Brown, Dale - Feuerflug
Präsenz abmildern. Auf die Dauer dürfte diese Strategie Verbündete wie Gegner jedoch dazu zwingen, neue Regionalallianzen zu schmieden oder unabhängige, antagonistische Verteidigungsstrategien zu entwickeln ...
Libyen: Wachsender Einfluss in Zentralafrika
5. Juni 2001, STRATFOR
Nach einer Meldung der BBC sollen der Tschad und Libyen am 30. Mai in der zentralafrikanischen Republik mehrere hundert Soldaten, Kampfhubschrauber und weiteres Militärgerät eingesetzt haben.
...Der erfolglose Aufstand hat es dem libyschen Staatschef Muammar Gaddhafi ermöglicht, libysche Truppen nach Zentralafrika und in die Nähe der südlichen Ölfelder des Tschad zu entsenden ...
USAF verwandelt 747 in Plattform für riesigen Laser
22. Juli 2001, The Washington Post
Die US-Luftwaffe beabsichtigt, innerhalb von zwei Jahren einen riesigen Laser an Bord einer umgebauten 747 zu installieren, mit dem eine Rakete vom Scud-Typ abgeschossen werden kann. Dieser Test soll beweisen, dass es möglich ist, eine feindliche Lenkwaffe in der »Antriebsphase« kurz nach dem Start zu zerstören.
Drei Studien konzentrieren sich auf Verringerung von Auslandseinsätzen
25. Juli 2001, The Washington Times
Verteidigungsminister Rumsfeld hat das Pentagon mit drei Untersuchungen über Auslandseinsätze von US-Truppen beauftragt, die aufzeigen sollen, wie Auslandseinsätze, die in der Ära Clinton stark zugenommen haben, sich am besten reduzieren lassen.
PROLOG
Über der Libyschen Wüste
»Das muss die verrückteste Idee in der Geschichte der Luftfahrt sein«, murmelte John »Bud« Franken, ein pensionierter Fregattenkapitän der U.S. Navy. »Also los, bringen wir die Sache hinter uns.«
Patrick McLanahan, pensionierter Brigadegeneral der U.S. Air Force, grinste und ließ seine Sauerstoffmaske in die Helmhalterung einrasten. »Das ist die richtige Einstellung, AC«, sagte er. »Das Ganze wirkt nur verrückt, weil es noch niemand ausprobiert hat.«
»Yeah, natürlich. Also halt dich dort drüben ran, damit wir heimfliegen können.«
»Gleich geht’s los«, sagte Patrick. Er drückte auf einen kleinen Stift an seinem Computer-Trackball und befahl: »ECM-Gerät ausbringen.« Der Computer bestätigte diesen Befehl, und der Angriff begann.
Weit hinter ihnen, in einem Gehäuse zwischen dem VLeitwerk ihres Flugzeugs, löste sich ein kleiner länglicher Zylinder aus seiner Halterung und flog dann, von einem dünnen, mit Kohlefasern verstärkten Glasfaserkabel gezogen, hinter der AL-52 her. Dieses winzige Objekt war ein ECM-Gerät des Typs ALE-50. Mit nur neunzig Zentimetern Länge und fünfzehn Zentimetern Durchmesser war es für die libyschen Radarstellungen, die im Augenblick unter ihnen lagen, nicht zu orten.
Das Flugzeug war ein modifizierter Bomber B-52 Stratofortress – keine Maschine der U.S. Air Force, sondern ein Versuchsflugzeug, das Patricks Firma, Sky Masters Inc. umgebaut und AL-52 Dragon genannt hatte. Das Kampfflugzeug, in dem er saß, war seiner Zeit so weit voraus, dass es selbst Patrick, der seit Jahren innerhalb und außerhalb der Air Force an seiner Entwicklung beteiligt gewesen war, noch immer verblüffte. Worin er tatsächlich saß, stellte er mit fast ehrfürchtiger Freude fest, war ... die Zukunft. »Star Wars« war kein Wunschtraum aus der Ära Reagan oder der Name einer immens erfolgreichen Sciencefiction-Filmreihe mehr – er war Wirklichkeit geworden. In der AL-52 Dragon vereinigten sich modernste Lasertechnik, Hochleistungscomputer, Miniaturisierung, Stealth-Technologie und Systemintegration zum ersten wirklichen Waffensystem des 21. Jahrhunderts, das Technologien nutzte, die bisher noch nie in Flugzeugen eingesetzt worden waren.
Das Flugzeug selbst basierte auf der EB-52 Megafortress, einem Umbau der B-52H Stratofortress mit einer Rumpfbeplankung aus Faserstahl, die ihm Stealth-Eigenschaften verlieh, vier leistungsfähigen Strahltriebwerken als Ersatz für die ursprünglich acht Triebwerke, einem V-Leitwerk an Stelle des herkömmlichen Leitwerks und modernsten Selbstschutzmitteln, zu denen Radar- und Infrarot-Störsender, nachgeschleppte ECM-Geräte, Köder und Luftminen des Typs Stinger gehörten. Die ursprünglich sechsköpfige Besatzung war durch so viele Hochleistungscomputer und KI-Systeme ersetzt worden, dass jetzt nur zwei Personen, ein Aircraft Commander (AC) und ein Mission Commander (MC), an Bord zu sein brauchten – und im äußersten Notfall konnte jeder von ihnen die Maschine allein nach Hause
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