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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gefallen waren, was ein schlechtes Licht aufs russische Militär werfen würde. »Anschließend werde ich die von unserer Agentin beschafften Informationen präsentieren, die nicht nur beweisen, dass der Luftangriff aus Russland gekommen ist, sondern auch von der russischen Regierung gebilligt wurde.«
    »Lügen! Nichts als Lügen!«
    »Herr Präsident, ich bin bereit, alles zuzugeben«, sagte Thorn nachdrücklich. »Ich werde der Weltöffentlichkeit die volle Wahrheit sagen. Ich werde Aufnahmen unserer Flugzeuge zeigen, ihre Bewaffnung erläutern und ihren Auftrag bekannt geben. Ich werde mich für schuldig erklären, illegales Eindringen in den russischen Luftraum und Angriffe auf Streitkräfte der Russischen Föderation befohlen zu haben. Und anschließend lege ich das Beweismaterial vor, das unsere Agentin bei ihrer Überwachung gesammelt hat. Die Welt wird mir glauben, Herr Präsident, das garantiere ich Ihnen!«
    Das war eine unglaublich gewagte, verblüffende Taktik. Die anderen Männer im Lageraum des Weißen Hauses hielten unwillkürlich den Atem an. Würde der Präsident damit wirklich durchkommen …?
    »Mr. Thorn«, sagte der Dolmetscher nach einer weiteren langen Pause mit gewohnt leidenschaftsloser Stimme, »unserer Überzeugung nach wäre eine öffentliche Verlautbarung unnötig aggressiv und würde das russische Volk aufhetzen. Deshalb müssen wir darauf bestehen, dass Sie auf ein derartiges Propagandaspektakel verzichten. Wir nehmen Ihr Angebot an, eine Entschädigung von hundert Millionen Dollar zu zahlen. Die russische Regierung erwartet den prompten Eingang Ihrer Zahlung. Das Eingeständnis Ihrer Schuld reicht aus und wird zur Kenntnis genommen.
    Präsident Senkow hat die russische Luftverteidigung angewiesen, ihre Angriffe einzustellen, aber alle ausländischen Flugzeuge scharf zu überwachen, um sofort zurückschlagen zu können, falls es nochmals zu feindseligen Handlungen ausländischer Flugzeuge kommen sollte«, fuhr der Dolmetscher fort. »Damit betrachtet die russische Regierung diese Angelegenheit als erledigt, sieht sich jedoch zu einer abschließenden Warnung veranlasst. Sollten die Vereinigten Staaten irgendwelche Informationen über diesen Vorfall oder andere damit in Verbindung stehende Vorfälle verbreiten, wird Russland alles in seiner Macht Stehende tun, um die Vereinigten Staaten zu zwingen, die Konsequenzen ihres Verhaltens zu tragen.«
    Die Verbindung wurde abgebrochen.
    Die Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrats starrten sich verblüfft schweigend an. Schließlich fragte Verteidigungsminister Goff halblaut: »Habe ich … habe ich das richtig mitgekriegt? Hat Präsident Senkow eben gestattet, dass ein bewaffneter amerikanischer Stealth-Bomber durch den russischen Luftraum fliegt?«
    »Klar – für hundert Millionen Dollar«, antwortete Vizepräsident Busick. »Kein schlechtes Geschäft für ihn.« Er wandte sich an den Präsidenten, der zufrieden lächelnd am Konferenztisch saß. »Das Geld wäre nicht nötig gewesen, Mr. President. Die Vampire hat den russischen Luftraum schon fast verlassen. Die Besatzung der ersten Vampire ist in Sicherheit, und …«
    »Die Millionen sind nur ein Beweis für unseren guten Willen – eigentlich ein Bestechungsgeld«, sagte der Präsident. »Senkow wusste, dass wir gewonnen hatten, musste aber vor seinen Generalen das Gesicht wahren, und dazu können hundert Millionen Bucks sehr gut beitragen. Außerdem weiß er jetzt, was wir gegen ihn in der Hand haben. Die Sache ist erledigt, weil alle Beteiligten es so wollen. Also zurück an die Arbeit.« Thorn stand auf, ging zur Tür, blieb aber noch einmal stehen und sah zu dem Bildschirm hinüber. »General Samson?«
    »Ja, Sir?«
    »Ich erwarte einen ausführlichen Bericht von Ihnen und General McLanahan, sobald er von seinem kleinen Ausflug nach Russland zurückkommt. Diesmal kommt er doch wohl hoffentlich zurück?«
    »Dafür sorge ich, Sir.«
    »Die einzige Sache, die wir noch besprechen müssen, ist die Frage, was mit Offizieren geschehen soll, die ohne meine Genehmigung Militäreinsätze im Ausland planen und durchführen«, sagte der Präsident grimmig. »Ungehorsamer, illegaler Bockmist dieser Art muss sofort und endgültig abgestellt werden. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
Über Südrussland (zur gleichen Zeit)
    Über Funk ging eine wilde, verwirrende Vielzahl von Meldungen ein, und Gennadi Jegorow hatte große Mühe, sie auseinander zu halten. »Ich kann einfach

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