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Bruderschaft der Kueste

Bruderschaft der Kueste

Titel: Bruderschaft der Kueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Körper sich ohne sein Zutun an den anderen schob, und sog erschrocken die Luft ein. Ihm wurde warm und er spürte sein Glied unziemlich reagieren. Was geschah hier? Was tat dieser Mann mit ihm? Über ihm erklang ein leises, glucksendes Lachen.
    „Ich sehe schon, wir zwei werden uns gut verstehen“, hörte er die dunkle Stimme, die in ihm etwas zum Klingen brachte. Er bemerkte entsetzt und fasziniert zugleich, wie sein Körper selbstständig weiter auf den anderen Mann reagierte, der jetzt sein Knie mit stärkerem Druck über seinen Schritt rieb. Simon stöhnte leise auf; vor Schreck oder beginnender Lust, vermochte er selbst nicht zu sagen. Das Gesicht über ihm kam noch näher, der Geruch des anderen umhüllte ihn und raubte ihm schier den Atem und den Verstand, als die schwarzen Augen unmittelbar über ihm verhielten.
    Fassungslos beobachtete Simon, wie sich ihm die Lippen immer weiter näherten und er vermeinte bereits den sanften Druck auf seinen zu spüren, die feuchte, weiche Berührung, fühlte, wie er mechanisch, praktisch willenlos die Lippen öffnete, um den Kuss des Fremden zu empfangen. Der Mann schloss die Augen halb, ebenso wie Simons sich langsam schlossen, in Erwartung der Lippen des anderen.
    Etwas klickte laut und abrupt riss Simon die Augen weit auf, löste nun endlich den Blick von den hypnotischen schwarzen Augen. Über sich erblickte er den Lauf einer Pistole, die direkt an die Stirn des Fremden gedrückt wurde. Langsam öffnete der nun ebenfalls seine Augen und wirkte offensichtlich enttäuscht. „Muss das jetzt sein?“, fragte er seufzend, hörbar verstimmt nach. Die Stimme hatte sich verändert, klang nicht mehr ganz so tief, nicht mehr erotisch. Simon fühlte erneut die Röte in seine Wangen steigen. Hinter ihnen glomm mehr Licht auf und beleuchtete seinen Angreifer etwas besser. Da der sich jetzt aufgerichtet hatte, konnte er ihn deutlicher ausmachen. Die Pistole folgte seiner Bewegung aufwärts, ließ den Abstand sich jedoch vergrößern.
    „Ist es zu fassen?“, hörte Simon die erstaunte Stimme Jeans hinter sich. Er spürte sofort, wie der sich ruckartig anspannte.„Jean! Na, das nenne ich eine Überraschung“, gab sein Angreifer erstaunt von sich. Es war nicht genau heraus- zuhören, ob es f ür ihn eine freudige oder eher unangenehme war.
    „Hallo Miguel!“, erklang Jeans Stimme hingegen recht            amüsiert und seine Stimme bekam einen etwas schärferen Unterton.
    „Was für eine, vor allem völlig unerwartete Überraschung.“
    „In der Tat, mein französischer Freund. Du kommst in einem denkbar ungünstigen Moment“, antwortete Miguel, ohne Simon loszulassen, der sich bemühte, über Kopf einen Blick auf Jean zu werfen.
    „Was hast du mit den anderen beiden gemacht?“, fragte Jean, klang freilich nicht besorgt, sondern noch immer eher erheitert. „Schlafen dahinten irgendwo. Ich fand, sie stören uns zwei hier eher“, bemerkte Miguel und machte ein schnalzendes Geräusch mit der Zunge.
    Jean lachte belustigt auf und sagte mit einem warnenden Unterton in der Stimme:
    „Ich störe dich im Prinzip ja auch nur ungern, doch dieses Mal fischst du in fremden Gewässern.“
    Der Mann über Simon verzog sein Gesicht missmutig und schnaubte kurz abfällig.
    „Tue ich das eigentlich nicht immer, Jean?“, fragte er fast schon lauernd.
    „Meistens ja“, gab Jean achselzuckend zu. Seine Stimme klang schärfer, wurde leiser und drohender:
    „Lass ihn sofort los, Miguel!“
    Simon spürte tatsächlich, wie der Druck der Kette über seiner Brust nachließ, als sich Miguel ganz aufrichtete. Augenblicklich robbte er zurück, weg von dem merkwürdigen Fremden, der nun ein bedauernd klingendes Geräusch von sich gab.
    „Schon okay, mein Freund“, beschwichtigte Miguel, hob die Hände mit der Kette und fuhr fort:
    „Wie du siehst, sind mir ohnehin wortwörtlich die Hände gebunden.“ Soweit es das Licht erkennen ließ, folgte seinen Worten ein Grinsen.
    „Alles in Ordnung?“, frage Jean mit besorgter Stimme an Simon gewandt, ohne jedoch den anderen aus den Augen zu lassen. Simon nickte nur, brachte jedoch noch immer keinen Laut hervor.
    „Geh zurück“, befahl ihm der Piratenkapitän, als er sich langsam erhob, die Pistole noch immer auf den Fremden gerichtet. Dann wandte er sich an den rechts von ihm stehenden Mann:
    „Was ist mit den beiden anderen?“
    Erst jetzt erkannte Simon, dass Jean nicht alleine hier war. Drei andere Piraten standen neben ihm und

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