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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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vielleicht nimmt sie ihn zu einem Scheunenfest mit, wo Holzschuhtanz getanzt wird, oder füttert ihn mit fettigem Schmalzgebäck! Und Montag hab ich dieses Rededuell... hab ich dir eigentlich schon erzählt,
dass Grandmère und Lilly jetzt gemeinsame Sache machen? Ich meine, das ist so, als würde sich Darth Vader mit Bush zusammentun, nur dass Lilly politisch eher links steht! Ich sage dir, ich bin ein nervliches Wrack. Können wir dieses Gespräch nicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben?«
    »Na klar«, sagte Michael und lächelte so süß, dass ich mich am liebsten vorgebeugt und ihn geküsst hätte... bis er hinzufügte: »Aber ich möchte nicht ewig warten, Mia. Nur dass du es weißt.«
    Was dazu führte, dass ich mit gespitzten Lippen auf halbem Wege erstarrte.
    Weil er damit nicht meinte, dass er nicht ewig auf meine Antwort warten möchte. Oh nein. Er meinte damit, dass er nicht ewig darauf warten möchte, ES zu tun.
    Er hat es nicht wie eine Drohung gesagt, sondern irgendwie ganz locker, fast witzelnd.
    Aber ich spürte, dass es kein Witz war. Jungs erwarten wirklich von ihren Freundinnen, dass sie mit ihnen schlafen. Eines Tages.
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass ich – selbst wenn ich es versucht hätte -, kein Wort herausgebracht hätte. Zum Glück musste ich es nicht versuchen, weil es in diesem Moment an der Tür klopfte und Lars rief: »Das Spiel ist vorbei. Es ist schon nach Mitternacht. Zeit fürs Bett, Prinzessin«, worauf Michael und ich natürlich in entgegengesetzte Ecken des Zimmers sprangen.
    (Ich hab Lars gerade gefragt, wieso er so einen sechsten Sinn hat und Michael und mich, wenn wir allein sind, immer im verkehrten Moment – oder im richtigen, je nach Sichtweise – unterbricht. Er hat gesagt: »Solange ich Stimmen höre, mache ich mir keine Sorgen. Erst wenn es still wird, frage ich mich, was los ist. Weil – nehmen Sie es mir nicht übel, Eure Hoheit -, aber Sie schnattern ziemlich viel.«
    Tja. So sieht es also aus.

    Lana hat Recht.
    Alle Jungs wollen ES tun.
    Auch Michael.
    Ich kann mich einsargen lassen.
     
    ENDE.
     
    Wichtig: Dringend Mom anrufen und sie daran erinnern, dass sie Rocky noch stillt und dass Alkohol – auch wenn sie das Bedürfnis hat, viele Gin-Tonics zu trinken (was in Mamas Gegenwart oft der Fall ist) – für Rockys geistige Entwicklung im Moment sehr gefährlich sein kann.

Sonntag, 6. September, 12 Uhr, in meinem Zimmer im Plaza
    Wieso kann mein Leben nicht so sein, wie das von den Mädchen in den ganzen Serien? Von denen ist nie eine Prinzessin. Von denen richtet keine in ihrem Heimatland eine Umweltkatastrophe an, indem sie zehntausend Schnecken im Meer aussetzt. Von denen hat keine einen Freund, der erwartet, dass sie irgendwann mit ihm schläft. Na ja, okay, manche schon.
    Aber trotzdem. Im Fernsehen ist das was anderes.

Sonntag, 6. September, 13 Uhr, in meinem Zimmer im Plaza
    Wieso darf ich nie mal meine Ruhe haben? Wenn ich ungestört in Selbstmitleid zerfließen will, ist das mein gutes Recht. Immerhin bin ich Prinzessin.

Sonntag, 6. September, 14 Uhr, in meinem Zimmer im Plaza
    Ich würde jetzt so gern mit Michael reden. Er hat vorhin angerufen, aber ich bin nicht drangegangen. Er hat mir eine Nachricht draufgesprochen: »Hey, ich war es. Bist du noch im Hotel oder schon wieder bei dir zu Hause? Ich versuche es mal bei dir zu Hause. Wenn du das hörst, ruf mich an.«
    Ja, klar. Ich soll ihn anrufen. Damit er schön mit mir Schluss machen kann, weil ich nicht sage, wann ich mit ihm schlafen werde. Aber die Genugtuung gebe ich ihm nicht.
    Ich hab versucht, Lilly anzurufen, aber die war nicht zu Hause. Mrs Moscovitz hat gesagt, dass sie keine Ahnung hat, wo ihre Tochter stecken könnte, aber falls ich etwas von ihr höre, soll ich ihr ausrichten, dass Pawlow Gassi gehen muss. Hoffentlich macht Lilly nicht wieder heimlich Filmaufnahmen durchs Fenster des Sacred-Heart-Klosters. Sie ist sich total sicher, dass die Nonnen ein heimliches Drogenlabor eingerichtet haben, in dem sie Speed herstellen, aber es war letztes Mal ganz schön peinlich, als sie ihr Videomaterial an die New Yorker Polizei geschickt hat, und dann sah man auf den Bändern nur die Nonnen beim Bingospielen.
    Oooooh, cool: »Sailor Moon« kommt...
    Sailor Moon hat echt Glück, dass sie bloß eine Figur aus einem Zeichentrickfilm ist. Wenn ich eine Figur aus einem Zeichentrickfilm wäre, hätte ich jetzt bestimmt nicht die Probleme, die

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