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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Behinderung von Verbrechensermittlungen und Angriff auf einen Bundesbeamten – ich glaube, das ist genug.«
    »Ich habe Beziehungen!«, schrie Haden, als er sie in die Zelle schob.
    »Das glaube ich Ihnen gerne«, erwiderte er.
    »Zu einflussreichen Leuten.«
    »Schön für Sie.« Er schlug ihr die Zellentür vor der Nase zu. »Sie bleiben da drin, bis wir Sie in ein Bundesgefängnis bringen können.«
    »Das ist Unsinn«, sagte sie.
    »Sie werden einen Anwalt brauchen. Und wenn ich Sie wäre, würde ich mir einen guten nehmen.«
    Da endlich dämmerte ihr, dass er nicht bluffte. »Warten Sie. So warten Sie doch! Okay, okay, ich arbeite mit Ihnen zusammen.«
    Carrie schaute mit aufgerissenen Augen zu. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte einen Jubelschrei ausgestoßen, aber das wäre sicher nicht klug. Ihr Bewährungshelfer hatte ihr erklärt, sie sei ins Gefängnis gekommen, weil sie ihre Impulse nicht unter Kontrolle hätte, und wenn sie ihr Leben ändern wolle, dann müsse sie lernen zu denken, bevor sie handelte. Außerdem würde die Chefin letztendlich wieder aus dem Gefängnis herauskommen, oder?
    Noah ging an Nick vorbei und sagte: »Ich hasse nichts mehr als korrupte Polizisten.«
    Er blickte aus dem Fenster. Am Straßenrand parkte gerade eine brandneue Limousine. Auf der Fahrerseite stieg ein Mann aus. In der einen Hand hielt er eine Aktentasche, mit der anderen drückte er ein Handy an sein Ohr.
    Noah drehte sich zu Jordan um.
    »Dein Anwalt ist da.«

12
    Louis Maxwell Garcia war ein Ausbund an Eleganz. Er strahlte Selbstbewusstsein und Charme aus. Sein Lächeln erwies sich als warm und aufrichtig und seine Manieren waren geschliffen. Weder sein Designeranzug noch seine gestreifte Krawatte hatten Knitterfalten.
    Nachdem sie sich einander vorgestellt hatten, bestand der Anwalt darauf, dass sie ihn Max nannten.
    »Dr. Morganstern spricht voller Hochachtung von Ihnen«, sagte Nick. »Nicht wahr, Noah?«
    Noah schwieg. Er stellte sich dichter neben Jordan und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Miene war undurchdringlich. Noah war grundsätzlich skeptisch, und Max musste seine Fähigkeiten erst noch unter Beweis stellen, auch wenn er solche Vorschusslorbeeren bekommen hatte.
    »Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie so schnell kommen konnten«, sagte Nick.
    Max blickte Jordan an. »Dr. Morganstern könnte ich nie etwas abschlagen.«
    »Warum?«, fragte Noah.
    »Er hat mir über die Jahre viele Gefallen erwiesen«, erwiderte Max und wandte sich wieder an Jordan. »Können wir irgendwo unter vier Augen sprechen?«
    Jordan dachte an das winzige Büro der Polizeichefin, verwarf diese Möglichkeit aber sofort wieder. Der Raum war viel zu klein, wenn man die Tür schloss.
    »Dazu gibt es hier eigentlich keine Gelegenheit«, erwiderte sie. »Wir könnten uns draußen auf die Bank setzen, wenn Ihnen die Hitze nichts ausmacht.«
    Max hatte ein nettes Lächeln. »Das ist kein Problem für mich. Ich bin an Hitze gewöhnt. Wo ist der Polizeichef?«, fragte er. »Ich sollte zuerst mit ihm reden und herausfinden, was Ihnen überhaupt zur Last gelegt wird. Es wäre gut, wenn er kooperieren würde.«
    »Tja, nun, das wird nicht möglich sein«, sagte Noah.
    »Chief Haden ist eine Frau«, fügte Nick hinzu. »Und Noah hat recht. Sie wird nicht kooperieren.«
    »Und warum nicht?«, fragte der Anwalt.
    »Sie ist in der Zelle um die Ecke eingesperrt«, erklärte Nick.
    »Und wieso?«, fragte Max.
    »Ich habe sie verhaftet«, erwiderte Noah.
    Jordan fand, dass Max kein bisschen überrascht wirkte, aber als Anwalt konnte er vielleicht seine Reaktionen sehr gut verbergen.
    »Ich verstehe«, sagte Max. »Aus welchem Grund?«
    Nick erklärte es ihm, und als er fertig war, kratzte Max sich am Kinn. »Gibt es noch andere Überraschungen, von denen ich wissen sollte?«
    »Hat Dr. Morganstern Ihnen erklärt, warum ich einen Anwalt brauche?«, fragte Jordan.
    »Ja. Er sagte mir, Sie hätten etwas in Ihrem Kofferraum gefunden.«
    Carrie unterbrach das Gespräch. »Ich habe Deputy Davis am Telefon. Wer möchte mit ihm sprechen?«
    »Ich«, sagte Noah und ergriff den Hörer.
    Max blickte zum Gang, der zur Gefängniszelle führte. »Ich versuche, mit der Polizeichefin zu reden«, sagte er.
    »Warum?«, fragte Nick.
    »Ich möchte herausfinden, was sie weiß.«
    »Sie verschwenden Ihre Zeit.«
    Noahs Gespräch mit dem stellvertretenden Polizeichef dauerte keine Minute. Er erklärte ihm, seine Chefin sei verhaftet worden,

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