Brunftzeit

können wir lernen, uns in Zukunft richtig zu verhalten.
    Ehrlich gesagt finde ich es schade, dass dieses Buch erst jetzterschienen ist. Ich habe es immer gehasst, zu Dates zu gehen. Ich mochte es nie, allein der Gedanke bereitete mir Unwohlsein. Und ich war auch nie sehr gut darin – ich ging immer mit Männern aus, die ich irgendwann in Clubs kennengelernt hatte, wo es dunkel war. Bei Tageslicht fand ich sie dann jedes Mal abstoßend. Ich hatte auch nie genügend Selbstbewusstsein, Dates mit Männern zu vereinbaren, die ich mochte. Ich fragte mich ständig, ob sie mich mochten oder nicht, und hasste es, warten zu müssen, bis sie mir eine SMS schickten und ein Date vorschlugen. Man lernt eine ganze Menge, wenn man sich mit unterschiedlichen Typen trifft. Mit einem Buch wie diesem hier hätte ich einiges früher erfahren, was sicher nützlich gewesen wäre.
    Ich war immer der Meinung, dass man, je mehr Männer man trifft, desto besser weiß, was man will. Außerdem ist es ungeheuer wichtig, einmal eine Zeit lang Single zu sein. Jeder von uns muss sich erst selbst kennenlernen, ehe er weiß, was ihn glücklich macht. Ich kenne Frauen, die mit Erreichen des prägnanten fünfundzwanzigsten Geburtstags mit ihren Freunden Schluss machten, dann aber Panik bekamen, weil sie fürchteten, für immer allein zu bleiben. Und dann gingen sie sofort mit dem nächsten Mann aus, ohne darüber nachzudenken, was in der vorherigen Beziehung passiert war. Natürlich blieben sie dabei auf der Strecke und fragten sich, warum sie immer an die Falschen gerieten. Ich rate daher, die Dinge nicht übers Knie zu brechen und sich Zeit zu lassen, herauszufinden, was man wirklich will – auch wenn es eine Weile dauert, bis der Richtige kommt.
    Ich glaube, dass Frauen manchmal ziemlich oberflächlich sind und ein ziemlich unrealistisches Ideal eines Mannes, mit dem sie ausgehen wollen, mit sich herumschleppen. Wir sollten den entsprechenden Mann erst einmal richtig kennenlernen, ehe wir uns ein Urteil über ihn erlauben. Wenn der Richtige vor uns steht, ist es egal, ob er uns Blumen schenkt (Humfrey hat mir die ersten Blumen nach einem Jahr geschenkt, und es war ein billiger Strauß aus dem Supermarkt – mehr ist dazu nicht zu sagen), grüne Chinos oder zu Socken Sandalen trägt. Wichtig ist nur, wie Sie sich in seiner Gegenwart fühlen.
    Und vor allem: Wenn Ihre Freunde Sie mit einem ihrer netten Bekannten verkuppeln wollen, ganz gleich, wie er heißen mag, recherchieren Sie nicht im Vorfeld, und urteilen Sie nicht aufgrund eines fragwürdigen Fotos. Lassen Sie es einfach zu!

Anhang B
Männer in Beziehungen
    Bei den Recherchen zu diesem Buch stellte ich unzähligen Frauen die Frage »Was stört dich an Männern?«. Ich wollte wissen, welche männlichen Charakterzüge Frauen am häufigsten stören, ärgern oder verwirren. Die meisten der entsprechenden Antworten habe ich bereits im Text aufgeführt. Eine Kategorie allerdings habe ich bisher außen vor gelassen: Liierte Männer. Im Folgenden möchte ich Ihnen deshalb die fünfundzwanzig wichtigsten Antworten auf die Frage »Was stört dich an liierten Männern?« nicht vorenthalten.
    Einige Punkte lassen sich auf alle Männer anwenden, mich eingeschlossen. Andere wiederum beziehen sich nicht auf Männer im Allgemeinen, sondern auf einen ganz bestimmten Mann – vielleicht den Ehemann oder den Partner der betreffenden Dame.
    Zur Komplettierung Ihrer Bildung finden Sie im Folgenden also die fünfundzwanzig gewöhnlichsten Probleme mit liierten …
Sie glauben, dass Heinzelmännchen (d.h. Frauen) das Geschirr spülen, die Wäsche waschen, den Müll wegbringen und den Kühlschrank auffüllen. Die Frau, welche diese Antwort gegeben hat, muss ihre Haushaltsführung neu überdenken. Sie scheint nicht zu wissen, dass Männer durchaus bereit sind, ihren Teil zu leisten. Allerdings mögen sie es überhaupt nicht, wenn man ihnen ständig in den Ohren liegt, dass sie alles falsch machen.Sei es die falsche Temperatur beim Nachspülen des Geschirrs, falsch gefaltete Kleidung oder die falsche Nudelsorte – wenn wir nur Kritik hören, haben wir bald keine Lust mehr, überhaupt etwas zu tun. Auf der einen Seite stehen die weiblichen Wesen, die nicht akzeptieren können, dass ihre Art, etwas zu tun, nicht die einzig richtige ist (und wenn Sie ehrlich sind, gibt es davon nicht gerade wenige), auf der anderen Seite stehen gestandene Männer, die es nicht mögen, wie Minderbemittelte behandelt zu werden, wenn es