vielleicht solltest du dich erst mal beruhi...“
    Ich packte ihn am Kragen, riss ihn zu mir und funkelte ihn an. „Bring mich

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