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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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dass der Andomal während ihrer Wache gestohlen wurde, und sie müssen die Verantwortung dafür übernehmen.«
    Thorn seufzte tief und ließ den Kopf sinken. »Das ist wohl so«, sagte er traurig.
    Erak sah ihn forschend an, dann nickte er, als er begriff, dass Thorn ihn nicht um Gnade für die Seevögel bitten wollte.
    »Trommel die Mannschaft der Wolfswind zusammen«, befahl er Svengal. »Wir legen so bald wie möglich ab und verfolgen Zavac.«
    Svengal schüttelte den Kopf. »Wir werden es nicht einmal aus dem Hafen heraus schaffen, Skirl«, sagte er. »Der Wind bläst uns voll entgegen und es kommen haushohe Wellen herein. Ich musste bereits die Wolfswind woanders vertäuen.«
    Erak schlug sich wütend mit der Faust in die Hand. »Also gut«, sagte er. »Aber ruf die Mannschaft trotzdem an Bord. Sobald der Sturm nachlässt, verfolgen wir diese Schurken.«
    »Wird gemacht«, antwortete Svengal. »Aber du solltest dich nicht darauf verlassen, dass der Sturm bald nachlässt. Wie es aussieht, wird er noch mindestens zwei Tage anhalten.«
    »Tu es trotzdem«, sagte Erak, woraufhin Svengal nickte und wortlos die Große Halle verließ. Erak sah ihm nach, dann wandte er sich wieder an die Jungen.
    »Also gut«, sagte er. »Mal sehen, was wir noch wissen. Habt ihr eine Ahnung, um welche Zeit Zavac und seine Männer den Andomal gestohlen haben?«
    Die Frage war an Hal gerichtet. Er überlegte einen Moment, ehe er antwortete.
    »Also … Stefan hatte Wache, als ich ging. Ich kam zurück, bevor der Sturm voll …«
    »Moment mal!«, unterbrach Erak ihn, und seine Augen wurden schmal. »Du kamst zurück? Du kamst von wo zurück?«
    Hal schluckte nervös. Er hatte geahnt, dass er früher oder später damit herausplatzen würde. Es hatte keinen Sinn, es geheim halten zu wollen. Mit gesenktem Blick sagte er leise: »Ich war kurz unten in der Bucht, um den Seevogel vor dem Sturm zu sichern.«
    » Wo warst du?«, fragte Erak nach, und seine Stimme überschlug sich. Sigurd und Gort starrten Hal fassungslos an. Er hörte, wie Thorn leise aufstöhnte.
    »Ich schwöre, ich war höchstens zehn Minuten weg«, versicherte er. »Allerhöchstens zwanzig Minuten. Ich war zurück …«
    »Du hast deinen Posten verlassen?«, sagte Sigurd ungläubig.
    Hal machte eine entschuldigende Geste. »Nur für ein paar Minuten. Stefan hatte Wache. Es gab keinen Grund für mich, da zu sein.«
    Gort musterte ihn kühl. Zuvor hatte er ein gewisses Mitgefühl für die Jungen gehabt. Aber das war jetzt vorbei.
    »Es gab jeden Grund für dich, dort zu sein«, sagte er.
    Hal suchte nach einem Anzeichen von Verständnis, aber die Gesichter von Borsa und den anderen Jarls waren unnachgiebig und kalt. Eraks Kinn war grimmig vorgeschoben. Und Thorn wollte ihn nicht einmal ansehen.
    Hal schluckte. Die Welt um ihn herum zerbrach. Er hatte solche Hoffnungen gehabt, endlich von den Nordländern als einer der ihren angesehen zu werden. Jetzt war er ein Geächteter – mehr als je zuvor.
    »Du trägst die Schuld«, sagte Erak. Seine Stimme war ausdruckslos. »Du mehr als jeder andere der Bruderschaft, Hal, denn du hast deinen Posten verlassen. Und darüber hinaus warst du ihr Anführer.«
    »Ja, Oberjarl«, sagte Hal unglücklich. Er fragte sich, was ihre Bestrafung wäre. Er musste nicht lange warten, um es zu erfahren.
    »Gebt die Armbänder zurück!«, befahl Erak. »Und zwar sofort!«
    Die letzten drei Worte waren wie ein Peitschenschlag. Hal zuckte zusammen, dann blickte er auf das Kupferarmband um sein Handgelenk. Langsam nahm er es ab. Erak deutete auf den Tisch. Hal ließ das Armband mit einem dumpfen Scheppern darauf fallen. Die anderen taten es ihm nach.
    »Von jetzt an«, sagte Erak, »gibt es keine Bruderschaft der Seevögel. Sigurd und Gort, ihr werdet alle Berichte über sie aus den Unterlagen entfernen.«
    »Aber …«, begann Hal. Dann schwieg er. Es war nur gerecht. Erak sah ihn aus funkelnden Augen an und wartete.
    »Ja?«, fragte er nach.
    Hal ließ den Kopf sinken. »Nichts, Oberjarl«, stieß er hervor.
    »Dein Glück. Wo sind die Waffen, die ihr bekommen habt? Und die Helme?«
    »Sie sind noch am Schrein, Oberjarl«, erklärte Hal. Als sie den Diebstahl bemerkt hatten, waren sie sofort zur Großen Halle gerannt. Keiner von ihnen hatte daran gedacht, die Waffen mitzunehmen.
    »Bis zehn Uhr bringt ihr sie zurück«, sagte Erak. »Gebt sie hier ab. Es sind Waffen von ehrenhaften Nordländern und ihr habt das Recht verwirkt, sie zu tragen. Auch eure

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