Brunftzeit
dann und wann, vor allem bei Frauen, die uns besonders am Herzen liegen), sich Gedanken machen, ob er im Vergleich zu Ihren früheren Liebhabern schlecht abschneidet und sich von der Vorstellung einschüchtern lassen, dass Sie erfahrener sein könnten als er. Weshalb Sie ihm eventuelle Hinweise sanft, mit viel Gefühl, übermitteln sollten.
Wenn Sie ihn loben möchten, übertreiben Sie nicht. Wir Männer entlarven eine Lobhudelei sofort. Worte wie »gut«, »toll« oder »Wahnsinn« können gesagt oder geflüstert werden, theatralische Ausbrüche hingegen sind unnötig. Entspannen Sie, seien Sie ganz Sie selbst und kommunizieren Sie mit ihm, dann wird alles gut gehen. Wahrscheinlich sogar besser als gut.
Sex in Beziehungen
Obwohl es in diesem Kapitel eigentlich um Sex am Anfang einer Beziehung geht, möchte ich ein wenig näher auf den Sex eingehen, der für liierte Männer von Bedeutung ist.
Denn auch in einer festen Beziehung ist Sex für uns eminent wichtig. Wenn unsere Partnerin oder Ehefrau keinen Sex möchte, ist die Frustration darüber nicht allein sexueller Natur, weil diese Gefühle bei Männern mit Emotionen beladen sind. »Wenn sie keinen Sex mit mir haben will, liebt sie michnicht mehr«, denken wir automatisch. Aber es kann auch noch schlimmer kommen. Anstatt zu denken: »Sie will keinen Sex« (was aus allerlei Gründen immer mal wieder vorkommen kann), wird die Aussage zum selbstzerstörerischen »Sie will keinen Sex mit mir«. Und das ist für uns Männer ein extrem grausames Gefühl.
Selbst B, diese Bastion männlicher Dickhäutigkeit, versteht das. Er sieht es folgendermaßen: »Männer betrügen nur aus einem Grund: Sie wollen Sex. Und die Ursache dafür ist nicht einfach nur, dass Männer eindimensionale sexuelle Wesen sind. Unsere Gene sind programmiert, Sex als Sinn unseres Lebens zu betrachten. Schließlich sind wir hier, um uns zu vermehren. Wenn wir also daran gehindert werden, zum Beispiel weil wir Single sind und keine Partnerin haben, geraten wir durcheinander. Wenn wir aber liiert sind, unsere Partnerin lieben und immer noch keinen Sex bekommen, reißt das noch viel tiefere Wunden. Wir geraten völlig durcheinander.«
Achtung, hier spricht B tatsächlich von Gefühlen! Was in der Tat nicht sonderlich häufig vorkommt. Aber das war noch längst nicht alles, er fügt in ungewohnter Ehrlichkeit noch hinzu: »Der Sexualtrieb eines Mannes ist nicht so einfach wie Hunger oder Durst, obwohl manche Leute das offensichtlich zu glauben scheinen. Wir Männer sind viel komplizierter. Sex mit unserer Partnerin macht uns glücklich, weil wir sie lieben. Und die Tatsache, dass sie mit uns schlafen will, bedeutet, dass sie ebenso fühlt.
Es ist deshalb tatsächlich so, dass ein Mann, der genügend Sex hat, sich nur in den seltensten Fällen anderweitig umschaut. Ich weiß, das klingt, als wären wir ungezügelte, wilde Tiere – und im Grunde sind wir das ja auch. Wenn Sie einen Mann daran hindern wollen, Sie zu betrügen, brauchen Sie zwei Schlüssel: Sie müssen sich emotional und körperlich um ihn kümmern. Hören Sie ihm zu, versuchen Sie, ihn zu verstehen, und schlafen Sie häufig genug mit ihm, dass er nicht nach anderen schaut.«
Sehen Sie, selbst Männer wie B, mit einer so offensichtlich rauen Schale, haben manchmal einen weichen Kern.
Ich gestehe
Ich lese gerne Frauenzeitschriften. Okay, jetzt habe ich es gesagt. Ich habe immer gern darin geschmökert, seit meine ältere Schwester eines Tages ein Exemplar mit nach Hause brachte. Die Zeitschriften, die ich als Junge so las, waren mit meinem ersten Blick in eine ihrer Illustrierten plötzlich uninteressant. Hier Bilder von Frauen und Artikel über Sex und da Cartoons und Fußballstatistiken? Die Wahl fiel mir nicht schwer.
Heute wende ich mich zwar häufiger wieder reinen Männerzeitschriften zu, aber ich schäme mich nicht, im Wartezimmer des Zahnarztes oder zu Hause auch einmal in Frauenillustrierten zu blättern. Das können nämlich wahre Goldminen sein.
Dieser Angewohnheit verdanke ich eine wertvolle Entdeckung in einer der letzten Ausgaben von Glamour . In einem Artikel darüber, wie sich das Sexualleben von Frauen mit der Zeit verändert, schrieb die Journalistin und Autorin Rachel Johnson: »Im Grunde ist die Aktivität im Schlafzimmer ein Barometer Ihrer Beziehung; wenn Sie als leuchtendes Vorbild für die Kaninchen dieser Welt fungieren könnten, kommen Sie und Ihr Partner mit hoher Wahrscheinlichkeit hervorragend miteinander
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