Bueroluder
Uhr 12 …
Mein Verstand schaltete sich nun doch wieder ein. Ich drückte meine Liebhaber etwas von mir.
»Herr Nazenkov …« erläuterte ich so geschäftsmäßig wie möglich und nickte zur Uhr. Er wandte den Kopf und seufzte, dann gab er mir einen leichten Kuss auf die Lippen.
»Ich freue mich schon auf unsere … Geschäftsbeziehung. Ich denke, ich werde häufiger mal etwas zu früh nach Köln kommen!«
Praktikantenstellung
Frage mich bitte keiner, wie ich es geschafft habe, mich in der kurzen Zeit wieder in Form zu bringen, bis Denner auftauchte.
Ich bekam den ganzen Tag bei der Arbeit nichts geregelt und dachte nur an das Liebesspiel zurück. Wie sollte ich damit meinem Mann gegenübertreten? Ich hatte ihn ja wie eine brünftige Stute so mir nichts dir nichts betrogen.
Also beschloss ich, mich bei seiner Rückkehr von meiner besten Seite als anschmiegsame und liebende Ehefrau zu zeigen und ihn nach Strich und Faden im Bett zu verwöhnen.
Er meinte nur, dass er wohl häufiger für ein paar Tage unterwegs sein müsse. Ich sagte nichts dazu. Das Erlebnis mit Andrij hatte ich als einmaligen Ausrutscher abgetan, der etwas Schwung in meine Ehe gebracht hatte. So gesehen hatte ich ja gar nicht mal was falsch gemacht, fand ich.
Der Vertrag mit Newboox kam für meinen Chef erstaunlich schnell zum Abschluss. Ich dachte mir nur meinen Teil und war froh, dass mich die Arbeit am Herbstprogramm ablenkte. Andrij war bisher auch nicht wieder nach Köln gekommen, und so musste ich mir darüber schon mal keine Gedanken machen.
Unser aktuelles Programm wurde in meinem Vorzimmer auf einem großen Display präsentiert. Als nun die Andrucke der neuen Titel kamen, wurden die Bücher vom Vorprogramm ausgetauscht. Die alten Exemplare wanderten nun ins Archiv.
Ich rief über die Sprechanlage nach Iris, die als Praktikantin inzwischen mir zugeteilt worden war. Sie meldete sich nicht. Stirnrunzelnd sah ich auf die Uhr. Es war mitten am Nachmittag, und eigentlich hatte sie an ihrem Platz zu sein.
Da ich selbst gerade nichts Besseres zu tun hatte, schnappte ich mir den Stapel Taschenbücher und beschloss, ihn selbst ins Archiv zu bringen. Aber mit dem Blondschopf würde ich nachher noch mal ein ernstes Wörtchen reden!
Ich dankte einem Kollegen, der mir netterweise die Glastür zum Treppenhaus aufhielt und tastete mehr nach dem Schaltknopf für den Aufzug, als dass ich ihn sehen konnte. Das Archiv lag im zweiten Untergeschoss, und außer dem Hausmeister oder abkommandierten Praktikanten verirrte sich im Allgemeinen niemand hierher.
Ich drückte die Türklinke mit dem Ellenbogen herunter und war überrascht, dass im Archiv Licht brannte. Naja, mir kam das ganz gelegen.
Die vordersten Reihen waren bereits mit dem bisherigen Programm aufgefüllt. So musste man für die aktuellen Titel sinnigerweise immer weiter nach hinten gehen. Die Brandschutztür schloss sich hinter mir mit einem leisen Geräusch.
Ich schob mich den engen Gang entlang und suchte nach der ersten freien Abstellfläche. Die Taschenbücher reichten mir bis über die Nasenspitze, und so konnte ich nur an den Kanten vorbei meinen Weg erkennen.
Plötzlich hörte ich ein leises Stöhnen. Zuerst dachte ich, ich hätte mich getäuscht, doch dann erklang es erneut und mit jedem Schritt, den ich machte, wurde es lauter.
Ich stellte die Bücher auf dem Boden ab und ging auf Zehenspitzen weiter. Zwischen den Reihen aufgestellter Bücher konnte ich zuerst kaum etwas erkennen, dann jedoch sah ich einen Körper, der sich rhythmisch bewegte.
Ich spähte vorsichtig über den Rand der Taschenbücher im offenen Regal vor mir und sah die von mir vermisste Iris in einem luftigen Sommerkleid auf einen kleinen Packtisch sitzen.
Das alleine hätte mich nicht gefesselt, doch das Kleid war bis zur Hüfte hochgeschlagen, und dabei hatte sie ihre Beine weit gespreizt. Und über sie beugte sich ein beleibter Mann in einem hellblauen Anzug, der seinen Schwanz in die kleinen Praktikantin stieß.
Der Herr Börnsen! Er war mit seinen Mitte Vierzig gut doppelt so alt wie Iris und soweit ich seinen Bauch in Erinnerung hatte, auch etwa doppelt so schwer.
Doch die zierliche Blondine schien das nicht zu stören. Sie juchzte und stöhnte hinter ihrer Hand, die sie sich auf die Lippen gepresst hatte.
Ich stand etwas versetzt von den beiden und konnte all die kleinen, intimen Details deutlich sehen. Börnsen war nicht gerade prächtig bestückt, doch was ihm an Größe fehlte,
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