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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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fenreiter im See. War das etwa Cumbias Einfall – von Zweifeln an der Treue ihres Sohnes g e packt, trotz ihrer schroffen Worte Fawn gegenüber? Eine Reaktion auf das zusätzliche Ans e hen, das Dagin Feuchtwalde womöglich gewonnen hatte? Jedenfalls wurden so ganz gewiss verwickelte und möglicherweise heftige lagerwe i te Debatten über das Recht des Rates, ein Durchschneiden der Bänder zu erzwingen, vermi e den. Wenn Dar d a mit durchkam, machte es alles ganz einfach, und das Problem löste sich auf, ohne dass irgen d wer irgendwas ändern musste.
    Und wenn Dar nicht damit durchkam, konnte er i m mer noch auf den anderen Ansatz zurückgreifen. Aber Dag bezweifelte, dass es eine Person im Rat gab, die die einfachere Lösung nicht vo r gezogen hätte, Fairbolt eing e schlossen.
    »Wenn Dags Band gültig ist, aber das des Mädchens nicht «, wandte Laski Biber ein und kratzte sich am Kopf, »wäre er dann mit ihr verheiratet, aber sie nicht mit ihm? Das ergibt keinen Sinn. «
    »Beide sind ungültig «, fuhr Dar dazwischen. Mit bewundern s werter Fairness brachte Pakona ihn mit einem finsteren Blick und Kopfschütteln zum Schweigen, und er fügte sich.
    Pakona wandte sich Dag wieder zu und sagte: »Bring diese Dinger mal hier nach vorn. Wir müssen sie uns n ä her ansehen. « Zögernd fügte sie hinzu: »Das Mädchen ebenfalls. «
    Dag ließ sich von Fawn den feinen, weichen Stoff des linken Ärmels hochrollen, erhob sich gehorsam und ging langsam an der Reihe der Ratsmitglieder entlang . Fawn folgte ihm still und eingeschüchtert. Die Berührungen, sowohl mit den Fingern wie auch mit dem Essenzgespür, waren meistenteils kurz genug, um höflich zu sein, auch wenn einige der Frauen neugierig die Hand zum Stoff seines Hemdes emporwandern ließen.
    Dag war beinahe überzeugt davon, dass Tioca genau die nac h lassende Essenzverstärkung spürte, die allmä h lich von Fawns linkem Arm aufgenommen wurde. Aber sie erwähnte den and e ren gegenüber nichts davon. Fairbolt, am Ende der Reihe, win k te beide gleich weiter: »Ich habe sie schon gesehen. Mehrfach. «
    Dag und Fawn schritten durch den Kreis zurück und setzten sich wieder. Dag sah zu, wie sie den Kopf senkte und das Kleid glättete. In ihrem grünen Gewand sah sie aus wie eine verlorene Blüte in einem Waldteich. Sie ist nicht deine Beute, alter Stre i fenreiter, nichts, was man gewinnen oder verdi e nen kann. Sie ist ihre eigene Gabe. So wie alle Seerosen. Mit den Fingern fuhr er über das Band an seinem Arm, ließ sie dann wieder si n ken und umfasste das Knie.
    »Das ist also die Entscheidung, die wir zu treffen h a ben «, sagte Pakona. »Ist dieses ungewöhnliche Wirken der Bänder gültig oder nicht? «
    »Es gibt noch etwas zu bedenken «, merkte Laski lan g sam an. »Sobald sich das erst einmal herumspricht, können andere di e sen Trick wiederholen. Ihn zu billigen würde die Tür für weit e re unangemessene Verbindungen aufstoßen. «
    »Aber die Bänder sind gute Essenzgebilde «, stellte Tioca fest. »So solide wie, nun, mein eigenes. « Sie schüttelte das linke Handgelenk und das Band darum. »Sollen diese Schnüre nicht mehr als Beweis einer gültigen He i rat ausreichen? «
    »Womöglich wird das Flechten der Bänder in Zukunft bezeugt werden müssen «, sagte Laski.
    Es folgte ein allgemeines, wenig begeistertes Murmeln, wä h rend jeder sich das vorstellte.
    »Ich schlage vor «, meinte Pakona, »dass wir die künftigen Handlungen künftiger Leute außer Acht lassen, sonst streiten wir uns noch, bis die hundertste Kerze h e runtergebrannt ist. Wir müssen nur unser Urteil über dieses Paar fällen, für di e sen Tag. Wir haben alles g e sehen, was es zu sehen gibt, und die einzigen Leute ang e hört, die dabei zugegen waren. Ob die Idee dafür nun von Dag oder dem Bauernmädchen ausging, macht für mich keinen großen Unterschied. Das Ergebnis ist dasselbe. Ein Nein wird alles an Ort und Stelle bee n den. Ein Ja wird … nun, wird das nicht. Dar, ist das für das Zelt Ro t dro s sel annehmbar? «
    Dar lehnte sich zu einer geflüsterten Absprache mit seiner mis s billigend dreinblickenden Mutter zurück. Cumbia hatte keine Schnur mehr, um sich zu beschäftigen. Ihre Hände kneteten i n zwischen den Stoff ihres Kittels über den schmalen Hüften. E i ne Grimasse, ein kurzes Nicken. Dar wandte sich wieder um. »Ja, wir nehmen an «, erwiderte er.
    »Dag, du? «
    »Ja …«, sagte Dag langsam. Er warf einen Seitenblick auf Fawn, die ihn

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