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Brook, Meljean - Die Eiserne See

Brook, Meljean - Die Eiserne See

Titel: Brook, Meljean - Die Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flammendes Herz
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Waffe wie Nasrin nicht auf die Menschheit loslassen, ohne sie an irgendeinem Strick zu halten. Als sie modifiziert worden ist und feststand, welchem Fürst sie dienen sollte, wurden ihre Naniten auf seine ausgerichtet. Selbst wenn das Pflichtgefühl versagen sollte, wird sie sein Leben einfach nur deshalb retten, weil ihres ebenfalls auf dem Spiel steht.«
    »Das heißt, wenn er stirbt, stirbt sie auch.«
    »Ja.«
    »Das ist … barbarisch.«
    Vielleicht. »Aber für sie ist es etwas Schönes.«
    »Und für dich?«
    »Beides.« Für eine gan tsetseg , die einzig dazu geschaffen war, einen Akt der Liebe und des Schutzes zu ehren, stellten diese Bande der Treue und der Pflicht das Leben dar – alles andere verblasste dagegen. Yasmeen teilte diesen Glauben nicht, nicht mehr, aber sie konnte ihrer Erziehung auch nicht vollständig entrinnen, und es gab Erinnerungen und Geschichten, die ihr lieb und teuer waren. Nasrin würde es nicht anders gehen. »Ich habe es mir nie für mich selbst gewünscht. Ich hätte es gehasst. Aber ich bin mir kürzlich darüber klar geworden, dass es Bande gibt, die mir durchaus willkommen sind, weil ich etwas zurückbekomme, das die Bürde wert ist. Darum verstehe ich Nasrin jetzt ein wenig besser.«
    »Mag sein. Aber selbst wenn du mich lieben würdest, würde ich nicht wollen, dass du so etwas für mich tust. Lieber möchte ich nie von dir geliebt werden, als zu wissen, dass mein Tod dich umbringen würde.«
    Was war er nur für ein Romantiker! Sie setzte sich auf, umfasste sein kräftiges Kinn mit der Hand. Ihre Blicke verschränkten sich. Sie senkte den Kopf, atmete seinen Atem. Ja. Er hatte recht: Das war fast besser als ein Kuss. Als er ihren Namen flüsterte, presste sie ihr Gesicht gegen seinen Hals, schnupperte seinen unglaublichen Geruch.
    Woher sollte sie wissen, was diese Bande zwischen ihnen waren? Freundschaft, ja. Ein gemeinsames Ziel. Der Rest war vielleicht nur Begierde. Vielleicht auch mehr.
    Für den Moment war Begierde genug.
    Sie griff mit der rechten Hand nach unten zwischen sie beide, öffnete ihre Hosen, schob ihre Finger hinein. Bei der Lady, machte er sie feucht!
    »Yasmeen.«
    Sie liebte den Klang seiner Stimme, das Verlangen, das darin mitschwang, als er ihren Namen krächzte. Sie liebte die Unverfrorenheit, mit der seine Finger die ihren ersetzten. Sie liebte sein tiefes Stöhnen, als er sie fand, glitschig und heiß, liebte die Anspannung in seinem ausgemergelten Leib. Sie schnurrte, als seine Finger tiefer vordrangen, ging hoch und ließ sich wieder gegen ihn fallen, und er bebte, so sehr quälte es ihn, sich zurückzuhalten.
    »Wie gut du dir Qualen bereitest.« Keuchend leckte sie seine Kehle, spürte, wie er zitterte. »Komm, Archimedes Fox! Bereite auch mir Qualen! Bring mich zum Schreien!«
    Aber die einzige wirkliche Qual wäre es gewesen aufzuhören. Stattdessen erforschte er sie, fand heraus, was ihr die meiste Freude bereitete, mit klugen, unternehmungslustigen Fingern. Er lernte rasch. Yasmeen wand sich an seiner Hand, hing über ihm, ihre Lippen ganz dicht über den seinen, atmete seinen Atem – bis sie endlich schrie und ihre Schreie an seinem Hals erstickte.

11
    Als es leise an der Tür klopfte, kämpfte Archimedes sich aus dem Bett und hoffte, dass Yasmeen nicht davon geweckt wurde. Er liebte es, wie reizbar sie war, wenn ihr die Knie wehtaten, aber den Grund dafür konnte er nicht lieben – und konnte ihr wenigstens helfen, es hinter sich zu bringen. In wenigen Tagen nur hatten sie ein morgendliches Ritual entwickelt: Erst machten sie eine Katzenwäsche, dann gingen sie auf und ab. Heute musste dieses Ritual früher beginnen, aber davor würden sie essen.
    Ein Gehilfe des Smutjes brachte das am Vorabend von Archimedes bestellte Frühstück – zwei Schalen Haferbrei und schwarzen Kaffee. Yasmeen konnte den Kaffee nicht ausstehen, aber er trank ihren gern auch noch. Yasmeen hob den Kopf von ihrem Kissen, als er den Koffer unter ihrer Koje hervorzog – Gott, was sie gestern darauf mit ihm getrieben hatte! Nun benutzten sie ihn als Tisch. Gleich nach dem Essen begann sie auf und ab zu hinken. Ihre Lider waren noch immer schwer; sie hatte anscheinend auch nicht besser geschlafen als er – vielleicht hatte sie sich die halbe Nacht lang gefragt, ob sie unter die Meuterer fallen würden.
    Schließlich schlüpfte sie in eine Kleidungsschicht mehr als sonst, band sich die Waffen um und machte ihre Rucksäcke fertig: Proviant in beiden,

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