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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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war und zuhörte.
    »Manche Frauen « , sagte Garron langsam, »sind schöner als andere .«
    Sie wappnete sich gegen seine Berührung, eine heiße Hand, die sie zusammenzucken lassen würde. Aber nichts geschah.
    »Ich gehe nach unten, um meine Tasche aus dem Auto zu holen « , sagte er mit rauer Stimme.
    Eine Sekunde später öffnete und schloss sich eine Tür. Das war es. Er musste zwei Stockwerke hinunter- und auf die Einfahrt hinausgehen. Es war ihre einzige Chance. Sie hörte ein Geräusch zu ihrer Rechten, und zwischen den Wimpern hindurch erkannte sie Glenda, die mit dem Rücken zu ihr stand. Sage brauchte nicht lange, um zu handeln. Sie schnellte hoch und schlang ihren Arm um Glendas Hals, um ihn so fest wie möglich nach hinten zu reißen.
    Glenda stieß ihr mit voller Wucht den Ellbogen in die Rippen, doch Sage verstärkte nur ihren Griff und sah sich unterdessen verzweifelt nach einer Waffe um. Auf der Theke lag ein langes, scharfes Messer. Während sie Glendas Gegenwehr mit nichts als dem puren Willen unterdrückte, griff sie nach der Klinge und trieb sie Glenda mit einem Stöhnen zwischen die Rippen. Das Metall machte ein widerliches Geräusch, als es in Fleisch eindrang.
    Glenda zuckte zusammen und wollte nach vorne entkommen, doch Sage hielt sie fest. Sie packte das Messer und stach noch einmal zu. Warmes, feuchtes Blut spritzte auf ihre nackten Beine, während Glendas Schmerzensschrei in ein dumpfes Röcheln mündete. Sie gab den Kampf auf. Sage stieß die verletzte Frau zur Tür, die sie mit Mühe aufzog, und schob sie hinaus. Dann schlug sie die Tür wieder zu und legte den Riegel vor. Ihr Atem ging flach, ihr Herz klopfte wie wild. Wie viel Zeit blieb ihr? Fünf Minuten? Zwei? Oder gar keine?
    Sie hörte, wie Glenda draußen leise um Hilfe rief.
    Zum ersten Mal sah sie sich im Raum um. Ihr Blick war immer noch verschwommen von dem Narkotikum und dem Kampf mit Glenda, ihr Körper vollgepumpt mit Adrenalin. An drei der vier Wände waren Fenster. Es war also kein Speicher. Eine Art Ausguck, vielleicht auf einer dieser kleinen Dachterrassen, die typisch für die Häuser in der Gegend waren. Ohne eine Sekunde zu verlieren, schnappte sie sich ihre Hose, steckte sie zwischen die Zähne und stürmte zu einem der Fenster. Hektisch zog sie an der Schnur der klapprigen Innenjalousie und klopfte dann verzweifelt den Fensterrahmen ab.
    Schließlich fand sie einen Riegel, den sie beiseiteschob. Schritte ertönten im Hintergrund. »Komm schon !« , flehte sie und rüttelte am Fenster, doch der Lack wirkte wie Klebstoff. Sollte sie es an einem anderen Fenster versuchen? Mit aller Kraft stemmte sie die untere Scheibe hoch und schob sie dann mit einem mächtigen Stoß ganz nach oben. Sie kletterte auf das Dach hinaus, fand aber keinen Halt auf der Schräge und rutschte über die Ziegel, die ihr die nackte Haut an Beinen und Hintern aufschürften.
    Leise weinend landete sie mit den Knien voran auf einem auskragenden Dachüberstand, wo sie sich kaum halten konnte. Sie riskierte einen kurzen Blick zum Fenster hinauf und schnappte nach Luft. Jeden Augenblick konnte er auftauchen. Mit einem Messer, einer Pistole oder einer Nadel . Wimmernd vor Schmerzen schlüpfte sie in ihre Hose, um ihre malträtierte Haut zu schützen, und sah sich um.
    Oh Hilfe! Sie war sieben Meter oberhalb einer Steinterrasse, ansonsten war in dieser mondlosen Nacht nichts zu sehen. Blinzelnd versuchte sie zu erkennen, wo die Rasenfläche endete, doch das ganze Anwesen schien rundum von einer hohen Mauer umgeben zu sein. Sie würde darüberklettern, wenn es sein musste. Sie würde von den Klippen springen, auch wenn sie vielleicht ertrank. Aber sie würde ihr Leben nicht diesem Monster schenken, das Keisha getötet hatte und auch sie töten würde.
    Ein Poltern und ein Schrei verrieten ihr, dass er da war. Sie kletterte zur kurzen Seite des Überstands. Aber wohin jetzt? Sie hatte die Wahl zwischen einem Sturz, einem waghalsigen Sprung auf den Ast einer Eiche oder dem Fallrohr, das bis zum Boden reichte. Sich an der Regenrinne festklammernd, ließ sie sich zitternd über den Rand des Daches ab und schlang ihre Beine um das Rohr. Es knirschte, und eine Halterung löste sich aus der Wand, aber es hielt. Schrauben bohrten sich in ihre nackten Füße, und ihre Finger begannen zu brennen, während sie sich zentimeterweise abrutschen ließ. Drei Meter über dem Boden ließ sie los und prallte so hart auf dem Beton auf, dass ihre Zähne

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