Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
erhält.«
    Noah stand am Fenster und beobachtete das Gespräch zwischen Jordan und Max. Jordan hatte den Blick gesenkt, und er sah ihr an, dass sie von den heutigen Ereignissen sprach. Max Garcia machte sich Notizen und warf ihr ab und zu einen mitfühlenden Blick zu. »Anwälte«, murmelte Noah verächtlich.
    Plötzlich fuhr ein Wagen vor, und ein Mann in Jeans und kariertem Hemd stieg aus. Er trat zu Max und Jordan und schüttelte ihnen die Hände.
    Carrie blickte durch das andere Fenster.
    »Das ist Joe«, sagte sie.
    Joe Davis war ein junger Mann, aber er hatte bereits tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Er bemerkte die Pistole sofort, als Noah aus der Polizeiwache trat.
    »Sind Sie der Bundesbeamte, mit dem ich telefoniert habe?«, fragte Joe. »Clayborne, ja?«
    »Genau«, erwiderte Noah und schüttelte ihm die Hand. »Ich hoffe, Sie sind nicht so wie die Polizeichefin, denn sonst haben wir zwei ein großes Problem.«
    »Nein, Sir, ich bin keineswegs wie sie«, versicherte Davis ihm. »Das ist ja wirklich ein Chaos. Ich war auf der Ranch eines Freundes, und meine Frau konnte mir erst Bescheid sagen, als ich nach Hause gekommen bin. Die Stadträte haben auch bereits alle angerufen. Der Verwaltungschef wird gleich hier sein.«
    »Warum kommt er her?«, fragte Max.
    »Er möchte Chief Haden persönlich feuern. Sie haben schon lange nach einem Grund gesucht, um sie loszuwerden, und jetzt haben sie endlich Anlass dazu. Im letzten Jahr hat es ständig Beschwerden gegeben, und in den vergangenen Monaten schien es wirklich überhandzunehmen.«
    »Dann tragen Sie also jetzt die Verantwortung«, stellte Noah fest.
    Davis nickte. »Ich habe dem Stadtrat gesagt, ich stehe zur Verfügung, bis sie einen Ersatz gefunden haben.«
    Er wandte sich an Max. »Ist Ihre Mandantin bereit, mit mir zu reden?«
    Jordan nickte. Und dann begann die Befragung wieder von vorne.

13
    J. D. war in Panik. Er musste sich beruhigen, bevor er etwas tat, was er später bereuen würde. Er fuhr über einen Feldweg in einer einsamen Gegend außerhalb von Serenity und umklammerte das Lenkrad, weil der Wagen bei der hohen Geschwindigkeit ständig hinten ausbrach.
    Staubwolken wirbelten auf, und er konnte kaum etwas sehen. Beinahe wäre er in den Graben gefahren, aber im letzten Moment riss er das Lenkrad herum und schwenkte wieder auf die Straße. Er brachte den Wagen zum Stehen, sprang heraus und schlug wütend gegen die Tür, während er über seine Dummheit fluchte.
    Er konnte kaum klar denken und wusste, dass er alles vermasselt hatte, aber jetzt konnte er das auch nicht mehr ändern. Es war zu spät. Randy war stinksauer auf ihn, aber er hatte versprochen, alles zu versuchen, um ihn da herauszuholen.
    An diesem Punkt ging es nur noch um Schadensbegrenzung.
    J. D. wusste genau, was Cal, sein früherer Zellengenosse, zu ihm sagen würde, wenn er wüsste, in was für einer schrecklichen Lage er sich befand. Er würde ihm sagen, er müsse die Verantwortung für seinen Fehler übernehmen und zu verstehen versuchen, was falsch gelaufen war. Man müsse aus seinen Fehlern lernen. Jeder Narr wusste das. Ja, das würde Cal sagen. Er war ein kluger Mann.
    Und was hatte J.D. gelernt? Er hatte gelernt, dass er zu gierig gewesen war. Er hatte doch ein schönes Leben geführt, bis der Professor aufgetaucht war und ihm all diese großartigen Ideen in den Kopf gesetzt hatte.
    Er wollte auf keinen Fall wieder zurück ins Gefängnis, aber möglicherweise würden sie ihn dieses Mal sogar wegen vorsätzlichen Mordes drankriegen.
    Er hatte eben Pech gehabt. Zweimal wollte er in Jordan Buchanans Zimmer im Motel einbrechen, war aber gescheitert. Beim ersten Mal hatte Amelia Ann drinnen Staub gesaugt. Beim zweiten Mal hatten Elektriker vor der Tür neue Lampen angebracht.
    Er hörte auf, gegen seinen neuen Truck zu treten, sank gegen die Motorhaube, wischte sich den Schweiß und den Dreck von der Stirn und versuchte sich zu konzentrieren.
    Die Schlampe hatte alles verdorben. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte sein Leben kompliziert gemacht, aber sie hatte es nicht ruiniert. Er konnte immer noch alles in Ordnung bringen.
    Er würde sie beseitigen, dachte er. Ja, er würde sie fertigmachen.
    Aber zuerst musste er den Job beenden, und das bedeutete, dass er Jordan Buchanan so lange in der Stadt halten musste, bis er herausbekam, was sie wusste. Ob ihr klar war, warum der Professor zum Schweigen gebracht werden musste? Eher nicht, dachte J. D.
    Aber er musste ganz

Weitere Kostenlose Bücher