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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kämpfe in diesem Gebiet eingesetzt werden, steigern die Flexibilität der J-6 und J-/ ganz erheblich.«
    »Die Besatzungen unserer Radarflugzeuge werden erst jetzt für Kampfeinsätze ausgebildet«, stellte Sun fest. »Ich halte es für nicht ratsam, ihnen die Verantwortung für eine Luftschlacht zu übertragen, zumal die meisten unserer Jagdflugzeuge ständige Zielinformationen und sogar Anweisungen über ihren Waffeneinsatz brauchen, bis sie auf >Nahkampfentfernung< heran sind. Das könnte die Radarüberwachung überlasten und zu Verwirrung führen.«
    »Jeder Kommandeur will immer das Beste, vor allem junge Haudegen wie Sie selbst«, argumentierte Qian in großväterlichem, fast jovialem Tonfall. »Gemeinsam mit den Radarflugzeugen Il-76 werden unsere Jäger J-6 und J-7 weit erfolgreicher sein als erwartet.«
    »Aber die Su 27 verschaffen uns deutliche Vorteile, die wir...« »Die Su-27 sind auf Hainan stationiert, um unsere Interessen im Südchinesischen Meer zu schützen, falls vietnamesische oder philippinische Kräfte unsere Stützpunkte auf den Spratly-Inseln angreifen«, sagte Qian. Er zog misstrauisch die Augenbrauen hoch. »Sie plädieren doch nicht etwa dafür, auf unsere Rechte im Südchinesischen Meer zu verzichten, Genosse Admiral?«
    »Nein... natürlich nicht, Genosse General«, antwortete Sun hastig. »Ich versuche keineswegs, den Angriffsplan zu diskreditieren oder meine Auffassung gegen Entscheidungen der Partei oder des Zentralen Militärausschusses durchzusetzen. Meine Vorschläge zur Verbesserung des Plans sollen nur dazu beitragen, unseren Erfolg zu sichern. Die Invasion auf Formosa...«
    »... ist gut geplant und kann jederzeit ohne die Jäger Su-27 durchgeführt werden, die nur zusätzliche Komplikationen mit sich bringen würden«, behauptete Qian zuversichtlich. »Sollten sie gebraucht werden, können sie schnell nach Norden verlegt werden, aber angesichts unserer sechsfachen zahlenmäßigen Überlegenheit, zu der noch die Su-33 der Mao kommen, halten wir den Träger für ausreichend geschützt. Etwas Gefahr wird es immer geben, mein junger Freund, und Sie können nicht jedes Gewehr oder Jagdflugzeug anfordern, nach dem Ihnen der Sinn steht. Der Angriffsplan ist mit dem Ziel ausgearbeitet worden, die zum Sieg über die Rebellen benötigten Kräfte zusammenzuziehen, ohne die Sicherheit oder das strategische Gleichgewicht in anderen Teilen unseres riesigen Landes zu gefährden. Bitte weiter, Oberstleutnant...«
    »Sie verstehen vielleicht nicht, worum es hier geht, Genosse General«, unterbrach Sun ihn. »Die Nationalversammlung der abtrünnigen Provinz Taiwan hat soeben dafür gestimmt, sich durch eine Änderung ihrer Verfassung als souverän und vom Festland unabhängig zu erklären.«
    Oberstleutnant Ai Peijian war leicht verwirrt. Da sonst niemand sprach, sagte er: »Gestatten Sie mir eine Frage, Genosse Admiral - warum ist das eine schockierende Nachricht? Die Rebellen haben doch schon immer geglaubt, von uns unabhängig sein zu können.«
    »Aber jetzt haben sie's in die Welt hinausposaunt!«, rief Sun wütend aus. »Sie haben's in ihre Verfassung geschrieben! Sie haben die Frechheit besessen, öffentlich zu verkünden, dass es zwei Chinas gibt, die getrennt und gleichberechtigt sind. Gleichberechtigt! Wie können sie das wagen? Wie können sie es wagen, das zu tun?«
    »Eine bedeutungslose Erklärung, Genosse Admiral«, sagte Oberstleutnant Ai, der noch immer nicht verstand, weshalb Sun so wütend war. »Die Welt weiß, dass das nicht stimmt. Das ist nicht anders, als wollte ein Käfer gleichberechtigt mit dem Elefanten sein. Die Welt weiß, dass die Rebellenregierung eines Tages gestürzt und die Provinz Taiwan mit der Volksrepublik...«
    »Ah, das weiß die Welt, was?«, unterbrach Sun ihn aufgebracht. »Sie scheinen nicht sonderlich gut informiert zu sein, Oberstleutnant. Voraussichtlich werden die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland, Südafrika, Saudi-Arabien und viele weitere Staaten die neue Republik China schon in den nächsten Tagen anerkennen. Unser Geheimdienst meldet, dass in Taipeh schon nächste Woche eine amerikanische Botschaft eröffnet werden soll. Außerdem wird damit gerechnet, dass die Vereinigten Staaten den Wunsch der Nationalisten nach Aufnahme in die Vereinten Nationen unterstützen werden. Dafür genügt eine einfache Mehrheit in der Vollversammlung, in der unser Land die Aufnahme nicht durch ein Veto blockieren

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