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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sichergehen.

14
    Das Martyrium war endlich vorbei, und um halb acht abends befand sich Jordan schließlich wieder auf freiem Fuß. Sobald der neue Polizeichef die offizielle Todeszeit erfahren und Jordans Alibi überprüft hatte, konnte sie gehen.
    Jordan hatte über jeden Moment des vorigen Abends Rechenschaft abgelegt. Es war ein Glück gewesen, dass sie bis zum Schlafengehen ständig Begleitung hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Professor MacKenna längst tot gewesen.
    Der Verwaltungschef entließ Maggie Haden, noch während sie hinter Gittern saß. Und er bestand darauf, dass Chief Davis die Frau erst herausließ, nachdem er die Polizeiwache verlassen hatte.
    Maggie nahm ihren Rausschmiss nicht allzu gut auf.
    »Du hättest dir denken können, dass es irgendwann so weit kommt«, erklärte Davis.
    Aber sie fluchte hemmungslos, als sie ihre persönlichen Habseligkeiten in einen Pappkarton warf, und ließ eine Tirade über sexuelle Diskriminierung vom Stapel.
    »Die Leute haben sich über mich beschwert, weil ich eine Frau bin. Und du konntest es nie ertragen, dass ich den Job bekam und nicht du. Du hast den Stadtrat bewogen, mich zu feuern.«
    »Du hast wohl immer noch nicht begriffen, dass du heute etwas falsch gemacht hast, oder?«, fragte er.
    »Ich nehme mir einen Anwalt, und ich werde jeden Einzelnen von euch verklagen. Wenn ich mit euch fertig bin, dann besitzt ihr keinen Penny mehr.«
    »Hör mal, du solltest besser keine Drohungen ausstoßen. Agent Clayborne war nur schwer zu überreden, keine Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten. Er könnte seine Meinung immer noch ändern.«
    »Das ist doch alles erstunken und erlogen.«
    Der Karton, den sie gepackt hatte, stand mitten auf dem Schreibtisch. Sie ergriff ihn und schleuderte ihn an die Wand.
    »Ich brauche diesen Müll nicht.«
    »Du musst jetzt gehen.« Davis versuchte, sie zur Tür zu ziehen.
    Sie riss sich los.
    »Richte dich bloß nicht zu behaglich an meinem Schreibtisch ein. Du wirst nicht lange Polizeichef sein. Mein Anwalt wird den Stadtrat zwingen, mir meinen Job zurückzugeben, und ich werde schon bald wieder eine Pistole tragen. Und meine erste Amtshandlung wird sein, dich loszuwerden.«
    Jordan hatte Max bis zur Ecke begleitet, um sich von ihm zu verabschieden, aber sie hörte Hadens Stimme trotzdem laut und deutlich. Max reichte Jordan seine Visitenkarte, auf der auch seine private Handynummer stand. Er sagte ihr, sie könne ihn jederzeit anrufen, wenn es Probleme gäbe.
    »Ich denke, Sie sollten Serenity so schnell wie möglich verlassen«, riet er ihr. »Wer auch immer die Leiche in Ihrem Auto versteckt hat, hatte einen Grund dafür, Jordan. An Ihrer Stelle würde ich nicht hierbleiben, um den herauszufinden. Überlassen Sie die Ermittlungen lieber der Polizei. Wenn Chief Davis Hilfe braucht, kann er sich ja an Noah oder Ihren Bruder wenden.«
    Abrupt wechselte er das Thema.
    »Ich muss gehen, aber ich wollte Sie fragen …« Er stockte, und sie wunderte sich über sein Zögern. »Ich bin nächsten Monat auf einer Konferenz in Boston, und wenn Sie Zeit haben, würde ich Sie gerne zum Abendessen einladen.«
    Noah hatte dem Anwalt bereits gedankt und stand an der Tür, um auf Jordan zu warten. Er sah, dass sie Max anlächelte, aber da mischte sich noch etwas anderes in ihren Gesichtsausdruck. Überraschung, dachte er und beschloss herauszufinden, was Max gerade zu ihr gesagt hatte. Aber sein Handy unterbrach seinen Gedankengang. Nick rief an.
    Jordan steckte Max’ Visitenkarte in die Tasche und winkte ihm nach, als er davonfuhr. Aus irgendeinem Grund störte Noah das. Es kam ihm zu persönlich vor, zu freundlich. Ob Max es wohl auf Jordan abgesehen hatte? Ja, bestimmt. Jordan war eine schöne Frau, und Noah hatte bemerkt, dass das dem Anwalt auch aufgefallen war. Das störte ihn ebenfalls. Für einen Anwalt war das kein besonders professionelles Verhalten.
    Die Tür hinter Noah wurde heftig aufgerissen, und Maggie Haden stürmte heraus. Sie erblickte Jordan auf dem Bürgersteig und rannte auf sie zu.
    Jordan drehte sich um und sah Blut in den Augen der Frau. Aber sie blieb ruhig stehen und wartete ab, was die Irre vorhatte. Sie war auf alles vorbereitet.
    Allerdings bekam sie keine Gelegenheit, es herauszufinden, denn auf einmal stand Noah zwischen ihr und Haden, die wie eine Wilde auf sie einschrie.
    Zum Schluss kreischte sie: »Es ist noch nicht vorbei!«
    »Doch, das ist es«, antwortete Noah.
    Jordan tippte Noah auf die Schulter, aber

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