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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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nicht nur ihr Akzent charakteristisch war, sondern ebenso ihr Stolz.

    Und nun hatte sich alles ausgezahlt. Unzählige Stunden, in denen sie gegrübelt, geplant und hart gearbeitet hatte, waren schließlich und endlich belohnt worden. Niemand ahnte auch nur, wie viele Jahre und Tränen sie in die Rückkehr in ihre Heimatstadt investiert hatte.

    Es gab dort einige, die für ihre Sünden büßen sollten, und Jade würde dafür sorgen, daß dies geschah. Die Vergeltung, von der sie geträumt hatte, war zum Greifen nahe. Sie hatte nun die Macht, für ihr Recht zu kämpfen.

    Sie schaute noch immer aus dem Fenster, doch sie nahm kaum etwas von der Szenerie unten auf der Straße wahr.
Statt dessen sah sie das wogende hohe Gras von Küstenweiden, roch die salzige Luft, den betörenden Duft von Magnolien und schmeckte die Speisen ihrer ländlichen Heimat. Die Wolkenkratzer wurden zu hohen Pinien, die breiten Straßen zu Kanälen.
Sie erinnerte sich an das belebende Gefühl, diese schwere Luft einzuatmen, in der sich nicht einmal das matte, graue Spanische Moos in den Wipfeln der uralten Lebenseichen bewegte.
Sie würde nach Palmetto zurückkehren.
Und dann würde dort die Hölle los sein.

Kapitel 1
Palmetto, South Carolina, 1976
    »Du spinnst doch!«
»Ich schwör’s bei Gott.«
»Du bist ein Lügner, Patchett.«
»Was sagst du, Lamar? Lüge ich oder nicht? Kann eine gute
    Nutte das Gummi nur mit dem Mund überstülpen oder nicht?«
    Lamar Griffiths Blick wanderte unsicher zwischen seinen beiden besten Freunden, Hutch Jolly und Neal Patchett, hin und her. »Keine Ahnung, Neal. Kann sie’s?«

    »Ach, was frage ich dich überhaupt«, zischte Neal verächtlich. »Du warst sowieso noch nie bei ’ner Nutte.«
»Aber du…«, lästerte Hutch.
»Ja, ich. Und mehr als einmal.«
Die drei High School Seniors hatten eine Nische in der örtlichen Milchbar in Beschlag genommen. Hutch und Lamar teilten sich eine der Vinylbänke, Neal lümmelte sich auf der anderen, zwischen ihnen die Tischfläche.
»Ich glaub’ dir kein Wort«, sagte Hutch.
»Mein alter Herr hat mich mitgenommen.«
Lamar mußte bei der Vorstellung grinsen. »War dir das nicht peinlich?«
»Scheiße, nein!«
Hutch warf Lamar einen höhnischen Blick zu. »Er lügt, du Vollidiot.« Wieder Neal zugewandt fragte er: »Und wo soll dieser Puff sein?«
Neal musterte sein Spiegelbild im Fenster. Sein hübsches Gesicht starrte ihm entgegen. Sein dunkelblonder Pony über den sexy grünen Augen hatte genau die richtige Länge. Die rotbraun-weiße High-School-Lederjacke war angemessen abgewetzt und hing ihm lässig über die Schultern.
»Ich hab’ nicht gesagt, daß er mich in einen Puff geschleppt hat. Er hat mich zu einer Nutte mitgenommen.«
Hutch Jolly war lange nicht so attraktiv wie sein Freund Neal. Er war ein hochaufgeschossener Junge mit breiten knochigen Schultern, hellrotem Haar und ausgeprägten Segelohren. Hutch bewegte sich vor und leckte sich über die fleischigen Lippen. Dann flüsterte er verschwörerisch: »Du willst mir also weismachen, daß es hier in unserer Stadt eine Nutte gibt? Wer ist sie? Wie heißt sie? Wo wohnt sie?«
Neal schenkte seinem Freund ein träges Lächeln. »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, daß ich das ausgerechnet euch verraten würde. Als nächstes hör’ ich dann, daß ihr zwei an ihrer Tür klopft und einen verdammten Narren aus euch macht. Ich müßte mich ja schämen, mit euch in Verbindung gebracht zu werden.«
Er winkte die Kellnerin heran und bestellte eine neue Runde Cherry Coke. Sobald die prickelnde Erfrischung auf dem Tisch stand, langte Neal in die Innentasche seiner Jacke, fischte einen Flachmann heraus und bediente zuerst großzügig sich selbst, bevor er dann die Flasche weiterreichte. Hutch goß sich von dem Bourbon ein.
Lamar lehnte ab. »Danke. Ich hab’ genug.«
»Kinderkacke«, meinte Hutch und stieß seinem Freund den Ellenbogen in die Seite.
Neal ließ den Flachmann wieder in der Jackentasche verschwinden. »Mein alter Herr sagt immer, von zwei Dingen kann man nie genug haben. Von Whiskey und von Frauen.«
»Amen.« Hutch gab Neal immer recht.
»Und was meinst du, Lamar?« stichelte Neal.
Der dunkelhaarige Junge zuckte mit den Achseln.
»Klar.«
Neal runzelte unzufrieden die Stirn und ließ sich gegen die Rückenlehne fallen. »So langsam, aber sicher fange ich an, mir deinetwegen Sorgen zu machen, Lamar. Wenn du nicht mitziehen kannst, müssen wir eben auf dich verzichten.«
Lamars dunkle Augen füllten sich

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