Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
hätte, hätte er ein wohl angenehmes kühlendes Gefühl auf seinen Augen gespürt, ähnlich wie wenn man Eiswürfel auf die glühende Haut an zu heißen Sommertagen legen würde. Die Technik dieses Sprungs wurde von den U.S. Spezialeinheiten abgekupfert, der sogenannte HSTF. Hoher Sprung – Tiefer Fall. Der HSTF Sprung erlaubte den Springern bei 800 Metern die Fallschirme zu öffnen, um einigermaßen sanft zu landen. Ryan zählte in Gedanken „Zehn ... Neun ... Acht ... Sieben ...“ und bei fünf zogen die drei Männer, die wie schwarze Stahlpfeiler mit atemberaubender Geschwindigkeit in Richtung Boden zischten, die Aufziehleine in Höhe der Tokioter Skyline. Die Cincinnaty Nanozyten leisteten fantastische Arbeit in den Körpern von Ryan, Chaka und Khaliq, da sie die Enzyme Catechol-O-Methyltransferase und Monoaminooxidase durch den Körper diktatorisch preschten, um gegen zu viel Adrenalin anzukämpfen. Die Elefantendosis an Adrenalin die durch den Sprung ausgelöst wurde, floss immer schneller durch die Adern, die in derselben Geschwindigkeit auch zeitgleich abgebaut wurde.
Eine LED Markierung am Boden projizierte Eduard Scheidts Ziel. Kaum weitere zwanzig Sekunden vergingen und Trick, Tick und Tack setzten ihr Spiel fort. Sie landeten wie geplant und das Bodenteam von Eduard sammelte wie Dagobert Duck, einem wütenden Milliardär, der seine Centstückchen vom Boden mit der Zunge aufpickte, im Militärgang mühelos die Fallschirme und Waffenkoffer ein und packte sie in den danebenstehenden fensterlosen weißen Bus. Bevor die Hunderten Passanten, die das ganze Geschehen aus der Nähe und von Weitem beobachteten, irgendeine Behörde verständigen konnten, tauchte der weiße Bus im Tokioter Stadtverkehr unter. In der Zwischenzeit nahm die Evakuierung im Sanjii Ikkyu Tower Gestalt an und die untersten Stockwerke leerten sich eins nach dem anderen ...
Kapitel 33
Der Überfall
Sanjii Ikkyu Tower – Tokio
01.04.2024 – 17:47
Der schon fast zerfallende Lieferwagen mit unzähligen Roststellen aus Zeiten des zweiten Weltkriegs knatterte und ratterte auf den butterweichen und klinisch sterilen Straßen von Tokio Richtung Sanjii Ikkyu Tower. Dieses Gefährt war nicht nur ein zu langsames Fortbewegungsmittel im Fluchtfall, sondern eine abartige Beleidigung an die Geschichte der Autoindustrie. Eduard Scheidt stellte die Gruppe kurz vor und die einzelnen Mitglieder nahmen Ihre Masken ab.
„Das ist Ryan. Er hatte mich gerettet. Zwei Mal. Ihm schulde ich mein Leben. Und das daneben sind die treuesten Weggefährten von denen mir schon so viel erzählt wurde. Chaka und Khaliq. Mir ist es eine Ehre.“
Eduard schüttelte die Hände mit den Kämpferrassen. Zufrieden nickten Chaka und Khaliq, denn bis zum heutigen Tage hatten sie noch nie eine solch anerkennende Äußerung von ihrem Boss, zwar über einen Umweg und nicht direkt doch letztendlich, erhalten.
„Der mit der grinsenden Smileyfratze Maske ist William ... er wird uns Zugang zu allen Räumen schaffen. Unser Virus.“, und Eduard zeigte auf einen dünnen Typen mit schneeweißen Haaren.
„Er wurde ohne Farbpigmente für die Haare geboren. Er ist mit seinen dreißig Jahren schon länger dabei als ich. Man könnte meinen, seit der Geburt von DOS Systemen ... Der mit dem Totenkopf ist Mason ...“, er zeigte auf einen großen muskulösen schwarzen Mann.
„Er ist das jüngste Küken bei uns. Seit einem Jahr dabei, nachdem er fünf CIA Agenten mit seinen Fäusten nicht mehr ansehnlich niedergeschlagen hatte. Diese Tatsache hatte uns überzeugt. Ehemaliger Untergrund Boxer. Er wird euch im Nahkampf behilflich sein. Da bin ich mir sicher. Und die mit der roten Maske mit den Teufelshörnern ist Sofia ...“
Er deutete mit dem Finger auf die Fahrerin, einer gut durchtrainierten jungen Frau Mitte Dreißig.
„Sie wurde direkt vom College rekrutiert. Zwar nicht als Jahrgangsbeste. Aber wir bekamen Wind davon, dass sie in einem Schützenhaus namens Wilhelm Tell die unglaublichsten Weitschüsse zustande brachte. Sie ist wohl die beste Späherin der Welt ...“, und Khaliq lachte laut und sagte:
„Nach mir.“
Respektvoll hielt er seine Faust nach vorne und die Sniper schlugen sich die Fäuste.
„Wie weit sind wir noch entfernt, Sofia?“, fragte Ryan.
„In circa 100 Metern sind die Absperrungszäune des Gebäudes wegen der Bombenwarnung.“
„Fahren Sie direkt dorthin. Den Rest kläre ich.“
„Ist es nicht besser, unbekannt einzudringen?“
Sofia konnte ihre
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