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Brückenorakel Bd 2 - Weltenwanderer (German Edition)

Brückenorakel Bd 2 - Weltenwanderer (German Edition)

Titel: Brückenorakel Bd 2 - Weltenwanderer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Fairchild
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wollen.«
    »Es sind nur zwei.« Angewidert beäugte Hannah die beiden Leichen. »Wie wollen du und Blink euch verkleiden?«
    »Falls es euch nichts ausmacht, warte ich lieber hier«, meinte Blink.
    »Was ist mit deinen Racheschwüren?«, erkundigte sich Avi.
    »Ich habe euch hergebracht, oder?«
    Oren klopfte Blink auf die Schulter. »Das hast du wirklich. Und jetzt kannst du Wache halten. Jemand muss hier draußen nach dem Rechten sehen, genau die richtige Aufgabe für dich. Falls es Schwierigkeiten gibt, möchte ich, dass du … wie nennt man das, was du so tust?«
    »Reisen durch den Raum«, erwiderte Blink.
    »Ich möchte, dass du in diese Festung reist und Alarm schlägst.«
    »Klingt gefährlich.«
    »Wirst du es für Fugit tun?«
    Wegen des hochgeklappten Gesichtsschutzes war zu sehen, dass Blink zornig die Stirn runzelte. »Ja, das werde ich.«
    »Ausgezeichnet. Also, ich gehe vor. Wir treffen uns drinnen!« Ein Lächeln huschte über Orens Gesicht. Mit einer fließenden Bewegung verwandelte er sich wieder in ein Kaninchen und hoppelte durch den Morast davon.
    Die Kleider der Goblins anzuziehen, war eine unschöne Angelegenheit, da sie nicht nur nicht richtig passten, sondern außerdem mit schleimigem grünem Blut besudelt waren. Avi und Hannah reinigten sie, so gut sie konnten, und rieben die am schlimmsten mitgenommenen Stellen mit Schlamm ein, um das Blut zu tarnen.
    »Wie sehe ich aus?« Hannah stolzierte hin und her wie ein Mannequin. »In diesem Jahr sind offenbar ein Lederwams und ein Integralhelm in Froschform der letzte Schrei.«
    Avi musste ein Lachen unterdrücken. »Ungefähr so gut wie ich«, antwortete er. »Und jetzt hör auf herumzualbern.«
    Sie ließen Blink an der Mauer lehnend zurück und steuerten über das morastige Brachland auf den Anlegesteg zu. Inzwischen hatten beide Barken ihre Ladung gelöscht, und die Grimalkins hantierten an Deck. Einige bemannten bereits die Ruder und bereiteten sich auf die Rückfahrt vor.
    Avi und Hannah schlugen den Weg ein, der zu der kreisrunden Festung führte. Avis Atem fühlte sich unter dem Helm heiß und stickig an, und er versuchte, nicht durch die Nase Luft zu holen.
    »He, ihr beiden!«, rief da plötzlich eine Stimme. »Wo wollt ihr hin?«
    Avis Hand wanderte zu dem Griff des Krummsäbels, den er statt seines Schwerts am Gürtel hatte. Langsam drehte er sich um. Am Ende des Stegs stand ein Goblin und ruderte heftig mit den Armen.
    »Lasst uns das ganze Zeug allein schleppen!«, brüllte er. »Verdammte Faulpelze. Haltet euch wohl für was Besseres!«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Hannah. Ihre Stimme klang wegen des großen schwarzen Helms hohl und blechern. Avi, der durch den schmalen Schlitz ihr Gesicht fast nicht ausmachen konnte, hoffte, dass er genauso gut getarnt war.
    »Schnapp dir einen Sack«, flüsterte er.
    Mit zitternden Knien steuerten sie auf den Steg zu, aber keiner der anderen Goblins achtete auf sie, denn ein hartnäckiger Nieselregen hatte eingesetzt, weshalb alle so schnell wie möglich ins Trockene wollten.
    Avi und Hannah nahmen zwei Säcke von dem rasch kleiner werdenden Haufen. Zu Avis Überraschung entpuppte sich der Sack als unerwartet leicht.
    Als der Sack zu zappeln begann, hätte Avi ihn beinahe fallen gelassen. Er wusste sofort, was sich darin befand.
    »Geh einfach los!«, zischte er Hannah zu.
    Sie folgten den anderen Goblins auf einem erhöhten Fußweg, der an der Mauer der Festung endete. Das Tor wurde von zwei hünenhaften Wachmännern flankiert. Obwohl sie vornübergebeugt dastanden, war jeder von ihnen mindestens vier Meter groß. Sie trugen Körperpanzer aus dickem Leder. Ihre Arme reichten fast bis zum Boden. Schon aus einigen Metern Entfernung stieg Avi ihr Gestank in die Nase. Die Riesen erinnerten ihn an den Koch, dem sie bei ihrem letzten Besuch in Kellens Küche begegnet waren. Avi hielt den Atem an, als er über die Schwelle trat, doch die Riesen würdigten ihn und Hannah keines Blicks.
    Auf der anderen Seite der Mauer schlug ihnen eine blauweiße Dampfwolke entgegen. Ein rhythmisches Pochen wie von einer gewaltigen Trommel hallte durch die Luft. Als sie die Dampfwolke hinter sich hatten, fanden sie sich in einer großen runden Arena wieder. In ihrer Mitte erhob sich eine riesenhafte Maschine, die die Goblins überragte.
    Vor dieser Maschine stand Kellen, Levi an seiner Seite.

Kapitel 33
    A vi erstarrte und rechnete fest damit, dass jeden Moment die Hölle losbrechen würde. Kellen und Levi würden

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