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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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oder den Rest der Strafe im Gefängnis abzusitzen?
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Es war Jordan zwar unangenehm, dieser schrecklichen Polizeichefin unter die Arme zu greifen, aber sie musste der armen Carrie einfach helfen.
    Seufzend drückte sie zwei Knöpfe, wartete eine halbe Sekunde, drückte auf ein paar Tasten, und schon erschienen Zeichen auf dem Monitor.
    Carrie machte ein Gesicht, als sei sie Zeugin eines Wunders geworden. Mit aufgerissenen Augen starrte sie Jordan an und flüsterte: »Wie haben Sie das denn gemacht?«
    Während Jordan es ihr erklärte, stritt Nick sich mit der Polizeichefin über Zuständigkeiten. Haden liebte das Wort und benutzte es ständig als Antwort.
    »Hat der Untersuchungsrichter Ihnen die ungefähre Todeszeit des Opfers mitgeteilt?«, fragte Nick.
    »Das ist mein Fall und mein Zuständigkeitsbereich. Sie brauchen nicht auch noch Ihre Nase hineinzustecken.«
    »Warum haben Sie J. D. Dickey und seinen Bruder nicht auf die Wache vorgeladen?«, fragte Nick.
    »Was geht Sie denn der Sheriff an?«
    »Was hatte der Sheriff in Grady County zu suchen?«
    »Auch das fällt unter meine Zuständigkeit«, stieß Haden hervor.
    »Wann wollen Sie J.D. Dickey festnehmen?«, fragte Nick.
    Hadens Handy klingelte. Sie wandte den Agenten ihren Rücken zu und trat hinter ihren Schreibtisch.
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund. »Ja, ich weiß schon, wer dran ist«, schnaubte sie. »Hör mir zu. Sie drängen mich, dich festzunehmen.« Ein paar Sekunden vergingen, dann sagte sie: »Weil du die Frau geschlagen hast. Warum denn sonst?«
    »Weiß sie eigentlich, dass wir jedes Wort hören können?«, fragte Noah Nick.
    »Anscheinend nicht.«
    Hadens Stimme war lauter geworden. »Ich sage dir doch, dass mir die Hände gebunden sind. Ich tue mein Bestes.«
    Sie beendete das Gespräch und warf das Handy auf den Schreibtisch. Nick wartete, bis sie sich wieder umgedreht hatte, dann fragte er: »Haben Sie gerade mit J.D. Dickey telefoniert?«
    »Nein.«
    »Wenn Sie ihn nicht vorladen, dann tun wir es.«
    »Das ist mein Zuständigkeitsbereich.« Sie verschränkte die Arme und tippte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden. »Ich will, dass Sie verschwinden.«
    »Das werden wir nicht tun«, unterbrach Noah sie.
    »Was war die Todesursache?«, fragte Nick.
    »Mein Zuständigkeitsbereich«, erwiderte sie.
    Und so ging es weiter. Ganz gleich, welche Frage sie stellten, sie antwortete stets, dass das unter ihre Zuständigkeit fiele.
    Jordan hatte das Gefühl, ein Tennismatch zu beobachten. Ihr Blick wanderte zwischen ihrem Bruder und der Polizeichefin hin und her.
    Carrie berührte sie am Arm. »Warum kriege ich den Drucker nicht zum Laufen?«
    Jordan beugte sich über den Schreibtisch und sagte: »Ihr Drucker ist nicht an den Computer angeschlossen.«
    »Können Sie das in Ordnung bringen?«, bat Carrie.
    »Ja.«
    »Ich habe das Handbuch für den Computer gefunden«, flüsterte Carrie und behielt ihre Chefin im Auge, um sich zu vergewissern, dass sie nicht zuhörte. »Aber ich habe es nicht gelesen. Ihr gegenüber habe ich aber behauptet, ich hätte es gelesen – Sie wissen schon. Ich hatte andere Sachen zu tun. Aber ich sollte es wohl besser mal lesen, was?«
    »Ja, das wäre wahrscheinlich eine gute Idee«, stimmte Jordan zu. Sie ging um den Schreibtisch herum und begann, den Drucker anzuschließen, während Carrie weiterflüsterte.
    »Ihr Bruder sieht echt gut aus, aber er trägt einen Ehering. Es ist doch ein Ehering, oder?«
    Jordan lächelte. »Ja.«
    »Lebt seine Frau noch? Ich meine, manche Männer tragen ihren Ehering noch, wenn die Frau längst gestorben ist.«
    »Ja, seine Frau lebt noch, und sie sind glücklich verheiratet. In drei Monaten erwarten er und Laurant ihr zweites Kind.«
    Carries Stimme wurde noch leiser. »Jaffee sieht auch echt nett aus. Ich meine, er hat nicht mehr viele Haare, aber das macht ihn irgendwie sexy. In meiner Pause gestern bin ich bei ihm am Restaurant vorbeigekommen, und er und seine Freunde haben da gestanden und mit Ihnen geredet. Dieser reiche Rancher – Sie wissen schon, wen ich meine – sein Name ist Whitaker. Na ja, der ist echt heiß. Er ist ja eher schmal, aber er hat Muskeln, und ich stehe auf Muskeln. Er trainiert bestimmt, oder?«
    Jordan antwortete nicht, aber das schien Carrie nichts auszumachen. »Aber der da«, sie nickte in Noahs Richtung, »der ist so ungefähr der schärfste Typ, den ich je gesehen habe.«
    Fand Carrie eigentlich alle

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