Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
und wir sehen uns Morgen wieder. Das andere hat Zeit. Gehen Sie nach Hause und kurieren Sie sich aus!“
„Okay Dr. Danke für Ihr Verständnis.“
Ihr könnt mich doch alle kreuzweise! Wichser! Hab im Moment ganz andere Sorgen. Seit wann ist diese Scheißtoilette so weit weg.
Joshua verschränkte seine zitternden Hände hinter seinem Rücken, damit Dr. Yoshida das nicht sehen konnte. Er war vor Erleichterung überwältigt, als er endlich nickte und weiterging. Dann lief Ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken, den selbst ein Yeti nicht verkraftet hätte.
Wenn Leila hier ist, dann ist Bruce ...
Deshalb diese Nachrichten in den Zeitungen. Jetzt verstehe ich so langsam. War er die ganze Zeit hier? Seit über drei Wochen? Aber warum hier? Warum ausgerechnet in meiner Firma? Das gibt’s doch nicht! Und verdammt. Ich habe nichts, absolut nichts gemerkt! Ich muss Ryan Bescheid geben. Komm Ryan. Geh ans Handy. Und Lucky? Warum Lucky? Was hat er damit zu tun? Er ist Chef der Security. Dieses Arschloch. Geh an dein Handy ran. Ryan. Verdammt! Er hebt nicht ab. Scheisse. Kein Empfang. Main Handy wählt ja garnicht. Scheisse. Heb ab. 14 Anrufe. Kein --- Empf --- ang --- Und Yoshida? Ohne den läuft doch hier gar nichts. Noch ein letzter Versuch. Aber hatte er Bruce nicht mal unterrichtet?! Kein Empfang. Ich muss schnell nach Hause.
Stopp, kurz noch eine Sms ...
Joshuas Körper summte wie das Geräusch einer Biene und sein Puls schlotterte so stark, dass er ihn sogar hören konnte. Das, was er eben gesehen hatte, gruselte ihn so sehr. Er tippte folgenden Text:
„Sryan. Knomm snofort hser brecse irsthiesr.“
Und so versendete er den Text an Ryan. Bevor er aus der Toilette ging, kehrte er um und versuchte er noch ein letztes Mal, Ryan zu erreichen. Er nahm nicht ab. Es wählte schon wieder nicht.
Tock.
Seine Augen wurden rot. Die Schwere überfiel ihn. Eine Flüssigkeit tröpfelte von seiner Stirn.
Joshua fasste sich an seinen Hinterkopf und schaute sich seine Finger an. „Blut --- Was --- ist --- das ... Warum?“
Langsam wurde es schwarz vor seinen Augen.
Kapitel 25
Geisel eines Psychopathen
Irgendwo in Tokio
01.04.2024 – 15:22
Leila van Helsink war die Tochter eines russischen Ölmultis. Sie hatte Psychologie in London an der Westminister University studiert und arbeitete in der Human Resources Abteilung von ihrem Freund, genauer gesagt, hatte sie einen großen Einfluss im Einstellungsverfahren der Nanowalker. Ihr Vater pflegte schon seit ihrer Kindheit einen sehr engen Draht zu ihr, weshalb sie auch ständig in telefonischem Kontakt standen. Nie zuvor hätte sie gedacht, mal Opfer einer Gefahrensituation zu werden. Sie wirkte bei der Erstellung des Notfallplans mit, damit die Nanowalker in brisanten Situationen die Cincinnaty Mitarbeiter schützen könnten. Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser Fall auf diese Art und Weise noch nie eingetreten. Ebenso war sie an dem Mentaltraining beteiligt, welches die Nanowalker befähigen sollte, den eigenen Schutzinstinkt zu unterdrücken und dabei die Stressresistenz zu erhöhen.
Niemals sollten sie einen Rückzug antreten oder gar aufgeben. Es wurde von Anfang an klargestellt, dass das Leben eines Cincinnaty Mitarbeiters im Notfall wertvoller war, als das eines Nanowalkers. Nichtsdestotrotz waren die Nanowalker firmenintern hoch geschätzt, wenn nicht gar bewundert. Denn Nanowalker waren keine Cyborg-Soldaten. Sie waren bei klarem Verstand, inklusive all Ihrer Emotionen und Wünsche. Jedoch besaßen Sie die Gabe der Selbstaufopferung und die Fähigkeit zu dienen. Sollte mal ein Nanowalker der Gefahr unterliegen, dann starb dieser mit Ruhm und Ehre. Wenn man einen Cincinnaty Angehörigen in Gefahr brachte, so begab man sich in den Kampf gegen alle Nanowalker auf der Erde.
Nach knapp einer Stunde im Abendverkehr erreichten die Schöne und das Biest endlich ihr Ziel. Den Mohimi. Den Tempel. Ein Ort für Freidenker. Ein Tempel für Menschen der Moderne. Oder, ein Bordell. Sein Bordell. Eher gesagt, das von der Bruderschaft des schwarzen Phönix. Dank seiner treuen Dienste und unzähligen Morde seit seiner Kindheit wurde ihm symbolisch die Inhaberschaft übertragen. Manche munkelten, er habe dieses Geschenk nur übertragen bekommen, weil sein Vater Darious Bensons rechte Hand war. Aber so waren nun mal Neider. Ohne Rückgrat. Er wusste es. Denn er hatte schon einige gebrochen. Sein Bordell ... Ein sehr lebendiger Ort, an dem Lucky viel Zeit verbrachte, wenn er mal nicht
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