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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Sonnenstrahlen der späten Nachmittagssonne.
    »Gut. « Fawn tat einen tiefen Atemzug. »Wir sind da, nehme ich an. «
    »Noch nicht ganz. Anscheinend sind alle unterwegs. Aber z u mindest können wir unsere Sättel und das G e päck ablegen und die Pferde zurück zur Weide bringen. «
    Sie ritten auf die Lichtung. Die beiden Gebäude standen eina n der in einem Winkel gegenüber, der sich in Richtung des Sees öffnete, die langen Seiten mit den Hirschlederplanen einander zugewandt. Weitere Rollen aus Hirschleder entlang der Dac h kante sahen so aus, als ob man sie herabfallen lassen konnte, wenn noch mehr Schutz erforderlich war. Häuser und Veranda waren mit einem Bretterboden ausgelegt und bestanden nicht nur aus festgestampfter Erde. Fawn versuchte, eher an rust i kal zu denken als an schäbig .
    In der Öffnung zwischen den beiden Bauwerken – die Fawn immer noch nicht als »Zelte « ansah – gab es eine gemauerte Feuergrube neben den zentralen Feuerstellen, die anscheinend das Vorzimmer und die abgeschlossenen, hinteren Räume gle i chermaßen heizen konnten. Überall lagen Baumstümpfe oder Segmente von Stämmen als Sitzgelegenheit umher; ganz offe n sichtlich spie l te sich im Sommer ein Großteil des Lebens im Freien ab.
    Sie sprang vom Pferd und half beim Absatteln, kü m merte sich um die Riemen und Schnallen. Dag zerrte mit dem Haken die Packen von den Pferden und ließ sie auf die Veranda des rec h ten Hauses fallen. Dann kratzte er sich behutsam am Hinte r kopf.
    »Bin mir nicht sicher, wo Mutter hin ist. Dar ist ve r mutlich in der Beinhütte. Und wenn Omba nicht auf der Stuteninsel ist, wäre das was ganz Neues. Wühl mal tief unten in meinen Satte l taschen nach diesen Hufeisen, Fünkchen. «
    Fawn tat es und fand zwei Bündel mit zusammeng e bundenen, neuen Eisen zu je einem Dutzend. »Du meine Güte! Kein Wu n der, dass deine Taschen so schwer w a ren! Wie lange schleppst du die jetzt schon mit dir he r um? «
    »Seit Glashütten. Geschenk für Omba. In mancherlei Hinsicht ist Hickory ein reiches Lager, aber wir haben nur wenig Metall in dieser Gegend, außer etwas Kupfer in der Nähe der Bäre n furt. Unser ganzes Eisen muss in anderen Lagern eingetauscht werden, hauptsächlich aus der Gegend um Dreikreuz. Auch wenn wir in letzter Zeit immer mehr von den Landleuten in den Hügeln rings um Glashütten beziehen. « Er grinste kurz. »Als ein gewisser junger Austausch - Streifenreiter aus Dreikreuz bei se i nem Marsch durch die Provinzen bei Massape Schwarzvogel ankam und sagte, das ist weit genug, da war sein Brau t geschenk ein Zug von Pferden, der unter der Last aus Eisen fast zu Boden ging, so heißt es. Das machte damals die Schwarzvogels reich und Fairbolt berühmt. «
    Fawn führte Holde zu einem glatten Baumstumpf, der als Sitz dastand, und stieg auf den nicht mehr gesattelten Pferderücken. Dag reichte ihr auf seinem Haken die Hu f eisenbündel, die sie umeinander wickelte und sich über den Schoß legte. Dann stieg er seinerseits auf Feue r schopf, und sie ritten wieder zur Straße und kehrten zur Brücke zurück.
    Auf der anderen Seite stieg er erneut ab und hob eine Sei l schlinge an, die ein Lattentor sicherte. Dieser hielt er für Fawn auf und schloss es wieder hinter ihnen. Er machte sich nicht die Mühe, wieder aufzusteigen, so n dern führte sie stattdessen zu einem lang gestreckten Schuppen, der etwa einhundert Schritte entfernt stand. Als sie dort ankamen, glitt Fawn von Holde he r unter und schaffte es, die Hufeisen nicht fallen zu lassen. Dag hakte bei beiden Tieren die Zügel los und warf sie sich über die Schulter. Feuerschopf schoss sofort davon, und nach einem ku r zen Augenblick der Unsicherheit folgte ihm Ho l de, nur um bald darauf mit gesenktem Kopf zu gr a sen.
    Von all seinen Verwandten hatte Dag am offensten über die Frau seines Bruders gesprochen, die Wasserlä u fer - Schwester , die um ihrer Schwiegermutter willen den Namen geändert hatte. In der Reihenfolge wachsender Zurückhaltung folgten Ausfü h rungen zu seinem Großv a ter, den er offenbar mit nostalgischen Erinnerungen an seine Jugend in Verbindung brachte; dann war Dar an der Reihe, von dem Dag mit kühler Achtung sprach; sein V a ter, mit einem Hauch von Distanz und Bedauern; und, im Mittelpunkt stehend, aber von den Schleiern des Stillschwe i gens umgeben, seine Mutter. Wann immer Fawn das Gespräch in ihre Richtung lenken wollte, wich Dag aus. Bei Omba – Pferdetrainerin, Stutenhebamme, Sattl e rin

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