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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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nach der Rückkehr und legte ihm beide Hände auf die schweißnassen Schultern. »Überall nur Tote – der grausigste Anblick meines Lebens. Ich weiß, dass Sie mir erklärt haben, es sei ungefährlich den Stützpunkt zu betreten, weil die Strahlung sich fast augenblicklich verflüchtigt habe, aber meine Männer wollten dort nicht hin, und ich habe sie nicht dazu gezwungen. Tut mir Leid, McLanahan. Tut mir aufrichtig Leid.« Patrick nickte stumm – er war außerstande, Trauer oder Verzweiflung zu empfinden. Seit die Megafortress in Jaghbũb gelandet war, hatte er sich mit Arbeit betäubt. »Ein toller Vogel, den Sie da haben, Mr. McLanahan«, sagte Senussi jetzt. »Echt cool.«
    »Danke.«
    »Sie wollen bald starten?«
    »Ich nehme an, dass Zuwayy sich bald für Jaghbũb interessieren und von Tobruk oder Bengasi aus Truppen in Marsch setzen wird«, antwortete Patrick. »Ich möchte wetten, dass schon Spähtrupps unterwegs sind. Bis dahin muss der Bomber fort sein. Und wir können unser Schwenkrotor-Flugzeug anfordern, damit es uns heute Nacht hier abholt und außer Landes bringt.«
    »Nun, wir sind inzwischen auch etwas weiter«, sagte Senussi. »Meine Männer haben sich tragbare Fla-Lenkwaffen aus dem unterirdischen Waffenlager geholt und so verteilt, dass wir eine gute Chance haben, ein paar Kampfhubschrauber abzuschießen, bevor sie nahe genug herankommen, um uns mit Raketen beschießen zu können.«
    Das hörte Patrick nicht gern. »Was haben Sie vor, Euer Hoheit?«
    »Ich brauche nur genug Zeit, um die Waffen abzutransportieren, das ist alles«, antwortete Senussi. »Ich habe alle verfügbaren Männer angefordert, aber sie treffen erst in ein paar Stunden ein.
    Sobald sie hier sind, nehmen wir möglichst viele Waffen und Treibstoff mit und marschieren zu unseren Stützpunkten in der Wüste zurück. Aber wir wissen, dass Zuwayys Späher bald kommen werden – wie Sie ganz richtig gesagt haben, dürften sie morgen früh, vielleicht schon heute Nacht aufkreuzen.« Er machte eine Pause, dann nickte er zur EB-52 Megafortress hinüber. »Wir könnten Ihr kleines Spielzeug gut brauchen, damit es uns die schweren Brocken vom Hals hält.«
    Das wäre riskant gewesen – zu riskant. Die EB-52 hatte geDas wäre riskant gewesen – zu riskant. Die EB-52 hatte ge Tankflugzeug von Sky Masters Inc. warten konnte, um es zu betanken und über den Atlantik zurückzubegleiten. Jon Masters hatte früher ein Geheimabkommen mit der britischen Regierung gehabt, das ihm in Notfällen die Benutzung britischer Stützpunkte gestattete; vielleicht war es noch immer gültig. Kurz gesagt: Sie hatten ziemlich gute Chancen, heil nach Hause zu kommen, wenn sie Jaghbũb in den nächsten Stunden verließen.
    Patrick wusste aber auch, dass Muhammad as-Senussi und seine Männer jeden Augenblick von überlegenen libyschen Kräften umzingelt werden konnten. Er konnte diese Leute nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Also sagte er: »Texas, hier Patrick.«
    »Ich höre, Muck«, antwortete David Luger. Senussi schüttelte den Kopf und staunte wieder einmal über die Technologie, über die diese Amerikaner verfügten.
    »Ich möchte, dass der Bordcomputer der Megafortress mit Zielinformationen über den Militärflugplatz Zillah und den Raketenstützpunkt Al-Jawf gefüttert wird«, sagte Patrick. »Dafür nehmen wir die Daten, die wir von den Ägyptern erhalten haben.«
    »Die sind mehrere Tage alt, und seitdem ist eine Menge Mist passiert«, wandte Luger ein.
    »Wir haben keine andere Wahl, glaube ich«, sagte Patrick. »Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Wir können nur ...« In dieser Sekunde drang eine aufgeregte Stimme aus Senussis Funkgerät. »Augenblick, Dave.«
    »Die Zeit ist abgelaufen, fürchte ich«, erklärte Senussi ihm. »Meine Späher melden eine Kolonne aus vier Panzern und fünf Schützenpanzern auf dem Marsch nach Süden. Sie ist ungefähr vierzig Kilometer nördlich von hier, kommt rasch näher. Sie haben auch mehrere Hubschrauber auf dem Flug hierher beobachtet, sie aber wieder aus den Augen verloren.«
    »Hubschrauber im Tiefflug – das könnten Kampfhubschrauber sein«, sagte Patrick. »Dave, die Megafortress sofort startbereit machen! Chris, Hal und ich müssen den König und seine Männer begleiten und zusehen, was sich tun lässt, aber falls wir die Hubschrauber nicht abschießen können, kämpft die Megafortress besser, wenn sie in der Luft ist.«
    Die Krieger der Senussi-Bruderschaft »Sandsturm« rasten mit ihren Jeeps

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