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Brook, Meljean - Die Eiserne See

Brook, Meljean - Die Eiserne See

Titel: Brook, Meljean - Die Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flammendes Herz
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hingegeben, dem Streicheln seiner Zunge, dem Necken seiner Lippen, bis es fast nichts anderes mehr gab als das. Sie hatte nie zugelassen, einem Mann so weit zu vertrauen, dass er sie mit unglaublicher Leichtigkeit hochheben konnte und sie seinen Kuss noch nicht einmal unterbrach, um zu schauen, wohin er sie trug.
    Archimedes ließ sie sein, wie sie war, und sie liebte ihn dafür – und sagte es ihm mit ihrem Kuss.
    Er antwortete mit seinem eigenen Begehren, seinem Stöhnen, das ausdrückte, dass er ihren Mund an seinem Kiefer liebte, ihre Zunge, die die angespannten Sehnen seiner Kehle entlangwanderte, die Spur von Küssen mit offenem Mund seine Brust hinab. Seine Reglosigkeit, seine harten Bauchmuskeln verrieten seine freudige Erwartung. Dann sagten ihr seine Hände in ihrem Haar, sein heiseres Beschwören ihres Namens, während sein Leib unter ihrer Zunge erbebte, dass sie dies hier für immer tun konnte und seines aufregenden Geschmacks, seiner vollständigen Hingabe an ihren Mund niemals müde werden würde.
    Und er war prächtig, wie er da über ihr hochkam, seine Augen so strahlend grün, seine Finger kräftig, sein Leib drahtig. Voll tiefem Verlangen öffneten sich auf eine Berührung hin ihre Schenkel, ihn habend, aber ihn noch nicht ganz habend, bis er langsam, ganz langsam in sie drang. Ihr Leib bog sich, als sie darum kämpfte, ihn ganz in sich aufzunehmen, ihre Nägel gruben sich in seine Schultern, ihre Lippen teilten sich zu einem stummen Schrei.
    Seine Muskeln wölbten sich unter ihren Händen. Er stieß tief, und sie war noch nie so gewesen, eine Frau, die den Namen ihres Geliebten herausschrie, die ihn unbedingt wieder und wieder in sich spüren wollte. Sie hatte noch nie seinen Kopf zu sich heruntergezogen, ihrer beider Kuss ein wahnsinniges Echo jedes Stoßes, und alles war feucht – Mund und Schweiß und das schlüpfrige Schieben und Ziehen.
    Sie konnte ihn nicht loslassen. Ihre Finger und ihr Körper hielten ihn fest, als sie spürte, wie das Ende näher kam. Dann keuchte sie, zitterte, versuchte, von jedem überwältigenden Stoß wegzukommen, und öffnete sich zugleich weiter, um mehr aufzunehmen. Er gab es ihr, so hart, wie sie es wollte, es brauchte, es ersehnte.
    Noch nie war es so gewaltig gewesen. Noch nie.
    Sie zerfloss unter ihm, und er brach mit ihr zusammen, erschauernd, erbebend. Zwischen zittrigen Atemzügen küsste sie ihn erneut, tief und langsam, und ließ alles von sich abfallen.
    Es gab keine Zombies mehr. Kein Luftschiff. Keine Schätze oder Aufzeichnungen.
    Nur noch ihn, der perfekt zu ihr passte.
    Sie hatte ihn gewarnt. Archimedes starrte zur Decke empor, die in der frühen Morgendämmerung draußen vorm Bullauge schwach aufschimmerte, und versuchte, auf irgendetwas zu kommen, ganz gleich was , das aufregender, gefährlicher, unglaublicher gewesen war als Yasmeen, wie sie sich ihm rückhaltlos hingegeben hatte. Es gab nichts. Fürs Schatzsuchen hatte sie ihn jetzt wahrscheinlich verdorben. Zombies würden nicht einmal mehr seinen Puls in die Höhe jagen. Zum Teufel, sich im Himmel mit Leonardo da Vinci zu treffen und eine Opiumpfeife nach der anderen zu rauchen, während um sie herum nackte Jungfrauen sangen, konnte sich nicht mit dem Rausch auch nur eines Kusses messen!
    Er hatte nicht vor, dieses Bett je wieder zu verlassen.
    Andere an Bord waren jedoch bereits aufgestanden. Oben an Deck waren die Schritte der Männer zu hören, die gerade Dienst hatten, unten das Klappern von Töpfen in der Kombüse. Die Triebwerke grollten und trugen ihn auf Rabat zu, auf den Turm, auf … das Nichts.
    Neben ihm regte sich Yasmeen. Die Lider noch schwer vom Schlaf, streckte sie ihren schlanken Leib. Ihre Knie krachten. Sie zuckte zusammen, holte scharf Luft.
    Da. Sein Grund, das Bett zu verlassen. Stützen konnte er sie selbst dann, wenn er so gut wie nichts mehr empfand. Er strich mit der Hand ihre Wirbelsäule hinab, schmunzelte über ihr Schnurren. Sie warf ihre Haare zurück, kam steif hoch und kniete sich rittlings über ihn. Wieder krachten ihre Knie, als sie sich setzte.
    »Yasmeen –«
    Er brach ab, als sie nach unten griff und fest seinen Schwanz umfasste. Da er durch den Morgen und die Erinnerung an die vergangene Nacht ohnehin schon erregt war, wurde er rasch hart unter ihrer streichelnden Hand. Yasmeen beugte sich herunter und küsste seine Lippen, seine Kinnlinie. An seinem Ohr flüsterte sie: »Ich bin es leid, immer wieder in der Kabine auf und ab zu gehen. Wenn du nichts

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