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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Essenz entrissen wird? Jetzt wisst ihres. «
    Mari erwiderte darauf mit unterdrückter Stimme: »Halt die Klappe, Utau. Du hast den Stock nicht. «
    Razi flüsterte: »Nein, ich denke, damit wurden wir gerade g e schlagen. « Sie bedeutete ihm ebenfalls zu schwe i gen. Sowohl Pakona wie auch Fairbolt blickten ungnädig zur Seite, und die Streifenreiter verstummten. Fairbolt lehnte sich mit verschrän k ten Armen zurück und starrte auf seine Stiefel.
    Dag flüsterte Fawn zu: »Gib das an Pakona zurück, tust du das, Fünkchen? Ich brauche es nicht mehr. « Er reichte ihr den kle i nen Stab, den sie als das Sprecherholz bezeichneten.
    Sie nickte, nahm das Holzstück behutsam entgegen und ging durch den Kreis zu der furchteinflößenden alten Dame, die s o gar noch mehr wie Cumbias Schwester aussah als Cumbias Schwester Mari – vielleicht, weil sie vom Alter dichter zusammenlagen, oder womöglich waren sie auch irgendwie verwandt. Diese Seenläufer schienen das alle zu sein.
    Keine von beiden legte Wert darauf, der anderen so nahe zu kommen, dass sie den Stab von Hand zu Hand übergeben kon n ten. Also legte Fawn ihn neben die beschirmte Kerze und huschte zurück in Dags Obhut. Trotz ihres Redeverbots hier schluckte sie, beschirmte die Hände an seinem Ohr und flüste r te: »Damals am Glühwürmchenbaum dachte ich, ich könne dich nicht noch mehr lieben und trotzdem weiteratmen. Ich hatte Recht. « Sie schluckte und setzte sich wieder.
    Sein schiefes Grinsen war so zärtlich, dass es sie durc h bohrte wie eine süße, scharfe Klinge. Besser als alle Worte drückte es aus: Es ist in Ordnung. Alles falsch und alles in Ordnung, so verwirrend durcheinander gemischt . Er u m armte sie einmal kurz und kräftig, und dann blic k ten sie beide auf und sahen auf Fairbolt, wie jeder and e re auch.
    Fairbolt verzog das Gesicht, kratzte sich am Kopf, richtete sich auf. Lächelte sein kleines Fairbolt ’ sches L ä cheln – die Art von Lächeln, die keinen zum Mitlächeln einlud – und sagte schlie ß lich: »Ich enthalte mich. «
    Eine Woge der Empörung lief durch die Reihe der übrigen Ratsmitglieder, gekrönt von Dars wütendem Au f schrei: » Was? «
    »Das kannst du nicht tun! «, sagte Dowie. Sie wandte sich an Pakona neben sich. »Kann er das? «, fragte sie und, kaum noch vernehmbar, »Kann ich das auch? «, w o raufhin Fairbolt sich die Stirn rieb und seufzte.
    Trotzdem antwortete er ihr: »Ich kann und ich tue es, wenn auch nicht oft. Normalerweise ziehe ich es vor, wenn Dinge geklärt und abgeschlossen sind. Aber wenn Dag seine Bauer n braut ohnehin mit fortnimmt, sehe ich nicht mehr die Dringlic h keit in dieser Angelegenheit. «
    »Und was ist mit dem Zelt Rotdrossel? «, wollte Dar wissen. »Wie bekommen wir unsere Genugtuung? «
    Fairbolt neigte den Kopf und schien über diesen Einwand nac h zudenken. »Zelt Rotdrossel kann dasselbe tun wie jeder andere Kläger im Falle eines unentschiedenen Ratsbescheids. Bring diese Klage im Winterlager vor e i nen neuen Rat. Es sind nur noch zwei Monate bis zur Bärenfurt. «
    »Aber dann ist er weg ! «, klagte Cumbia. Es zeigte das Ausmaß ihrer Verzweiflung, befand Fawn, dass sie vor ihrem Ausbruch nicht einmal nach dem Stab griff. Aber ausnahmsweise unte r nahm Pakona nichts dagegen. Vie l leicht war sie zu beschäftigt damit, die eigenen Knie zu umklammern.
    Fairbolt schüttelte den Kopf. »Diese Neubewertung der Eh e bänder ist viel zu bedeutsam und kompliziert, als dass ein Mann allein sie entscheiden sollte, selbst wenn die Sache dringlich wäre. Das ist eine Angelegenheit für die Versammlung des ga n zen Lagers, unabhängig von den Gefühlen, die ein spezieller Einzelfall hervorruft. Die Leute brauchen Zeit, um darüber zu reden und nachz u denken, und zwar sorgfältig. «
    Fawn konnte sehen, dass dieser Einwand beim Rat seine Wi r kung zeigte. Und für einige spielte es ansche i nend keine Rolle, wie Fawn wegging, solange sie nur ging. Der Haufen Streife n reiter wirkte allerdings rege l recht störrisch – wenn auch nicht so halsstarrig wie Dar.
    Dar wandte sich für eine hastige, halblaute Beratung zu Cumbia um. Sie schüttelte den Kopf, einmal wütend, dann in einer Art Verzweiflung, und schließlich zuckte sie die Achseln.
    Dar drehte sich wieder um. »Das Zelt Rotdrossel ve r langt das Sprecherholz. «
    Pakona nickte, nahm es auf und zögerte. »Du weißt, dass du in derselben Sache bis zur Bärenfurt keine weit e re Abstimmung verlangen kannst. «
    »Das

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