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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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kann.«
    »Nein... das darf nicht sein«, murmelte General Qian, dessen Hände sichtbar zitterten. »Darauf müssen wir sofort reagieren. Das darf nicht sein!«
    »Wir nehmen sofort Verbindung mit dem Generalstab auf«, entschied Sun. »Genosse General, Sie müssen Ihren Stab zusammenholen und darauf vorbereitet sein, den Angriffsbefehl sofort auszuführen.«
    »Den... Angriffsbefehl... ausführen!«, stammelte Oberstleutnant Ai. »Soll das heißen, dass wir uns im Krieg mit den Nationalisten befinden?«
    »Haben Sie das alles für einen Jux gehalten, Oberstleutnant?« fuhr Sun ihn an. »Haben Sie geglaubt, es werde nie wirklich passieren - oder wenigstens ohne Ihre Mitwirkung, weil Sie längst anderswo Dienst tun würden ? Ich werde empfehlen, unseren Plan sofort in die Tat umzusetzen! Innerhalb von achtundvierzig Stunden, Oberstleutnant, will ich auf den Trümmern der Rebellenhauptstadt stehen und in ihrem so genannten >souveränen< Parlament über die Leichen der Rebellen hinwegschreiten.
    Aber zuerst muss ich es irgendwie schaffen, Ihre Unfähigkeit bei der Fortführung der Angriffsplanung zu kompensieren, damit unser Angriff Erfolg hat«, schrie Sun Ji Guoming ihn an. »Was halten Sie jetzt von dem Plan, Oberstleutnant? Wie war's, wenn ich Sie ins erste Landungsfahrzeug setzen würde, das bei Kaohsiung den Strand hinaufrollt? Würden Sie denselben Vortrag halten, wenn Sie wüssten, dass Ihr Arsch in Gefahr ist, von versprengten Nationalisten, die längst vernichtet sein sollten, durchlöchert zu werden? Na los, reden Sie, Oberstleutnant!« Er wandte sich plötzlich an den Alten in Uniform. »Reden Sie schon, Genosse General! Wie gefällt Ihnen der Plan jetzt? Vielleicht sollte ich vorschlagen, Sie an die Spitze der Invasionstruppen zu stellen!«
    »Nehmen Sie sich in Acht, Genosse Admiral«, sagte Qian, aber mit ängstlich quieksender Stimme. »Ihr Benehmen grenzt an Insubordination.«
    »Und was ist mit den Amerikanern, Oberstleutnant?« Sun war frustriert und wurde immer lauter. »Ihr schöner Plan ist auf dreißig Tage ausgelegt - aber die Amerikaner können innerhalb eines Tages reagieren. Ihre in Okinawa stationierten Jäger haben genügend Reichweite, um es mit unseren Jägern im Nordsektor aufzunehmen; mit Luftbetankung können sie ihre U-Bootjäger und Flugzeuge zur Bekämpfung von Schiffszielen schützen. Und das alles, bevor einer ihrer Flugzeugträger heran ist, um die Gegenoffensive zu beginnen. Welche Kräfte wollen Sie dagegen einsetzen?«
    »Die Amerikaner würden in der Anfangsphase der Invasion keinen ihrer Träger aufs Spiel setzen«, wandte Ai Peijian ein. »Unser Nachrichtendienst meldet, dass eine amerikanische Intervention erst lange nach dem ersten Angriff zu erwarten wäre.«
    »Ich rede von ihren landgestützten Kräften auf Okinawa, Oberstleutnant«, stellte Sun fest. »Kriegsmarine, Marinekorps, Luftwaffe die Amerikaner haben dort anscheinend so viele Flugzeuge, wie die gesamte Luftwaffe Taiwans besitzt! Setzen sie diese Maschinen ein, sind alle unsere Kräfte, die den Norden Taiwans angreifen, in Gefahr. Erkämpfen sie die Luftherrschaft und setzen ihre U-Bootjäger P-3 Orion ein, ist unsere ganze U-Bootflotte in der Formosastraße und im Ostchinesischen Meer gefährdet. Was wollen Sie tun, wenn die Amerikaner...?«
    »Genosse Admiral«, warf General Qian matt ein, »Sie fantasieren.
    Schweigen Sie jetzt.«
    »Warum nicht einfach Okinawa vernichten, Oberstleutnant?«,
    fragte Sun Ji Guoming, ohne auf den General zu achten. »Damit wäre eine der größten Gefahren für unsere Kräfte in der Schlacht um Taiwan beseitigt. Wir vernichten Okinawa, zerstören Kunsan in Südkorea und drängen die Amerikaner zum hundertfünfunddreißigsten Längengrad zurück, damit ihre Mittelstreckenflugzeuge uns nicht mehr angreifen können. Lassen die Japaner nicht zu, dass sie von japanischen Stützpunkten aus Angriffe gegen uns fliegen, können wir die Amerikaner bis nach Guam zurückdrängen. Dann vernichten wir Guam mit einer Langstreckenrakete DF-5 aus Changsha oder einer unter Wasser abgeschossenen Rakete unseres Atom-U-Boots Xia
    und drängen die Amerikaner über die internationale Datumsgrenze zurück. Dann kämpfen sie nicht einmal mehr am selben Tag wie wir!
    Als Nächstes können wir...«
    »Sie... Sie sprechen davon, Kernwaffen einzusetzen, Genosse Admiral?«, fragte General Qian erschrocken. »Haben Sie vergessen,
    dass die Partei offiziell bekannt gegeben hat, dass die Volksbefreiungsarmee

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