Brown Sandra
dir.«
»Ja. Ja.«
Sie schaukelten sanft, und jedesmal, wenn sie anzuhalten drohten, gab Dillon ihnen einen kleinen Schubs. Er war früher bereit zu kommen als sie, doch er hielt es zurück. Er senkte den Kopf und leckte ihr über die Brustwarze. Dann saugte er heftig, bis er spürte, daß sich ihr Körper wie eine samtene Faust um ihn schloß. Sie stieß eine Reihe kleiner, abgehackter Schreie aus, als sie in einem langen Orgasmus zerschmolz.
Sie klammerten sich lange aneinander, verschwitzt und klebrig von Sex und Pfirsichsaft. Nach einer Weile hob er den Kopf und sah sie an. Er strich ihr die feuchten Strähnen aus dem Gesicht. »Heute morgen bin ich aufgewacht«, begann er leise, »und bevor ich überhaupt wußte, wo ich war, habe ich mich gewundert, warum ich mich so wohl fühle.«
»Ich fühle mich auch wohl, Dillon. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie dankbar ich dir bin für das …«
Er legte ihr den Finger auf die Lippen. »Das Vergnügen war auf meiner Seite.«
»Nicht nur. «
»Es war großartiger Sex, Jade. Aber es war mehr als das.«
Er verschränkte die Hände in ihrem Nacken. »Ich mag es, wenn du neben mir schläfst.«
»Das mag ich auch«, sagte sie heiser. »Sehr sogar. Ich habe zum erstenmal neben einem Mann geschlafen. Ich wußte nicht, wie sicher man sich fühlen kann. Kein Wunder, daß die Leute so viel Getue darum machen.«
»Kein Wunder.« Er grinste und zog sie an sich.
Sie legte den Kopf auf seine Schulter. »Dillon?«
»Hmm?«
»Gestern nacht, als ich, du weißt, zum erstenmal …«
»Ja?«
»Da hast du gesagt:›Nein, Jade.‹ Warum?«
»Ich wollte mir erst ein Kondom überstreifen.«
»Oh, daran hatte ich gar nicht gedacht.«
»Na, das solltest du aber. Jetzt, da es passiert ist, kann ich dich beruhigen. Du kannst schlimmstenfalls schwanger werden.«
Sie hob den Kopf und sah Dillon an. »Ich würde dich niemals mit einem Baby erpressen.«
Er sah ihr tief in die Augen. »Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen.«
Sie schnappte nach Luft, dann fragte sie: »Willst du damit sagen, daß du mich liebst?«
»Genau das will ich damit sagen.«
»Ich liebe dich auch, Dillon. Oh, ich liebe dich auch.« Sie küßte ihn sanft, bevor sie den Kopf wieder an seine Schulter legte.
Die einzigen Geräusche, die darauf folgten, waren das leise Quietschen der Seile und ihr Herzschlag. Es dauerte noch lange, bis die Schaukel endgültig zum Halt kam.
***
Myrajane Griffith parkte den grauen Ford Sedan in der halbkreisförmigen Auffahrt vor Ivan Patchetts Haus. Neals Einladung zum Brunch war völlig überraschend gekommen. Myrajane war vor zwei Jahren in Rente gegangen. Seit damals hatte sie die Patchetts weder gesehen noch von ihnen gehört. Schon oft hatte sie gedacht, daß es ziemlich schäbig von ihnen gewesen war, sie nach fünfunddreißig Jahren in ihrem Betrieb mit einer Goldnadel und einem Handschlag abzufertigen.
Aber es war ganz allein Lamars Schuld, daß die Leute sie mieden. Wer wollte schon mit einer Frau gesehen werden, deren Sohn in einer verruchten, heidnischen Stadt armselig ums Leben gekommen war? Nicht, daß sie auch nur ein Wort von dem, was die Leute sagten, glaubte. Lamar war kein Perverser gewesen. Er hatte keine dieser unaussprechlichen Sünden begangen, die ihm nachgesagt wurden. Er war an einer Lungenentzündung und an einer seltenen Form von Hautkrebs gestorben.
Bis zu diesem Tag weigerte sie sich zu glauben, was er ihr auf dem Sterbebett gestanden hatte. Sein Verstand war von den schmerzstillenden Medikamenten und der Gehirnwäsche dieser Mediziner dort verhext gewesen. In San Francisco hatten alle so panische Angst vor AIDS, daß man jedem Kranken sofort sagte, er hätte es.
Und offenbar schenkten die Patchetts diesen Lügen auch keinen Glauben, denn sonst hätten sie sie wohl kaum eingeladen. Als sie auf die beeindruckende Fassade des Hauses blickte, um das sie Ivan immer beneidet hatte, streifte sie sich ein Paar weiße Handschuhe über. Ihre Hände waren vor Aufregung und Erwartung ganz feucht.
Was konnte Ivan nur von ihr wollen? Neal hatte angedeutet, daß es äußerst wichtig und dringlich war. Doch eigentlich war es ihr egal, was Ivan wollte. Sie fühlte sich geschmeichelt, daß man sie gerufen hatte.
Ihr weißes, geblümtes Voilekleid war perfekt für diesen Anlaß. Es hatte zwar schon einige Saisons hinter sich, doch das Material war erstklassig. Ihr Daddy hatte immer gesagt, es sei besser, ein Stück von Qualität zu besitzen, als ein Dutzend
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