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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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fragen.«
    »Nein, William hatte sicher auch keine Feinde.« Sie wedelte Rauchschwaden beiseite. »Warum fragen Sie?«
    »Keine Feinde? Ein Multimilliardär, der massenweise Land gekauft und den Charakter der Vorstädte komplett umgekrempelt hat? Da soll es niemand geben, der ihn nicht leiden konnte?«
    »Nein.« Sie schnippte Asche in das Glas und schlug ihre langen, schlanken, in noch mehr gelben Stoff gehüllten Beine übereinander. »William Peyton war der netteste Mensch des Universums. Okay, es gibt eine Exfrau, die da vielleicht anderer Meinung ist, aber sie lebt in Dallas oder Houston oder weiß ich wo und wird sich hüten, etwas zu sagen, so viel Geld, wie sie kriegt.«
    »War Mr Peyton noch verheiratet, als er Cor…, ähm, die aktuelle Mrs Peyton kennengelernt hat?«
    Sie stieß ein überraschtes Lachen aus. »Sie meinen, ob Cori seine Ehe zerstört hat? Keine Chance. William war sauber und endgültig geschieden. Das weiß ich, weil Gifford die Scheidung abgewickelt hat.« Sie lächelte voller Stolz. »Mein Mann war damals Williams Anwalt, und ich habe William bei einer Party mit Cori bekannt gemacht. Sie spielten ›That’s What Friends Are For‹ bei ihrer Hochzeit, und ich habe mit beiden getanzt. Das war herzallerliebst.«
    Er legte die Fingerspitzen aneinander und stützte sein Kinn darauf. »Und was ist mit ihrer Ehe? Ziemlich beachtlicher Altersunterschied, finden Sie nicht?«
    »Nicht in meinen Kreisen.« Sie sprang vom Sofa auf, griff nach dem Glas und ließ ihre Kippe hineinfallen. Das zischende Geräusch, mit dem sie ins Wasser fiel, passte zu dem Blick aus Breezys hellgrünen Augen. »Sie würden sich wundern, wie die Jahre dahinschwinden, wenn Milliarden Dollar im Spiel sind.«
    »Cori hat William also wegen seines Geldes geheiratet?«
    Sie stellte das Glas so heftig auf den Tisch zurück, dass es fast zersprang. Der Spott verschwand gänzlich aus ihrem Gesicht, plötzlich wirkte sie wie eine Tigerin, die ihr Junges verteidigt. »Die Frau hat William abgöttisch geliebt, mehr als alle ahnen. Sie hat ihren Mann vergöttert, und sein Tod hat sie in eine tiefe Krise gestürzt.«
    Sie lehnte sich zurück auf ihren High Heels, streckte ihm eine knochige Hüfte entgegen und blickte über ihre modellierte Nase zu Boden. »Ihr einziges Problem ist dieser drogensüchtige Stiefsohn, glauben Sie mir. Sie sollten dafür sorgen, dass er verschwindet. Dafür wurden Sie engagiert, nicht, um aufdringliche und unangemessene Fragen über ihre Ehe zu stellen.«
    Er stand auf und öffnete die Panoramatüren, um ihr wortlos anzudeuten, dass sie gehen könne. »Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Mrs Jones.«
    Sie schwang sich die goldene Kette ihrer Handtasche über die Schulter und folgte ihm durch das Wohnzimmer. An der Tür angekommen, schob sie sich so nah zwischen ihn und den Türrahmen, dass er die Luft anhalten musste, damit ihre Brüste nicht seine nackte Haut streiften.
    Sie sah zu ihm auf. »Also, Sie können bleiben. Wie Sie sehen, nehme ich kein Blatt vor den Mund, und ich lasse mich von niemandem einschüchtern.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie machen mir keine Angst, Mister Bodyguard.« Noch immer stand sie da wie festgewurzelt, während ihr Blick jetzt eher Neugier als Vorwurf ausstrahlte. »Aber meine sonst so unerschütterliche Freundin hat ganz offenbar bei Ihrem Anblick die Haltung verloren.«
    »Auf manche Menschen habe ich eine besondere Wirkung.«
    Sie musterte genüsslich seine nackte Brust. »Darauf wette ich.« Lächelnd stakste sie auf ihren goldenen Pfennigabsätzen davon, während er sich einmal mehr über Cori wunderte. Wie um alles in der Welt war sie zu diesem Ehemann gekommen? Und wie zu dieser Freundin?

 
    4
    »Tief durchatmen, Corinne. Beruhige dich, und hör mir zu.«
    »Ich bin ganz ruhig, Giff.« Cori hob ihre nackten Füße von dem seidigen Fell des bedauernswerten Schneeleoparden, der das Pech gehabt hatte, als Teppich zu enden, und zog sie unter sich auf das butterweiche Ledersofa.
    Cori hasste die Drucke mit Tiermotiven, verabscheute den Tote-Katze-Teppich, und ganz besonders scheußlich fand sie die Verkleidung aus Hickoryholz in diesem Zimmer, das ihr Inneneinrichter »Safariabenteuer« genannt hatte. Aber William hatte das afrikanische Thema beruhigend und männlich gefunden, und sie hatte es bislang nicht übers Herz gebracht, sein Allerheiligstes umzugestalten.
    »Ich merke doch, dass du aufgebracht bist.« Gifford ließ seine Ellbogen auf den Schreibtisch sinken,

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