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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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und, wie es schien, auch Beschlagmeisterin – hatte es keine solchen Probleme g e geben.
    Als sie den Schuppen umrundeten und unter sein hölzernes Vordach traten, erkannte Fawn Omba ohne jede Schwierigkeit, denn diese trat mit den Worten aus der Tür: »Dag! Endlich! «
    Sie war nicht so dünn wie Mari und ein gutes Stück kleiner, aber immer noch so groß wie jeder Mann in Fawns Familie. Fawn hätte sie auf etwa fünfzig g e schätzt, was bedeutete, dass sie vermutlich fünfzehn Ja h re älter war. Sie war beinahe wie eine Streifenreiterin gekleidet, und Fawn kam zu dem Schluss, dass die Hosen einfach die Reitkleidung der Seenläufer waren, Punkt.
    Ombas Haut war verwittert und wettergegerbt, aber trotzdem heller als die von Dag, und ihre Augen waren von einem silbr i gen Blau. Ihr dunkles Haar, von einigen weißen Strähnen durchzogen, hing ihr in einem einzelnen, einfachen und schmucklosen Zopf den Rücken hinab. Sie bemerkte die Schlinge, stützte die Hände auf die Hüften und meinte: »Bei den verlorenen Göttern, Bruder, was hast du denn mit deinem rechten Arm angestellt? « Und dann, nach einer kurzen Pause: »Bei den verlorenen Göttern, Dag, was hast du mit deinem li n ken gemacht? «
    Dag nickte ihr grüßend zu und lächelte schief. »Hallo, Omba. Hab dir was mitgebracht. « Er winkte Fawn nach vorn, und sie hielt Omba die Hufeisen hin.
    Ombas Gesicht leuchtete auf, und sie stürzte sich auf die Beute. »Du ahnst ja gar nicht, wie recht mir die kommen! « Wieder ve r stummte sie abrupt, als sie das Band um Fawns Handgelenk bemerkte. Ein erstickter Laut drang aus ihrer Kehle. Ihr Blick wanderte zu Fawns Gesicht, und ihre Augen weiteten sich und blickten ebe n so ungläubig wie bestürzt. »Du bist eine Landfrau! Du bist diese Landfrau! «
    Einen Augenblick lang fragte sich Fawn, ob es bei den Seenlä u fern irgendeine geheime Bedeutung hatte, dass Dag Omba dazu verleitet hatte, dieses Geschenk aus ihren Händen entgegenz u nehmen. Aber ihr blieb keine Zeit, danach zu fragen. Sie machte einen Knicks und sa g te atemlos: »Hallo, Omba. Ich bin Fawn. Dags Frau. « Sie wagte es nicht, mehr zu beanspruchen und be i spielsweise zu sagen: Ich bin deine neue Schwester. Das war Ombas Entscheidung.
    Omba fuhr zu Dag herum und runzelte die Stirn. »Und was b e deutet das für dich, Dag Rotdrossel Hickory? A u ßer dass du kopfunter in der Scheiße steckst. «
    »Dass ich Fawns Mann bin. Dag Blaufeld … Was - a u ch - immer . Das muss noch entschieden werden. «
    Oder würde es stattdessen bedeuten, dass Dag nicht länger Ombas Bruder war? Die Sitten der Seenläufer verwirrten Fawn immer noch.
    »Warst du schon bei Fairbolt? «, fragte Omba.
    »Von dort komme ich gerade. Hab auch Mari dort g e troffen. «
    »Du hast ihm davon erzählt? « Sie nickte in Fawns Richtung.
    »Sicher. «
    »Und was hat er mit dir gemacht? «
    »Mich auf die Krankenliste gesetzt. « Dag wedelte mit der Schlinge. »Das war der Teil, der noch entschieden werden muss. So habe ich es zumindest verstanden. «
    In wenig schmeichelhafter Verblüffung stieß Omba den Atem aus. Aber nicht feindselig, befand Fawn und hielt sich daran fest. Anscheinend hatte Dag ihren Ratschlag, sich die Schwer s ten zuerst vorzunehmen, nicht beherzigt. Später am Tag würde nicht feindselig womö g lich noch ziemlich gut klingen.
    »Was hat Mari euch gestern Abend alles erzählt? «, wollte Dag wissen.
    »Oh, das war eine Szene. Sie kam rein und fragte, ob wir was von dir gehört hätten. Das war schon ein zieml i cher Schock für den Anfang, denn wir alle gingen ja d a von aus, dass du bei ihr bist. Dann meinte sie, sie hätte dich schon vor Wochen von Glashütten aus nach Hause geschickt, und jeder fürchtete, du wärest verwundet g e wesen. Aber sie behauptete, das wäre nicht der Fall. Stimmte das nicht? « Sie starrte die Schlinge an.
    »Damals schon. Das hab ich mir auf dem Weg hierhin eing e fangen. Und dann? «
    »Dann kam sie mit dieser wilden Geschichte über ein süßes Bauernmädchen an, das irgendwie an der Tötung deines letzten Übels beteiligt gewesen war. « Neugierig wanderte ihr Blick zu Fawn. »Das konnte ich kaum gla u ben, aber jetzt, hm … Und dass du mit ihr von der Klippe gesprungen bist, was deine Mu t ter heftigst zur Unmö g lichkeit erklärte, während sie gleichzeitig Mari anschrie, dass sie es zugelassen hatte. Ich habe dazu die Klappe gehalten. Obwohl ich dir viel Glück gewünscht habe. «
    »Vielen Dank «, erwiderte Dag

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