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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wert ist«, sagte Samson resolut, »aber ich werde versuchen, diesen nuklearen Unsinn zu verhindern, damit wir uns wieder auf die Aufgabe konzentrieren können, die wir vier Jahrzehnte lang erfolgreich gelöst haben - dem Feind mit konventionellen Bomben schwere Schläge zu versetzen. Ich möchte, dass ihr beiden ein paar Einsatzpläne für schwere Bomber ausarbeitet, damit ich dem Pentagon Alternativen aufzeigen kann.«
    »Das klingt schon besser, General!«, rief Jamieson begeistert aus. »Wir gehen ins Netz und lassen sofort Einsatzpläne für >Beaks< und >Bones< ausarbeiten.«
    »Genau«, stimmte Roma zu. »Ich hole die fertigen Pläne aus dem Regal und bringe sie auf den neuesten Stand - und ich weiß, dass unsere Bomber ohne Kernwaffen verdammt viel schneller einsatzbereit sind als Atomwaffenträger.«
    »Da hat er Recht«, bestätigte Jamieson.
    »An die Arbeit, Jungs!«, forderte Terrill Samson sie auf. »Ich möchte stolz auf euch sein können!«
Über der Formosastraße vor Juidongshan, Provinz Fujian, VR China,
Sonntag, 22. ]uni 1997, 2.45 Uhr Ortszeit
(Samstag, 21. Juni, 13.45 Uhr Ostküstenzeit)
    Ein Radarlotse der chinesischen Luftwaffe an Bord der Iljuschin IL-/6 Candid, einem ehemals russischen Überwachungsflugzeug, ortete die erste Angriffsformation der Rebellen schon wenige Minuten nach dem Start von ihren Stützpunkten Tainan und Taichung auf der Insel Formosa. »Achtung, Achtung!«, meldete der Lotse aufgeregt. »Feindliche Angriffsformation zweihundert Kilometer östlich von Juidongshan!«
    Der Einsatzoffizier kam nach hinten und trat neben den Radarlotsen, um die Anzeige zu studieren. Leider war dies kein modernes Display wie in den amerikanischen AWACS-Flugzeugen E-2 oder £-3 die Ziele erschienen nur als einfache Leuchtpunkte mit angehängten Identifizierungsnummern; ihre Flughöhe war nicht angegeben und Kurs, Geschwindigkeit und Entfernung wurden ermittelt, indem ein beweglicher Zeiger über sie gelegt und die Werte an der xund yAchse abgelesen wurden. Als die Formation sich jedoch dem Festland näherte, zerfiel der Leuchtpunkt in mindestens vier kleinere Leuchtpunkte, die bedeuteten, dass zwischen vier und sechzehn Angreifer im Anflug waren.
    »Fernmeldeoffizier, melden Sie dem Flottenstab Ost den Anflug feindlicher Flugzeuge«, befahl der Einsatzoffizier.
    »Sofort, Genosse Major«, sagte der Fernmeldeoffizier. Da die IL-/6 nicht für Satellitenfunk eingerichtet war, musste die Nachricht über Kurzwelle abgesetzt werden, was ziemlich lange dauerte. Aber schließlich kam die Meldung: »Flottenstab Ost bestätigt den Empfang und antwortet: >Überwachungsflug wie befohlen fortsetzen.< Ende der Nachricht.«
    »Danke«, sagte der Einsatzoffizier lediglich.
    In der nun folgenden kurzen Pause sah der Einsatzoffizier, dass mehrere seiner Untergebenen ihn leicht verwirrt anstarrten. Schließlich fragte der Wachleiter: »Genosse Major, sollen wir nicht Jäger heranführen, um die Eindringlinge abzufangen? Wir haben Einheiten der 112. Fliegerarmee - zwei Gruppen von Jägern J-8 mit vier Maschinen pro Gruppe --in Reichweite.« Dann entstand eine sehr lange, unbehagliche Pause, bis der Wachleiter meldete: »Genosse Major, die Rebellen dringen in weniger als fünf Minuten in unseren Luftraum ein. Wie lauten Ihre Befehle?«
    »Halten Sie die J-8-Gruppen zurück, damit sie unsere Maschine verteidigen«, antwortete der Einsatzoffizier endlich. »Alle verfügbaren Jäger J-6 können Sie einsetzen, um die Eindringlinge abzufangen.«
    »Aber die J-6 sind nicht fürs Abfangen bei Nacht ausgerüstet.«
    »Deshalb müssen Sie sie führen«, stellte der Einsatzoffizier fest. »Die J-8 bleiben bei uns. Schicken Sie alle J-6 los, denen Sie zutrauen, dass sie es mit den Nationalisten aufnehmen wollen.«
    »Ja, Genosse Major«, sagte der Wachleiter. Er teilte seinen besten Mann dafür ein, die 11-76 mit den Jägern J-8 zu schützen, und befahl einem anderen, zwei Gruppen von J-6 aus Fuzhou anzufordern, damit sie die Eindringlinge abfingen. »Genosse Major, wir zählen mindestens vier Gruppen von Angreifern«, meldete der Wachleiter gleich darauf. »Fliegen die Rebellen in ihrer Standardformation an, sind das mindestens sechzehn feindliche Maschinen. Sollten wir Verstärkung anfordern?«
    »Negativ«, antwortete der Einsatzoffizier. »Verteidigen Sie dieses Radarflugzeug mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Lassen Sie keinen feindlichen Jäger an uns heran.«
    »Aber das ist eine vollständige

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