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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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fürs nächste Jahr. Es gibt immer mehr O h ren, als man braucht, deshalb bleibt ein Überschuss für die Ziegen und Schweine. Und da schwimmen immer eine Menge Kinder und Jugendliche zwischen den Fl ö ßen, die herumspritzen und, nun, die überzähligen Wasserkü r bisohren umwidmen. Du musst wissen, dass diese recht brauc h bare und halbwegs ungefährliche Geschosse abgeben, vor allem mit einer guten Schleuder. « Bei di e sem letzten Satz klang seine Stimme plötzlich leidenschaftlich, als schwelge er in irgendwe l chen Erinnerungen. Er hielt inne und räusperte sich. »Die E r wachsenen missbilligen diese Verschwendung natürlich. «
    »Nun, einige «, räumte Omba ein. »Andere erinnern sich alle r dings an ihre eigenen Schleudern. Vielleicht hätte jemand de i ner Mutter eine geben sollen, als sie noch ein Mädchen war. «
    »In ihrem Alter wird sie sich nicht mehr ändern. «
    » Du hast dich verändert. «
    Dag zuckte die Achseln und fragte stattdessen: »Wie geht es Schwalbe und Dämmerschein? «
    Ombas Gesicht heiterte sich auf. »Einfach großartig. Das schwarze Fohlen dürfte als Zuchthengst taugen, wenn es groß ist. Du wirst einen guten Preis dafür bekommen. Oder du kön n test ihn später selbst reiten, wenn du dich schließlich doch dazu entschließt, aus deinem Natternkopf dort drüben Hundefutter zu machen. Ich würde ihn für dich ausbilden. Ihr beide zusammen auf Streife würdet prächtig aussehen. «
    »Mmmh, vielen Dank, aber nein. Irgendwann morgen, oder s o bald ich die Gelegenheit habe, möchte ich die be i den Pferde aus der Herde nehmen. Ich besorge einen Packsattel für Schwalbe, und Dämmerschein kann hinter ihr hertraben. Schick sie nach Blau West, mit meinen Brautgeschenken an Fawns Mutter, die ich ohnehin schon mit peinlicher Verspätung vorlegen werde. «
    »Deine besten Pferde! «, rief Omba bestürzt.
    Dag lächelte breit. »Warum nicht? Es war ja auch ihre beste Tochter. «
    »Aber ich bin ihre einzige Tochter «, wandte Fawn ein.
    »Das macht die Sache noch eindeutiger, was? «, erw i derte Dag.
    Omba fasste ihren Zopf und strich über das Ende. »An Bauern! Was verstehen die schon von den Pferden der Seenläufer? Was ist, wenn sie Schwalbe einen Pflug zi e hen lassen wollen? Oder Dämmerschein kastrieren? Oder …« Sie verzog das Gesicht, während sie sich offensich t lich noch schlimmeren Missbrauch der wertvollen Tiere durch die Landleute vorstellte.
    »Unsere Familie kümmert sich gut um unsere Pferde «, erklärte Fawn steif. »Um all unsere Tiere. «
    »Sie werden es nicht verstehen «, behauptete Omba.
    »Ich schon «, sagte Dag. Er nickte ihr zu. »Wir sehen uns dann beim Abendessen. Wer kocht? «
    »Cumbia. Vielleicht willst du dir unterwegs noch einen Wa s serkürbis von den Ziegen mopsen, um euch vo r her zu stärken. «
    »Vielen Dank, aber wir werden es schon überleben. « Er winkte Fawn mit sich. Sie machte einen weiteren Knicks vor Omba und lächelte ihr zum Abschied zu. Die Seenläuferfrau schüttelte den Kopf und winkte spöttisch zurück. Aber nicht feindselig, b e merkte Fawn.
    Als sie wieder an der Brücke waren, hielt Dag das Ga t ter für ein Mädchen offen, das ein Paar Pferde mit hoch beladenen Körben voller Wasserkürbisse herei n führte. Es nickte ihm zum Dank zu. Diese Wasserkürbi s se schienen größtenteils angeschlagen zu sein, zu verrückten Formen verwachsen, oder sie wiesen mer k würdige Verfärbungen auf. Fawn blickte zurück und verfol g te, wie das Mädchen trällernd weiterging und unterwegs Wasse r kürbisse zur Seite warf, was eine allgemeine Bewegung unter den Ziegen und Schweinen auf dieses Festmahl zu auslöste.
    »Fressen die Tiere der Seenläufer etwa auch Wasse r kürbisse? «
    »Pferde und Kühe und Schafe nicht. Die Schweine und Ziegen sind ganz wild darauf. Genau wie die Hu n de. «
    »Ich habe nicht viele Hunde gesehen. Man sollte me i nen, dass ihr mehr davon habt, für die Jagd und so. Sogar für die Jagd nach Übeln. «
    »Wir halten nicht viele. Auf Patrouille sind Hunde eher eine Gefahr als eine Hilfe. Die Übel schnappen sie sich sofort, und die Tiere kennen keinen Schutz dagegen – außer uns natürlich. Und wenn man versucht, ein Übel zur Strecke zu bringen, ist es wenig hilfreich, wenn man einen Hund beschützen muss. Vor allem dann nicht, wenn er sich womöglich gegen einen we n det. «
    Als sie die Küstenstraße entlang zurückwanderten, fragte Fawn neugierig: »War deine Mutter je eine Stre i fenreiterin?

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