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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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langsam.
    Glenda warf Sage einen verächtlichen Blick zu. »Sie wissen gar nicht, ob sie überhaupt so weit ist. Sie hat nie etwas von dem getrunken, was ich ihr gegeben habe. Sehen Sie zu, dass Sie sie loswerden !«
    Sage stürzte zur Tür, aber Alonzo packte sie an einem Arm, Glenda am anderen.
    Sie wehrte sich gegen seinen Griff, doch Glenda stieß sie zurück und hielt sie mit erstaunlich viel Kraft für eine so schlanke Frau. »In den Charles River können wir sie nicht befördern. Die Hälfte aller Bostoner Polizisten ist da draußen unterwegs « , sagte sie, ohne ihren Griff zu lockern. »Irgendwelche Lösungsvorschläge ?«
    Sage fuhr zusammen, als es in ihrem Nacken plötzlich heiß wurde. Die Wärme breitete sich wie Feuer durch ihre Adern aus und lähmte augenblicklich ihren Oberkörper.
    »Ja, ich habe einen Lösungsvorschlag .« Alonzos Stimme klang längst fern und verzerrt, während das Narkotikum durch ihren Körper strömte. »Aber bevor wir gehen, haben wir noch etwas zu erledigen .«
    »Sie haben keine Zeit mehr zu operieren .«
    »Wollen Sie mit ihr sterben, Glen? Wenn nicht, dann halten Sie jetzt besser den Mund !«

21
     
    Johnny kreuzte wie ein Wilder durch den Verkehr und nahm die Kurven so schneidig, wie sein klappriger Camry es zuließ. Sages Stimme klang noch in seinem Ohr, ebenso wie seine eigenen verzweifelten Worte. Beinahe hätte er ihr gesagt, dass er sie liebte.
    Er hielt das Lenkrad fest umklammert, beschimpfte einen anderen Fahrer und überholte in einer gewagten Aktion den Wagen vor ihm. Die überfüllten Seitenstraßen östlich der Charles Street und südlich des Krankenhauses waren ein Gewirr aus engen Einbahnstraßen, ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, als in der Stadt noch Kühe unterwegs waren. Er ignorierte eine empörte Hupe und fuhr gegen die Fahrtrichtung durch die Philips Street. Schließlich hielt er vor dem kleinen weißen Bau mit dem Bronzeschild am Eingang: ALONZO GARRON . GEBURTSHILFE , FRAUENHEILKUNDE , KINDERWUNSCHBEHANDLUNG .
    Er hatte siebzehn Minuten gebraucht. Ob sie noch hier war? Er stellte den Wagen in zweiter Reihe mitten auf der Straße ab und rannte zum Eingang, um gegen die Scheibe zu klopfen. »Sage !«
    Drinnen war es vollkommen dunkel. Um zum Hintereingang zu gelangen, musste er bis zum Ende des Häuserblocks laufen und in die hintere Zufahrt hinein. Das würde immer noch schneller gehen, als mit dem Auto zu fahren, bei all den Einbahnstraßen. Er machte sich auf den Weg, und genau in dem Moment, als er um die Ecke bog, kam ihm mit quietschenden Reifen ein dunkler Wagen entgegen. Mit einem gewagten Sprung konnte er sich retten, stürzte aber und traf hart auf dem Pflaster auf. Bis er sich wieder aufgerappelt hatte, war der Saukerl weg. Johnny setzte seinen Weg fort und erreichte knapp eine Minute später den Hintereingang.
    Garrons roter Mercedes war der einzige Wagen, der dastand. Zumindest war sie nicht mit ihm weggefahren. Aber hatte sie entkommen können, oder war sie noch hier eingeschlossen? Auf den letzten Schritten zur Tür zückte er seine Waffe, fest entschlossen, auf alles zu schießen, was sich ihm in den Weg stellte. Plötzlich ertönte ein tiefes Grollen irgendwo aus der Tiefe. Dann zerbarst das ganze Gebäude mit einem ohrenbetäubenden Knall, und Rauch, Feuer und Betonbrocken schleuderten ihn meterweit zurück gegen eine Mauer, so heftig, dass er schon meinte, dies wäre das Ende.
    Aber seine Ohren funktionierten noch. Er hörte ein Warnsignal, dann wieder einen mächtigen Knall, zerspringende Fenster und splitterndes Glas, einen fernen Schrei. Und den beißenden, scharfen Geruch von Dynamit und Zerstörung.
    »Sage !« Die Waffe in der Hand, wischte er sich Ruß und Schmutz von den Augen. Sein Herz setzte aus, als er die Überreste des Hauses sah, in dem Sage sich aufgehalten hatte. Leuchtend orange Flammen fraßen, was von dem kleinen Bau übrig geblieben war, während Sirenen aufheulten und schreiende Menschen zusammenliefen.
    An seiner Hüfte vibrierte sein Handy. Er betete um ein Wunder, während er zitternd in seine Tasche griff, das Telefon herausholte und aufklappte. Nichts auf der Welt würde er jetzt lieber hören als die Worte: Ich bin zu Hause, Johnny .
    »Hast du sie gefunden ?«
    Es kostete ihn Mühe, Dan nicht zu beschimpfen. »Ich glaube schon .« Er starrte auf den Trümmerhaufen und stellte sich vor, wie sie plötzlich aus der Asche aufstand und auf ihn zulief, wie in einem Film. Doch nur Fremde strömten

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